Nordlichter eiskalt ausgekontert

Ivan Snajder mit 100-Prozent-Wurfquote beim 36:24 (20:15) -Erfolg des ThSV Eisenach über den Wilhelmshavener HV

Erneut stand der ThSV Eisenach vor einem sogenannten 4-Punkte-Spiel, erneut lösten die Wartburgstädter die Aufgabe souverän. Obwohl durch eine Trainingsverletzung am Vortag auch noch Rückraumspieler Daniel Dicker verletzungsbedingt ausfiel, der ebenfalls um den Ligaerhalt kämpfende Wilhelmshavener HV wurde klar mit 36:24 (20:15) bezwungen. Eine längere „Auszeit“, wie jüngst im Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke, leisteten sich die Eisenacher nicht.

Wir haben nahezu durchgängig am Kabel gezogen. Wir wollten mit viel Tempo arbeiten, das ist uns gelungen. Dafür sprechen 20 einfache Tore nach Tempogegenstößen oder über die zweite Welle, konstatierte ein erleichterter ThSV-Coach Markus Murfuni.

Linksaußen Ivan Snajder, der Mann mit einer 100-Prozent-Wurfquote (9 Treffer bei 9 Versuchen) und Ante Tokic (7 Treffer bei 9 Versuchen) schlossen immer wieder konsequent ab. Die Eisenacher Deckung fand mit zunehmender Spielzeit zu Stabilität, wobei Daniel Hideg, Andrej Obranovic und Peter Walz im Innenblock unermüdlich rackerten. Im 14 Bälle abwehrenden Blaz Voncina wussten sie erneut einen starken Rückhalt im Tor. Zwischen der 26. und 60. Minute gelangen den Männern von der Nordwestküste des Jadebusens, einer großen Meeresbucht an der Nordsee, gerade einmal 10 Treffer.

Das war heute ein Muss-Spiel, das wir, ähnlich wie zuletzt gegen den TuS Fürstenfeldbruck, mit hohem Tempo souverän für uns entschieden haben, resümierte Rene Witte, der Manager des ThSV Eisenach. Wie wir den Nackenschlag des Ausfalls von Daniel Dicker weggesteckt haben, spricht für die Charaktere im Team, ergänzte Rene Witte.

Auch Keeper Thomas Eichberger (Bandscheibenvorfall) stand nicht zur Verfügung.

Christian Köhrmann, der Coach des Wilhelmshavener HV, ging mit dem Rückzugsverhalten seiner Crew hart ins Gericht. Das habe nahezu nicht stattgefunden.

Hinzu kamen bei uns 23 Fehlwürfe und 12 technische Fehler, führte er auch als Gründe für die klare Niederlage an.

Die rote Karte für seinen starken Kreisläufer (bis dahin 4 Treffer) und Kapitän Stanko Sabljic nach grobem Foulspiel gegen Eisenachs Daniel Hidig (23.Min.) sei ein Knackpunkt gewesen. Kurz vor der Pause enteilten die Hausherren vom 15;14 (26,) auf 20:15 beim Seitenwechsel.

Statt unsere Überzahl zu nutzen, um zu verkürzen, gerieten wir noch klarer in Rückstand, kritisierte Christian Köhrmann die Phase nach Wiederanpfiff.

Ivan Snajder und Ante Tokic trafen zum 24:16 (36.). Martin Potisk hielt als Spielgestalter das Tempo hoch, Daniel Hideg netzte im Doppelpack zum 27:19 ein (42.). Auch ein Angriffs- und Abwehrwechsel auf Seiten der Gäste vermochte den ThSV Eisenach nicht zu bremsen. Tobias Schwolow, der Ex-Kapitän, nach einer Stippvisite im Dezember bei Eintracht Hagen wieder im Trikot des Wilhelmshavener HV, versuchte vergeblich, das leckgeschlagene Schiff zu retten.

Als erfahrener Spieler wird er uns in den weiteren Spielen helfen, ist sich Oliver Köhrmann sicher.

Nach dem Treffer von Andrej Obranovic zum 30:20 (46.)war die Punktevergabe geklärt. Der eingewechselte Jannis Schneibel sorgte mit seinen Qualitäten für zusätzliche Farbtupfer, wie beim Treffer zum 33:22 (55.). Kurz zuvor hatte ThSV-Keeper Blaz Voncina Wilhelmshavens Vedran Delic einen Siebenmeter abgekauft.

Blick geht auf das kommende Wochenende

Unser Focus richtet sich nun auf den Sonntagnachmittag, erklärte Markus Murfuni.

Dann empfängt der ThSV Eisenach um 17.00 Uhr den VfL Lübeck-Schwartau und möchte gern nachlegen.

Beim Hinspiel in der Hansehalle Lübeck boten wir 20 ganz starke Anfangsminuten, dem 40 ganz schlechte folgten, rief Rene Witte in Erinnerung.

Sicherlich auch, um seine Mannen ein wenig anzustacheln. Der Wilhelmshavener HV hat ein „4-Punkte-Spiel“ vor der Brust, empfängt er am Samstag, 06.03.2021 um 19.30 Uhr den TuS Fürstenfeldbruck.

Statistik
ThSV Eisenach: Voncina (1 Tor / 1. bis 57. Min. / 14 Paraden), Fehr (ab 57. / 1 Parade); Iffert, Volar, Wöhler, Potisk (3), Hideg (4), Tokic (7), Alaj, Obranovic (2), Schneibel (3/1), Walz (3), Snajder (9/1), Weyhrauch (2), Saul (2)
Wilhelmshavener HV: Eres, Stasch (1. bis 60. / 11 Paraden); Velde (2), Sabljic (4), Lehmann, Delic (3/1), Postel, Schauer (1), Misetic (2), Jurisic (2), Konitz (1), Kozul (2), Schwolow (3), Drechsler (4), Maretic
Zeitstrafen: ThSV Eisenach: 6 Min. (Potisk, Hideg, Weyhrauch je 2 Min.)  –  Wilhelmshavener HV: 4 Min. (Lehmann, Drechsler je 2 Min.), rote Karte Sabljic (23.) wegen grobem Foulspiel
Siebenmeter: ThSV Eisenach: 2/3 (Schneibel und Snajder verwandeln je 1x gegen Stasch, Wöhler scheitert 1x an Stasch)  –  Wilhelmshavener HV: 1/2 (Delic verwandelt 1x gegen Voncina und scheitert 1x an Voncina)
Schiedsrichter: Cesnik, Konrad
Zuschauer: keine

Th. Levknecht

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