Neuzugänge mit Ausrufezeichen!

ThSV Eisenach bezwang im ersten Testspiel die Füchse Berlin II mit 39:33 (19:13) und empfängt am Donnerstag den TuS Nettelstedt-Lübbecke

Im ersten Testspiel in Vorbereitung der neuen Punktspielsaison verzeichnete Handball-Zweitbundesliga-Aufsteiger ThSV Eisenach in der heimischen Werner-Aßmann-Halle einen 39:33 (19:13) -Erfolg über das Drittligateam der Füchse Berlin II. Am Donnerstag, 25.07.2019 empfängt der ThSV Eisenach in einem weiteren Testspiel um 19.00 Uhr Zweitbundesligist TuS Nettelstedt-Lübbecke.

Treffsichere Außenspieler
Neuzugang Ante Tokic war mit 9 Feldtoren erfolgreichster Werfer des ThSV Eisenach gegen die Jungfüchse. Der Rechtsauen wirbelte in der vergangenen Saison mit Metalurg Skopje in der VELUX EHF Champions-League. Für seine 9 Treffer benötigte er lediglich 11 Versuche. Ivan Snajder, Neuzugang auf Linksaußen, versenkte bei 6 Versuchen 5 Bälle. Denis Karic, neu im Torhüterteam des ThSV Eisenach, parierte im ersten Durchgang 9 von 22 Bällen, was einer Fangquote von nahezu 41 Prozent entspricht. Der von RK Porec gekommene 28-jährige Keeper zeigte sich als emotionaler Typ, feierte jeden gehaltenen Ball. Im zweiten Abschnitt besetzte Jonas Ulshöfer die zentrale Aufbauposition. Der von der SG Bruchköbel gekommene 25-Jährige deute seine speziellen Qualitäten an. Im ersten Abschnitt hatte der in der Vorwoche seinen 19. Geburtstag feiernde Yoav Lumbroso für viel Esprit gesorgt. Der israelische Nationalspieler war bereits im Laufe der vergangenen Saison an die Wartburg gekommen. Für die nur mit kleinem Kader angereisten Füchse Berlin II wurde Bastian Genty mit 9 Treffern, 5 per Siebenmeter, als bester Werfer notiert.

ThSV-Team befindet sich in der Phase der Findung

Beim Start der offiziellen Testspiele habe ich alle an diesem Tag zur Verfügung stehenden Akteure eingesetzt. Wir haben verschiedene Systeme versucht. Ich habe schöne und weniger schöne Aktionen gesehen. Beide Teams richteten ihr Hauptaugenmerk auf das Angriffsspiel. Aus meiner Sicht ein ansprechendes Freundschaftsspiel mit vielen Toren und guten Schiedsrichtern, das unsere zahlreich gekommenen Fans erfreut haben dürfte, resümierte ThSV-Coach Sead Hasanefendic.

Bisher hätten Kraft und Laufen das Trainingsprogramm bestimmt, nun werde mehr der Handball in der Halle in den Focus rücken.

Unsere Mannschaft hat sich verändert. Viele junge Spieler sind neu hinzugekommen. Der Kennenlernprozess braucht natürlich seine Zeit, die Mannschaft befindet sich in der Findung, unterstrich Sead Hasanefendic.

Die Integration der Neuzugänge aus dem Ausland werde durch den Umstand erleichtert, dass einige von ihnen der deutschen Sprache mächtig seien.

Mit präzisem Umschaltspiel zum Torerfolg
Duje Miljak führte das Team des ThSV Eisenach auf das Parkett. Der Routinier dürfte ein Anwärter auf das Kapitänsamt sein. In der Besetzung mit Denis Karic im Tor, Ivan Snajder auf Links- und Ante Tokic auf Rechtsaußen, Andre Obranovic im linken und Jonas Richardt im rechten Rückraum, Yoav Lumbroso auf der Mitte und Hannes Iffert am Kreis, übernahm der ThSV Eisenach recht schnell das Kommando. Schnelles und präzises Umschaltspiel aus der Abwehr war angesagt. Einen Steilpass von Keeper Denis Karic verwertete Ivan Snajder zum 7:3 (8.). Jonas Richardt netzte per Gegenstoß zum 11:5 (14.) ein, versenkte zwei Fackeln zum 14:7 (19.) und 15:7 (20.). Der Blondschopf wurde aufgrund seiner Entscheidung, nun doch beim ThSV Eisenach zu bleiben, von den Zuschauern besonders herzlich begrüßt. Mit elegantem Heber, auf Zuspiel von Yoav Lumbroso, markierte Ante Tokic von Rechtsaußen das 16:8 (22.). Die Jungfüchse versuchten es mit Angriffszügen zum Kreis. Mehrfach erfolgreich. Dem Eisenacher Deckungsverband fehlt verständlicherweise noch Kompaktheit. Per sehenswertem Hüftwurf besorgte Yoav Lumbroso das 17:11 (25.). Ein Doppelpack von Ante Tokic führte zum 19:12 (29.).

Fast die 40-Tore-Marke geknackt
Dem Charakter der Partie entsprechend wechselte Eisenachs Trainer Sead Hasanefendic kräftig durch. Jonas Ulshöfer übernahm die Regieposition, Adrian Wöhler rückte auf Linksaußen, Alexander Saul in den rechten Rückraum, Stanislaw Gorobtschuk kam ins Tor. Die Gäste blieben ihrer Linie, auf das spielerische Moment mit Aktionen zum Kreis zu setzen, treu, stockten ihre Trefferausbeute noch deutlich auf. Andrej Obranovic versenkte einen Abpraller zum 24:17 (37.). Ein Zungenschnalzer der Treffer von Ante Tokic zum 25:18 (38.). Adrian Wöhler stibitzte sich das Leder aus den Gäste-Reihen und vollendete zum 26:18 (40.). Justin Mürköster netzte vom Kreis zum 28:19 ein (44.). Jonas Ulshöfer markierte das 32:24 (50.) und startete nach eigenem Ballgewinn zum 34:25 durch (52.). Alexander Saul markierte das 35:26 (53.). Inzwischen war der aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückte 19-jährige Marius Noack ins ThSV-Gehäuse gekommen. Hannes Iffert konnte am Kreis nur regelwidrig gestoppt werden. Noah Streckhardt, zwei Tage zuvor das 20. Wiegenfest feiernd, versenkte den fälligen Siebenmeter zum 38:32 (59.). Alexander Saul schloss mit seinem 4. Treffer den Torreigen zum 39:33-Endstand ab.

Statistik
ThSV Eisenach: Karic, Gorobtschuk, Noack; Iffert, Kikanovic, Wöhler (3), Ulshöfer (3), Miljak, Tokic (9), Richardt (4), Streckhardt (1/1), Mürköster (4), Obranovic (3), Lumbroso (3), Snajder (5/1), Saul (4/1)
Siebenmeter: ThSV 2/2 – Füchse II 6/6
Zeitstrafen: ThSV 5 x 2 Min., Rot für Kikanovic / Füchse Berlin II 4 x 2 Min.
Schiedsrichter: Fedtke/Wienrich
Zuschauer: 180

Th. Levknecht