Keine Bange vor dem zweiten Jahr

Bildquelle: sportfotoseisenach/ F. Arnold; Geschäftsführer Rene Witte, nach dem Derbysieg in der Vorsaison beim SC DHfK Leipzig

ThSV Eisenach setzt auch in der neuen Saison auf hohe Mentalität und die perfekte Symbiose zwischen Mannschaft und Fans

Der ThSV Eisenach spielt auch in der Saison 2024/2025 in der 1. Handballbundesliga. Vor einem Jahr hatte dies dem Team von Trainer Misha Kaufmann kaum einer zugetraut. Mit Marko Grgic schaffte zudem ein in Eisenach geborener 20-jähriger Rückraumspieler nicht nur den Sprung in die Nationalmannschaft, er kehrte von den Olympischen Spielen sogar mit der Silbermedaille zurück.

Nun das zweite Jahr nach dem Aufstieg. „Jedem, der lange im Geschäft ist, muss man nicht erklären, das zweite Jahr ist das deutlich schwierigere. Die Hauptgefahr liegt bei einem selbst, nämlich wenn der Gedanke aufkommt, das wird schon wie im letzten Jahr. Wir sind aber so gar nicht die Mannschaft, die sich solche Gedanken nur ansatzweise leisten kann“, erklärt Maik Nowak, der Sportliche Leiter. „Im Vorjahr hat uns die Konkurrenz wohl ein wenig unterschätzt, in der nun bevorstehenden Spielzeit sicherlich nicht. Vor uns steht eine knackige intensive Saison. Ich denke, die beiden Aufsteiger haben uns als Ziel auserkoren, wollen uns angreifen“ blickt Kapitän Peter Walz auf die neue Saison. „Unsere Spielphilosophie wird sich nicht maßgeblich ändern. Sie basiert auf unserer unberechenbaren Abwehr, aus der wir mehr Tempo entwickeln wollen. An unserer Variabilität und Effizienz im Angriff gilt es zu feilen“, ergänzt Maik Nowak. Er führte als Trainer die Frauen des SC Leipzig zu drei deutschen Meistertiteln (1998, 1999, 2002) und zweimal zum Gewinn des Pokalwettbewerbs (1996, 2000). Im Jahr 1997 stand er mit Leipzig in den Endspielen im Europapokal der Pokalsieger, verpasste aber gegen Rostow den Sieg. Maik Nowak feierte gerade seinen 60. Geburtstag. Einen Traditionsverein professionalisieren, modernisieren und fit für die Zukunft machen, das soll mit Kontinuität an der Spitze gelingen. Präsident Shpetim Alaj wurde gerade für zwei weitere Jahre im Ehrenamt bestätigt. Geschäftsführer Rene Witte, der Sportliche Leiter Maik Nowak und auch Trainer Misha Kaufmann haben ihre Verträge langfristig verlängert. Macher Rene Witte bis 2029, die anderen beiden bis 2027.

Porträtfoto Misha Kaufmann, Trainer des ThSV Eisenach


8 Abgänge – 6 Zugänge

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Per Zweitspielrecht sind Rückraumspieler Jannis Schneibel für HBW Balingen-Weilstetten in der 2. und Torhütertalent Bastian Freitag für den Stralsunder HV in der 3. Liga am Ball. Insgesamt 8 Abgängen stehen 6 Neuzugänge gegenüber. Mit Manuel Zehnder, dem Liga-Toptorjäger der Vorsaison, vom HC Erlangen ausgeliehen (jetzt beim SC Magdeburg), Yoav Lumbroso (jetzt Dinamo Bukarest) und Willy Weyhrauch (Karriereende) stehen drei Protagonisten der vorjährigen Erfolgssaison nicht mehr im Kader. Als Neuzugänge vermeldet der ThSV Eisenach Torhüter Silvio Heinevetter (vom TV Bittenfeld Stuttgart), Rechtsaußen Gian Attenhofer (vom Schweizer Erstligisten HSC Suhr Aarau), Rückraumspieler Aleksandar Capric (vom kroatischen Premier-League-Club MRK Sesvete), Kreisspieler Rok Maric (vom Champions-League-Teilnehmer RK Celje), Rückraumspieler Filip Vistorop (vom HBW Balingen-Weilstetten) und Rückraumspieler Fynn Hangstein (vom TuS Nettelstedt-Lübbecke). Fynn Hangstein kehrt nach einjährigem Intermezzo bei den Ostwestfalen zum Thüringer Traditionsverein zurück. Im Tor haben die Eisenacher mit der Verpflichtung von Ex-Nationalkeeper Silvio Heinevetter (über 200 Länderspiele) einen echten Transfercoup gelandet.

