Kitzelt der ThSV den Tabellenführer?

Der sich derzeit in blendender Verfassung präsentierende Handballerstbundesligist ThSV Eisenach, nach dem «Angriffsfeuerwerk» beim 28:27 über TuSEM Essen nun sogar auf Tabellenplatz 8 geklettert, denkt ungern an den 24. November des Vorjahres zurück. In heimischer Halle bezogen die Wartburgstädter eine deftige 20:31-Klatsche gegen die HSG Nordhorn. «Wir waren damals völlig chancenlos», bekennt Eisenachs Cheftrainer Peter Rost. Am Sonntag, 05.05.02 kommt es nun zur Neuauflage. Im «Euregium» in Nordhorn treffen beide Vertretungen um 17.00 Uhr aufeinander. Gastgeber HSG Nordhorn, finanziell mächtig angeschlagen, sportlich top, nämlich auf Platz 1, will mit einem Sieg über die Eisenacher die Tabellenspitze behaupten. Der TBV Lemgo ebnete mit einer Niederlage am Mittwoch beim THW Kiel dem Team aus der «Grafschaft» den Weg zum «Platz an der Sonne».
Völlig chancenlos reisen die Wartburgstädter jedoch nicht gen Nordhorn. «Wir wollen einen weiteren Favoriten ärgern. Wir sind Außenseiter, wir haben nichts zu verlieren», stellt Peter Rost fest. «Die Mannschaft brennt darauf, auch in Nordhorn ihre stetig gewachsene Leistungsstärke unter Beweis zu stellen», ergänzt der ThSV-Trainer. Er kann personell erneut aus dem Vollen schöpfen, hat ausreichend Alternativen auf der Bank. Mit einer konzentrierten Angriffsleistung wie beim Heimsieg über Essen soll Nordhorn eingeheizt werden. «Wir wollen den Ball wieder zum schnellsten Mitspieler machen», lautet die Marschroute der Eisenacher, deren gestiegenes Selbstvertrauen auch Ausdruck in der Spielvorbereitung findet. «Wir wollen nicht zu sehr nach dem Kontrahenten schielen, sondern unsere eigenen Stärken zum Tragen bringen», fordert Peter Rost. Nicht Reagieren sondern Agieren ist angesagt – und das auch beim Tabellenführer und Meisterschaftsanwärter HSG Nordhorn. Die Wartburgstädter wissen bei allem Selbstvertrauen, die Angriffsmaschinerie der Nordhorner, von Regisseur Glenn Solberg initiert, darf nicht ins Rollen kommen. Das heißt auch, Eisenaches Offensive muss ein probates Mittel gegen Weltmeister Peter Gentzel im Nordhorner Kasten finden. Das sind die Geschmeidigkeit eines Sergio Casanova, die Kampfkraft eines Preben Vildalen, Power von Stephan Just, Wurfkraft von Martin Reuter und Trickreichtum von Stephane Joulin gefragt.
Im ThSV-Fanbus, in bewährter Weise durch die KVG Eisenach mit Stammfahrer Jürgen Konhäuser gestellt, ist noch für kurzentschlossene Handballfreunde Platz. Abfahrt ist am Sonntag um 10.30 Uhr vom Parkplatz Katzenaue (Fahrpreis einschl. Eintritt ca. 45 Euro).

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