Nordic Bäder Cup 2014

Thüringer Heilbäder zeigen sich von ihrer besten Seite

Wenn man an Heilbäder denkt, rücken unwillkürlich solche Gedanken an Orte in den Vordergrund, wo kranken Menschen auf den Weg zurück zur vollständigen oder teilweisen Genesung oder zumindest zur Erholung geholfen wird. Das Spektrum der Heilbäder dürfte selbstverständlich über eine solch allgemeine Klassifizierung weit hinausgehen. Seit einiger Zeit fügen nunmehr einige Heilbäder ein neues Element hinzu. Das in Kurorten sich schon großer Beliebtheit erfreuende Nordic Walking erhielt in Thüringen einen Nordic Bäder Cup. Ziel eines solchen Cups sollte die Zusammenführung der bereits etablierten Nordic Walking Veranstaltungen in ausgewählten Heilbädern sein, um einen Anreiz für die Teilnehmer auch zum Besuch der anderen Bäderorte zu schaffen. Aus anfangs drei Thüringer Heilbädern haben sich mittlerweile fünf diesem Cup angeschlossen und die steigenden Teilnehmerzahlen sind ein Beweis für die Akzeptanz dieses Nordic Bäder Cups. Mittlerweile stellt sich ein weiterer Aspekt bei diesen Wettbewerben ein, welcher dieser beliebten Freizeitsportart geradezu auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Die Nordic Walker erleben den Wettkampfort nicht nur als Stätte des Hindurchhastens, sondern diese nehmen die Schön- und Besonderheiten des Heilbades bewusst war und erleben damit ein touristisches Moment. Die Heilbäder können dabei durchaus punkten. Bad Berka zählte zu den Pionieren des Nordic Bäder Cups und erwirbt mit seinem Goethe-Bad im Grünen an der beschaulichen Ilm gelegen viele Sympathien. In Bad Sulza, welches etwas später hinzukam, erlebt man nicht nur die Toskana des Ostens, sondern mit den Weinbergtouren kommen Nordic Walker durch ein völlig neues Fluidum, was ankommt. Bad Salzungen ist das Salz in der Suppe und sein Keltenbad gilt von Anbeginn als einer der Zugmagneten. Bad Liebenstein wiederum hat so viel Romantik zu bieten, wie nirgends woanders. Kein Wunder, dass selbst der Power Walking Club aus Tokio hier weilte und im Altensteiner Park zwischen Teufelsbrücke und Chinesischem Teehäuschen verzückt seine Runden drehte. Neu hinzugekommen ist Bad Klosterlausnitz als Gastgeber des Holzlandes im Osten von Thüringen, wo sozusagen erst einmal Schnupperrunden zum Kennenlernen gedreht werden konnten.

In diesem Jahr schafften es zwei Nordic Walker, in allen vier Wertungswettbewerben Punkte zu sammeln. Karsten Esche von Lok Arnstadt führte vor dem abschließenden Wettbewerb in Bad Liebenstein, ehe Peter Roscher von Alea Sanitas seinen Heimvorteil zur Spannung pur nutzte, um noch bis auf 10 Punkte an Escher heranzukommen. Bei den Frauen hatte es Annerose Blümel aus Weimar als einzige mit drei Teilnahmen etwas leichter, wenngleich sie beim letzten Bad Liebensteiner Nordic Walking mit ihren erzielten Punkten hochachtungsvoll in die Phalanx der Männer vordrang. Am Ende hatten alle gewonnen. Die fünf Thüringer Heilbäder mit ihrem Charme und viel Sympathien sowie die Freunde des Nordic Walking, die sich einig waren, im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein.

Auf dem Foto die Sieger und Platzierten des NBC 14 Detlev Heller, Karsten Esche, Annerose Blümel, Peter Roscher (v.l.n.r.)

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