Mattias von Hammerstein: «Studium statt IDM»

Diese Entscheidung ist ihm nicht leicht gefallen, aber Mattias von Hammerstein wird in der IDM Superbike diese Saison nicht an den Start gehen. «Das Studium geht einfach vor», so der Eisenacher.

Nachdem sich der 21-Jährige Ende 2008 von seinem Team Holzhauer Racing Promotion getrennt hatte, fand er im Kawasaki-Team von Guido Bray ein neues zu Hause. Sechs Monate nach seinem letzten Rennen in der IDM Superbike fand vor wenigen Wochen der erste Rollout mit seinem neuen Teamkollegen Sebastien Diss statt. Bei frühsommerlichem Wetter nutzte Mattias unter der Sonne Spaniens den ersten Tag, um sich mit der neuen Kawasaki ZX10 anzufreunden. In der vorangegangenen Winterpause widmete sich Mattias ganz seinem Studium. «Durch die vielen Prüfungen hatte ich kaum Zeit mir ein neues Team oder Sponsoren zu suchen. Ich hatte kaum eine freie Minute», erklärt Mattias.

«Ich bin hin und her gerissen, aber das Studium ist mir im Moment sehr wichtig. Deshalb habe ich mich erst einmal für die Uni entschieden. Wenn die Zeit es zulässt, planen wir mit dem Team aber Gaststarts ein. Ich bin Guido Bray sehr dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, in seinem Team zu testen und auch dort mögliche Gaststarts zu absolvieren. Beim Test in Spanien habe ich mich an der Seite von Sebastien sehr wohl gefühlt. Er und die ganze Mannschaft haben mich sehr herzlich aufgenommen», so der Student für Wirtschaftsingenieurwesen.

«Ich weiß, dass ich die Rennstrecke jetzt schon vermissen werde, aber ich habe im letzten Sommer so viel verpasst, dass ich jetzt erstmal nachholen muss. Man kann nun mal nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Auch wenn es jetzt erst einmal schwer wird, so habe ich ein Jahr lang Zeit, dem Studium nachzugehen und mir neue Sponsoren zu suchen, damit ich 2010 wieder richtig durchstarten kann», sagt Mattias von Hammerstein.

«Das letzte Jahr war nicht einfach, meine Ergebnisse lagen unter meinen Erwartungen, ich war nicht frei im Kopf. Um wieder unbefangen fahren zu können, ist eine kleine Auszeit vielleicht ganz nützlich», meint Snoopy, wie er von Freunden genannt wird, zuversichtlich.

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