Noch eine Rechnung aus dem Vorjahr offen

Die 2. Handballbundesliga der Männer biegt auf die Zielgerade ein. Die Zeit der Entscheidungen reift heran, in Sachen Aufstieg in die 1. Bundesliga, in Sachen Klassenerhalt. Der TV Emsdetten und der Bergische HC können als Tabellen-Erster und Zweiter, mit sattem Punktepolster auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz, für das Handballoberhaus planen. Der ThSV Eisenach hat als Tabellen-Dritter alles selbst in der Hand, diesen Weg auch zu beschreiten.
Ärgster Verfolger um den begehrten dritten Platz ist die SG Bietigheim.

Vor den Wartburgstädtern stehen binnen acht Tagen gleich drei ganz schwere Brocken. Am Freitag, 03.05.2013 gastiert das Team um Kapitän Benjamin Trautvetter beim ASV Hamm-Westfalen (Anwurf um 19.45 Uhr in der WESTPRESS arena in 59071 Hamm-Westfalen, Ostwennemarstraße 100), empfängt am Mittwoch, 08.05.2013, am Himmelfahrtsvorabend, die HSG Nordhorn-Lingen (Anwurf 19.30 Uhr) und reist am Samstag, 11.05.2013 zum Bergischen HC.

«Wir haben aus dem Vorjahr noch eine Rechnung offen», erklärt Eisenachs Coach Adalsteinn Eyjolfsson mit Blick auf den Abend. Seine Crew kam im Vorjahr mächtig unter die Räder. Chen Pomeranz, der israelische Nationalspieler, war gerade zum ASV Hamm zurückgekehrt und führte seine Teamkollegen zu einem Kantersieg über die Thüringer. Jener Chen Pomeranz hat während der aktuellen Saison seine Zelte beim ASV Hamm abgebaut, trägt inzwischen das Trikot von Erstbundesligist TV Großwallstadt. Der ASV Hamm, in der Saison 2010/2011 mit einjährigem Intermezzo in der 1. Bundesliga, muss aktuell um den Ligaverbleib in der 2. Handballbundesliga bangen.

Das Team von Trainer und Manager Kai Rothenpieler kassierte zuletzt eine 33:37-Heimniederlage gegen den HC Empor Rostock und musste sich bei der TSG Friesenheim mit 24:31 geschlagen geben. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz beträgt lediglich zwei Zähler. «Der ASV Hamm-Westfalen hat viele, auch erstligaerfahrene, Spieler in seinen Reihen», verweist Eisenachs Coach Adalsteinn Eyjolfsson auf die Qualität des Gastgebers und nennt die Namen von Sebastian Schneider, Matthias Struck und Kreisspieler Björn Wiegers. In der Hinrunde gelang dem ThSV Eisenach in heimischer Halle ein hauchdünner 31:30-Sieg. Wollen die Thüringer im Aufstiegsrennen in der Vorhand bleiben, muss der zehnte Auswärtssieg der Saison gelingen.

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Sie müssen weiterhin auf ihren Rückraumturbo Tomas Sklenak verzichten, der sich nach einem Handbruch erst wieder im leichten individuellen Training befindet. «Ein Datum für sein Comeback ist nicht zu benennen», unterstreicht Adalsteinn Eyjolfsson. Der Eisenacher Trainer muss heute auch auf Routinier Eryk Kaluzinski verzichten, der aufgrund einer Handverletzung passen muss. «Alle anderen sind an Deck», berichtete Adalsteinn Eyjolfsson zur turnusmäßigen Pressekonferenz.

Die einwöchige Zwangspause sei seinen Mannen sehr gelegen gekommen. «Während dieser konnten wir am Spielrhythmus, am Einspielen mit Hannes Jon Jonsson arbeiten», so der Isländer in Diensten der Thüringer.

Kai Rotenpieler, der Coach des ASV Hamm-Westfalen, betont: «Wir müssen alle Vertrauen zueinander haben. Schließlich müssen wir gemeinsam die Karre aus dem Dreck ziehen.» Er fügt zugleich an, «wir dürfen den Rucksack aber nicht zu groß machen». Zur Unterstützung dessen hat er das Training ein wenig zurückgefahren, damit die Spieler die Köpfe freibekommen. Das soll aber nicht heißen, so der ASV Hamm in einer Pressemitteilung, dass der Trainer seiner Schützlinge nicht in die Pflicht nehme. Er fordere vielmehr vollen Einsatz und absolute Bereitschaft, und in den anstehenden Wochen. Kai Rothenpieler ist überzeugt, «dass wir die Klasse halten».

Der Abend bringt zugleich das Aufeinandertreffen zweier tschechischer Torhütergenerationen: auf der Hammer Seite der nach seinem Daumensehnenriss wieder hergestellte Tomas Mrkva (24 Jahre), auf der Eisenacher Seite Routinier Radek Musil (39).

An der Tageskasse in der WESTPRESS arena Hamm liegt ein Ticketkontingent für Anhänger aus Thüringen bereit.

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