Jahrzehntelang drehte sich bei „Eddi“ alles um Handball
Handballikone Edmund Nositschka feierte seinen 70. Geburtstag
„Eddi wird heute 70“, dieses selbst gemalte Schild prangte am Freitag am Ortseingangs-Schild von Mosbach, Ortsteil der Gemeinde Wutha-Farnroda im Wartburgkreis. Gemeint war die in Mosbach wohnende Handball-Legende Edmund Nositschka, der an diesem Tag seinen 70. Geburtstag feierte. Er hat ein gehöriges Stück Handballgeschichte in der Region mitgeschrieben, hat insbesondere beim ThSV Eisenach und vormals Motor Eisenach seine Spuren hinterlassen. Edmund Nositschka, den alle nur „Eddi“ rufen, kam 1975 aus Apolda zu Männer-Erstligist Motor Eisenach. Zunächst besetzte er die Rechtsaußenposition, dann als Linkshänder (!) die Regieposition, quasi als verlängerter Arm von Trainer Hans-Joachim Ursinus. Er setzte als Spielgestalter Eisenacher Handballgrößen wie Lutz Sinke, Rainer Osmann, Jochen Mascher, Gerhard Wagner, Detlef Henkel, Jürgen Beck und Viktor Eiser in Szene. Den privilegierten Sportclubs wurde das Fürchten gelehrt. Motor Eisenach eroberte über Platz 6 in der Oberliga, der höchsten Spielklasse der der DDR, den inoffiziellen Titel des „Amateurmeisters“, schaffte den Einzug in die Pokalendrunde. Im Jahr 1988 übernahm Edmund Nositschka die Aufgaben als Jugendleiter in der Sektion Handball der BSG Motor Eisenach. Die stürmischen Wendezeiten führten den Mitdreißiger ins Hessische, nach Eschwege. Als Spieler markierte er in 4 Serien 353 Tore! Mehrere Eisenacher Handballer, u.a. Jürgen „Bongo“ Beck, heuerten hier an. Mit ihnen erlebte der Handball in. Eschwege eine glanzvolle Zeit. Bis hinauf in die Regionalliga. Über ein Engagement als Spielertrainer in Goldbach kehrte Edmund Nositschka zum ThSV Eisenach zurück, fungierte 6 Jahre als Jugendkoordinator und zusätzlich als Landesauswahltrainer. Mit verschiedenen Nachwuchsteams des ThSV Eisenach feierte er Erfolge bei den Südwestdeutschen Meisterschaften, qualifizierte sich sogar zu Endrunden um die Deutsche Meisterschaft. Ganz viele einstige ThSV-Nachwuchs-Handballer erinnern sich überaus gern an die Zeit mit Eddi als Trainer. Im Anschluss übernahm er die Männer des VfB TM Mühlhausen in der Oberliga Thüringen, die von seinem reichen Erfahrungsschatz und seiner ganz besonderen menschliche Note profitierten. Beim SV Town & Country Behringen/Sonneborn wirkte er als Nachwuchstrainer, amtierte zuletzt als Coach der Männer des SV Petkus Wutha/Farnroda. Hier unterstützt er aktuell noch den Nachwuchs.
Schon vor geraumer Zeit in die „Hall of fame“ aufgenommen
Der ThSV Eisenach nahm Edmund Nositschka in Anerkennung seiner Verdienste bereits vor einiger Zeit in die „Hall of Fame“ auf. Eine Abordnung mit Präsident Shpetim Alaj, Geschäftsführer Rene Witte, Vereinssprecher Thomas Levknecht und Qendrim Alaj, einst junger Spieler bei Edmund Nositschka, jetzt Spielertrainer der zweiten Männermannschaft, gehörte zu den ersten Gratulanten. Manche Episode aus der langen Handball-Karriere machte während des Gratulationsbesuches im Handball-Traditionszimmer des Eddi Nositschka in dessen Haus in Mosbach die Runde, angereichert mit dem „trockenen Humor“ des Jubilars. Nicht fehlen durfte die Episode, dass er nach über 400 Erstligaspielen für Motor Eisenach beim hessischen Bezirksligisten Eschwege zum Probetraining musste. Das Herz des Jubilars schlägt weiterhin Blau-Weiß. Natürlich war auch die aktuelle Lage beim ThSV Eisenach Gesprächsthema. Edmund Nositschka zollte den Leistungen der aktuellen ersten Männermannschaft höchste Anerkennung. Er ist oftmals Gast in der Werner-Aßmann-Halle. Nicht nur zu den Spielen des Bundesligateams. Der ThSV Eisenach wünscht „Eddi“ noch viele Lebensjahre bei guter Gesundheit und hofft, ihn weiter zu seinen Spielen begrüßen zu dürfen.
Th. Levknecht