sportfotoseisenach/ F. Arnold; Transfercoup: Silvio Heinevetter gehört zum Torwartteam des ThSV Eisenach


Vom Potential der Neuzugänge überzeugt

„Wir sind vom Potential der neu in unseren Reihen stehenden Spieler überzeugt. Es gilt die möglichen Top-Leistungen so schnell wie möglich für unser Team, für unseren Verein abzurufen. Dabei muss jeder schnell seine Rolle begreifen. Bei Fynn Hangstein wissen wir, was wir bekommen. Na klar, wollen wir den großen Erfahrungsschatz von Silvio Heinevetter gerne nutzen“, erläutert Maik Nowak „Unsere Neuzugänge integrieren, damit sie unsere Philosophie verinnerlichen, sowie intensive Detailarbeit bildeten einen Schwerpunkt der Vorbereitung“, berichtet Misha Kaufmann. Die Leistungen beim Wartburg-Cup (vor nahezu 4.000 Zuschauern!) stimmen den Schweizer optimistisch. Und da wäre noch die perfekte Symbiose zwischen Mannschaft und Fans. In der heimischen Werner-Aßmann-Halle und auf
Reisen! Wie sieht die Zielstellung aus? „Wir schauen von Spiel zu Spiel, versuchen uns zu entwickeln, wollen so arbeiten, dass es uns möglich wird, jedes Spiel zu gewinnen. Diese Mentalität will ich von jedem sehen“, betont Misha Kaufmann. Mentalität war schon in der Vorsaison eine Grundlage für den Klassenerhalt. „Ich glaube, wir müssen nach der Vorbereitung erst einmal auf die ersten Punktspiele schauen, das wird schwierig genug. Meine eigene Rolle? Ganz hinten, im Tor“, erklärt schmunzelnd Silvio Heinevetter.

sportfotoseisenach/ F. Arnold; Teamfoto ThSV Eisenach 2024/2025 mit Bildzeile

Zum Saisonstart kommen die Füchse Berlin in den Thüringer Handballtempel

Zum Saisonauftakt empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 07.09.2024 um 20.00 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle mir den Füchsen Berlin den Vizemeister der Vorsaison, der erneut zum Kreis der Titelanwärter zählt.

Hier die ersten 9 terminierten Punktspiele des ThSV Eisenach (Heimspiele fett)
Samstag, 07.09.2024 um 20.00 Uhr: ThSV Eisenach – Füchse Berlin
Freitag, 13.09.2024 um 19.00 Uhr: HC Erlangen – ThSV Eisenach
Donnerstag, 19.09.2024 um 19.00 Uhr: ThSV Eisenach SG BBM Bietigheim
Freitag, 27.09.2024 um 20.00 Uhr: ThSV Eisenach – SG Flensburg-Handewitt
Samstag, 05.10.2024 um 19.00 Uhr: TSV Hannover-Burgdorf – ThSV Eisenach
Freitag, 11.10.2024 um 19.00 Uhr: ThSV Eisenach – HSG Wetzlar
Freitag, 18.10.2024 um 19.00 Uhr: VfL Gummersbach – ThSV Eisenach
Montag, 28.10.2024 um 19.00 Uhr: ThSV Eisenach – Frisch Auf! Göppingen
Freitag, 01.11.2024 um 20.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen – ThSV Eisenach

Th. Levknecht

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