Mit verstärkter spielerischer Komponente

ThSV Eisenach mit 30:30-Remis im Test bei Zweitligist EHV Aue

Ich habe viele positive Erkenntnisse im Testspiel gegen einen starken Gegner gesammelt, erklärte Sead Hasanefendic, der Coach des ThSV Eisenach, nach dem Trip ins Erzgebirge.

Nach einer 17:13-Halbzeitführung trennte sich der Drittliga-Spitzenreiter vom gastgebenden Zweitbundesligisten EHV Aue 30:30-Remis. Die Wartburgstädter schlossen damit die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Punktspielsaison ab. Bereits am Samstag, 26.01.2018 empfangen sie um 19.30 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle die MSG Groß-Bieberau/Modau.

Unsere Konzentration gilt nun dieser Partie, ließ Sead Hasanefendic wissen.

Ohne den erkrankten Rückraum-Shooter Alexander Saul warteten die Eisenacher überaus erfolgreich mit verstärkter spielerischer Komponente auf. Spielzüge zum Kreis, zu Justin Mürköster (insgesamt 7 Treffer) und Hannes Iffert (3), aber auch zu den Außen Adrian Wöhler (3) und Willy Weyhrauch (2) führten zum Torerfolg. Vom 5:5 (9.) enteilten die Eisenacher auf 6:10 (17.). Der im linken Rückraum agierende Daniel Luther und der auch im Angriff eingesetzte Routinier Duje Miljak initiierten gemeinsam mit Marcel Schliedermann die Auslösehandlungen. Stanislaw Gorobtschuk war mit 6 abgewehrten Bällen im ersten Abschnitt ein starker Rückhalt. Marcel Schliedermann netzte zum 10:15 ein (22.).

Wir hatten arge Probleme mit Eisenachs Kreisläuferspiel, kassierten dadurch viele Gegentore, bilanzierte Radek Musil aus dem Torhüterteam des EHV Aue. Nur 13 Gegentore im ersten Abschnitt sprechen für uns, befand ThSV-Kapitän Marcel Schliedermann.

Daniel Luther überwindet in letzter Sekunde Keeper Radek Musil
Der 45-jährige Keeper, rank, schlank und flink wie eh, einst im Bundesligakasten des ThSV Eisenach, löste nach seiner Einwechslung eine furiose Aufholjagd der Gastgeber aus, vom 19:22-Rückstand (42.) zur 26:24-Führung (51.). Kompromisslos in Abwehr und Angriff präsentierten sich nun die Hausherren.

Wir schlossen unsere Angriffe konsequent ab, verzeichneten für den zweiten Abschnitt eine gute Wurfquote, konstatierte Radek Musil.

Der OIdie kaufte den Eisenachern immer wieder Bälle von allen drei Kreispositionen ab, stand mit 8 abgewehrten Bällen zwischen der 42. und 60. Minute in der Statistik. Die Rückraumspieler Benas Petreikis und Mindaugas Dumcius (jeweils 7 Treffer) versenkten die Bälle im Eisenacher Kasten. Beim 24:23 (50.) lag der EHV Aue erstmals vorn. Eisenachs Würfe wurden eine Beute von Radek Musil. Beim 30:27 (56.) schien der EHV Aue auf der Siegerstraße. Das Finish ging aber an die Thüringer. Mit Armend Alaj als Deckungsspitze wurde die Offensive der Hausherren verunsichert,.

Leider konnten wir die Führung nicht behaupten, haben geradezu leichtfertig Bälle weggeworfen, befand Radek Musil.

Die Kreisläufer Justin Mürköster und Hannes Iffert (jeweils vom Kreis) und Daniel Luther (per Siebenmeter in der Schluss-Sekunde) trafen noch zum Ausgleich.

Statistik
EHV Aue: Töpfer, Rasimas, Musil; Naumann, Roch (4), Ebert (1), Petreikis (7), Dumcios (7), Faith (2), Neutelboom, Schauer (1, Meinhardt (4), Tuminskis (3), Schafer (1)
ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Kremmer; Iffert (3), Wöhler (3), Miljak (3), Schliedermann (4), Richardt, A. Alaj, Streckhardt, Luther (5/3), Mürköster (7), Obranovic (3), Weyhrauch (2)
Siebenmeter: EHV Aue 2/0 – ThSV Eisenach 2/2
Zeitstrafen: EHV Aue 4 x 2 Min. – ThSV Eisenach 5 x 2 Min.
Schiedsrichter: Friedel/Herrmann

Th. Levknecht