Kickboxen: Wettkampfteam ging bei FIBO-Turnier an den Start

Beim «WKU Kwon Cup», einem Kickboxturnier im Rahmen der FIBO (Messe für Fitness & Bodybuilding) in Köln, schnitten die Sportler der Kampfsportschule Berk aus Südthüringen wieder gut ab. Im Leichtkontakt-Kickboxen und im Pointfighting schafften es insgesamt 9 Sportler, einen Podestplatz zu erzielen.

Bei den Jugendlichen zw. 13 und 17 Jahren traten 3 Eisenacher (Jean-Michel Brandt, Maike Fischer und Lisa Arifani) im Pointfighting an. Michel Brandt unterlag gleich im ersten Kampf bei den Jugendl. bis 55 kg gegen Luke Spelling mit 2:7 Punkten. Somit verpasste er den Einzug ins Finale und wurde Dritter. Maike Fischer trat in der offenen Gewichtsklasse +60kg an. Dort musste sie gegen die größere und schwerere Kämpferin Lisa Fofra vom Team Samonte antreten, an welche der Sieg mit 5 Punkten Vorsprung ging. Lisa Arifani unterlag im Kampf um den Einzug ins Finale gegen Selina Pohl (Final Kickboxteam Obermorschel) mit 0:5 Punkten und wurde auf Platz 3 verwiesen. Bei den Herren im Pointfighting trat ebenfalls Stephan Hampl (Wildeck/Gerstungen) an. Mit 4:11 Punkten gewann hier sein Gegner der Kickboxakademie Heilbronn in der Klasse bis 60kg. Im Leichtkontakt stand Hampl Guido Rödel (KSS Leverkusen), Bundestrainer im Leichtkontakt für Kinder und Jugendliche, gegenüber. Jedoch nicht in seiner Gewichtsklasse, sondern bei den Herren bis 65kg. Dort lieferten sich beide einen spannenden Kampf, der letztlich an den Bundestrainer ging – Stephan wurde Zweiter. Ebenfalls Platz zwei erreichte Frederik Heim (Eisenach) im Leichtkontakt bis 55kg bei der männlichen Jugend im Kampf gegen Mike Berg vom CTG Koblenz. Pech hatte Rama Arifani, ebenfalls Eisenach, welcher in seiner Gewichtsklasse bis 40kg keinen Gegner hatte und letztlich gegen den wesentlichen größeren und um die 10kg schwereren Gegner Sasa Petranovic (Mach1 Karlsruhe) antreten musste. Dieser nahm sich zwar zurück, aber hielt Rama immer wieder auf Distanz, bis schließlich der Sieg dem Karlsruher Sportler mit 3:0 Kampfrichterstimmen zugesprochen wurde. Nicole Heiduck (Dorndorf) musste, genau wie Rama, ebenfalls gegen eine wesentlich schwerere und erfahrenere Gegnerin antreten, Ronja Hassan. Auch hier waren es gute 10kg Gewichtsdifferenz und ein nicht geringer Größenunterschied, welcher letztlich die Kämpferin der Kampfsportschule Schawe als Siegerin hervorgehen ließen. Lisa Arifani (Eisenach) musste sich ebenfalls im Kampf gegen Ronja Hassan geschlagen geben. Insgesamt wurde sie Dritte in dieser Gewichtsklasse, Nicole Heiduck Zweite und Ronja Erste. Claudia Kiesler (Geisa) wurde von Nadine Clemen, welcher sie bereits eine Woche zuvor beim Deutschlandpokal in Öhringen gegenüber stand, besiegt. Nicht zuletzt aufgrund einer Erkältung, die sie noch immer nicht vollständig auskuriert hat. Zwar war Kieslers Form schon deutlich besser als beim Deutschlandpokal – aber die Kondition machte ihr noch immer zu schaffen. In einer gut besetzten Klasse (LK Herren bis 75kg) trat Willy Seelisch, Trainer der Kampfsportschule Berk Schmalkalden, an. Dort gewann er gegen Kevin Kuhl (Sportschule Christian Marx), wodurch er den Einzug ins Finale schaffte. Die zwei Runden à 2 Minuten meisterte Seelisch bravurös und besiegte Nico Blankenberg aus Leverkusen. Seelisch konnte somit als einziger des Teams einen 1. Platz erzielen – worüber er sich enorm freute.
Jedoch war die Freude über die Turnierorganisation der WKU nicht enorm – ganz im Gegenteil. Die Kämpfer und Coaches wurden im Vorfeld nicht darüber informiert, wenn ihre Klasse nicht besetzt war und sie in einer höheren Gewichtsklasse antreten sollten. Dass dann auch noch aus zeitlichen Gründen weder die Sportler auf die Waage mussten, noch ärztliche Atteste kontrolliert wurden, war genauso eine Frechheit den Sportlern gegenüber wie Kampfflächen, welche direkt neben Betonwänden abschlossen und somit ein Verletzungsrisiko für die Kämpfer jener Kampfflächen darstellten. Bemängelt wurde außerdem eine hohe Startgebühr, die der Verband von jedem Kämpfer verlangte. Zwar war in dieser der Eintritt zur FIBO inbegriffen, aber wenn man bedenkt, dass die Kampfzeit meist maximal 2 Minuten betrug und viele Gewichtsklassen nur sehr spärlich besetzt waren, schon eher fragwürdig. Die Sportler der Kampfsportschule Berk waren sich darüber einig, unter diesen Bedingungen nicht noch einmal bei diesem Turnier anzutreten. Schließlich sollte mit diesem Turnier die Sportart «Kickboxen» auf der Messe repräsentiert werden. Der Deutschen Grappling-Liga, welche ebenfalls auf der FIBO ein Turnier ausrichtete, jedoch in einer anderen Kampfsportart, gelang dies bedeutend besser.
Trotzdem machte sich das Team der Kampfsportschule Berk ein schönes Wochenende in der Domstadt und ließ es sich natürlich nicht nehmen, die vielen Fitness-Angebote und -Neuheiten der FIBO zu testen.

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