Im Ronneburger Hexenkessel kühlen Kopf bewahren
ThSV Eisenach II peilt den 9. Sieg in Folge an/ Besonderes Spiel für Keeper Christian Trabert
„Ich persönlich freue mich stets auf den Ronneburger Hexenkessel. Hier ist immer gute Stimmung. Bei unseren Auftritten ging es immer kampfbetont zu, es blieb zumeist bis in die Schlussphase spannend“, erklärt Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, mit Blick auf das Wochenende. Der Oberliga-Tabellenführer ThSV Eisenach II (20:4 Punkte) gastiert am Samstag, 18.01.2025 um 19.00 Uhr beim mit 8:12 Zählern auf Tabellenplatz 8 rangierenden und sein erstes Punktspiel im neuen Kalenderjahr bestreitenden HSV Ronneburg (Sporthalle Zeitzer Straße 17). Mit dem 9. Sieg in Folge will der ThSV Eisenach II die Tabellenspitze behaupten
„Seit ich Trainer bin, haben wir in Ronneburg noch nicht verloren. Das soll so bleiben“, betont Qendrim Alaj. In der Vorsaison bejubelten die Eisenacher hier einen unerwartet klaren 34:24-Erfolg. Das aufgrund einer Spielverlegung erst am 16.11.2024 in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle ausgetragene Hinrundenspiel endete mit einem 37:21- Kantersieg für das Team um Qendrim Alaj. Der Spielertrainer warnt allerdings seine Mannschaft: „Der HSV Ronneburg kann, wenn auch nicht mehr zu den Topteams zählend, an guten Tagen jede Mannschaft der Liga schlagen.“ Vorsicht ist geboten! Am vergangenen Wochenende stand der Sieg des ThSV Eisenach II beim LSV Ziegelheim (Endstand 33:30) bis in die Schlussminute auf wackligen Füßen. „Mit Ruhm haben wir uns nicht bekleckert“, gestand Armend Alaj nach der Partie im Altenburger Land.

Aufeinandertreffen von zwei Torjägern
In den Reihen der Ronneburger steht mit Rückraumspieler Mirko Alexy der Top-Torjäger der Liga seit etlichen Jahren. Die Vorsaison beendete er mit 171 Treffern in 20 Spielen (im Schnitt 8,55 Tore) auf Platz 1 der Torjägerliste der Oberliga Männer. Mit 153 Treffern in 22 Spielen (im Schnitt 6,95 Tore) kam Qendrim Alaj in diesem Ranking auf Platz 3. Aktuell führt der Spielertrainer des ThSV Eisenach II mit 83 Toren in 20 Spielen (im Schnitt 6,92 Treffer) die Torjäger-Tabelle an. Mirko Alexy, erst 9 Spiele absolvierend, belegt mit 81 Toren (im Schnitt 9,00 Treffer) den zweiten Platz. „Der persönliche Erfolg ist mir nicht wichtig. Zudem, zuletzt stand ich weniger auf dem Parkett, konzentriere mich mehr auf meine Traineraufgaben, lasse unsere Youngster mehr Verantwortung übernehmen“, erklärt Qendrim Alaj. Die Leistungskurve der 18- und 19-Jährigen zeigt wahrlich nach oben. Für das Spiel in Ronneburg kann Qendrim Alaj, trotz des weiterhin verletzungsbedingten Fehles von drei Spielern (Remenski, Cürten, Stupka), personell aus dem Vollen schöpfen. Mehr noch, er hat die Qual der Wahl. Rückkehrer Felix Cech (in der Vorsaison bei der HSG Werratal am Ball) ist einsatzbereit. Auf dem Spielprotokoll ist allerdings nur Platz für 16 Namen. „Wir wollen von Beginn für klare Verhältnisse sorgen, beim Gastgeber keine Hoffnung aufkommen lassen, gegen uns was Zählbares holen zu können. Gelingt uns das nicht, könnte es schwer werden“, meint Qendrim Alaj. „Den Grundstein wollen wir in der Abwehr legen, im Zusammenspiel zwischen Deckung und Torhüter. Der Innenblock um Duje Miljak ist besonders gefragt“, ergänzt Qendrim Alaj. Zu Wochenmitte plagte er sich mit einem grippalen Infekt herum, hofft dennoch, am Samstag einsatzbereit zu sein. Der 18-jährige Jannes Rehm könnte aber auch von Beginn die Rolle des Angriffsregisseurs übernehmen. Der gleichaltrige Linkshänder Maarten Elwert hat sich für den rechten Rückraum angeboten. Für den Rückraum stehen ebenso Julius Brenner, Ole Gastrock-Mey und Leonard Toelke bereit. Ardit Ukaj und Leif Katzwinkel bilden das Linksaußen-Duo. Am Kreis ist der 18-jährige Conrad Ruppert erste Wahl. Der nur wenig ältere Max Schlotzhauer hat in Ziegelheim gezeigt, auf ihn ist am Kreis ebenso Verlass. Kapitän Philipp Urbach und Armend Alaj sind die beiden Rechtsaußen-Spieler. Christian Trabert und Aron Büchner teilen sich die Aufgaben im Tor.

ThSV-Keeper Christian Trabert half schon mal beim HSV Ronneburg aus
Eine besondere Beziehung zum HSV Ronneburg hat ThSV-Keeper Christian Trabert. Eisenachs sich aktuell in Topform präsentierender Torhüter Christian Trabert. In der Saison 2021/2022 half er als Freundschaftsdient beim HSV Ronneburg zu dessen Heimspielen im Tor aus. Ronneburgs Rückraum-Recke Christopher Stölzner, in jungen Jahren beim ThSV Eisenach, hatte das eingefädelt. Inzwischen spielt Christopher Stölzner beim SV Hermsdorf.
Personalwechsel beim HSV Ronneburg vor Saisonbeginn
Die Familie Stölzner, Silvio, Christopher und Andre Stölzner, prägte über viele Jahre das Gesicht des HSV Ronneburg. Christopher Stölzner ist seit dem Sommer beim SV Hermsdorf am Ball. Der langjährige Kapitän Silvio Stölzner hat den verdienstvollen Stefan Koska auf dem Trainerstuhl beerbt. Auf dem Parkett ist nur noch Andre Stölzner dabei. Im Sommer haben einige Leistungsträger den HSV Ronneburg verlassen, darunter die Torhüter Toni Hempel (zum Post SV Gera) und Maximilian Weihrauch (zum SV Hermsdorf). Der HSV Ronneburg vermeldete vor dem Saisonstart drei Neuzugänge. Der stämmige ukrainische Kreisläufer Kyrylo Smielkov kam von Grubenlampe Zwickau. Torhüter Gergely Horvath wechselte vom SV Aufbau Altenburg zum HSV Ronneburg. Vom HBV Jena kam Rückraumspieler Alexandru Pop. Mit einer 24:33-Niederlage bei der HSG Werratal verabschiedete sich der nur mit kleinem Kader angereiste HSV Ronneburg aus dem Kalenderjahr 2024. Eine Woche zuvor hatte er in heimischer Halle den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim mit 33:27 bezwungen.
Geleitet wird die Partie am Samstag von Max Nottrodt und Johannes Rudolph.
Im Fanbus (Abfahrt am Samstag 14.45 Uhr, Werner-Aßmann-Halle) sind gegen Zahlung von 10 Euro noch Plätze frei.
Th. Levknecht