Nun warten Schwergewichte

ThSV Eisenach reist zunächst am Sonntag zur deutsch-niederländischen Grenze, gastiert bei der HSG Nordhorn-Lingen

Wir sind gespannt, werden sehen, wieweit unsere Mannschaft ist, blickt Rene Witte, der Manager des ThSV Eisenach, auf die bevorstehenden Wochen.

Die mit 17:3 Punkten auf Tabellenplatz 2 rangierenden Wartburgstädter treffen auf Teams aus dem Tabellenvorderfeld. Dass sein Team nun auf Schwergewichte treffe, mag Trainer Misha Kaufmann nicht so stehenlassen.

Wir spielten bisher gegen Mannschaften wie der HC Elbflorenz und Eintracht Hagen, die in der Vorsaison unter den ersten acht einkamen, das waren keine Leichtgewichte, betont der Schweizer.

In den nächsten Wochen heißen die Kontrahenten Nordhorn-Lingen, Dessau-Roßlauer HV HBW Balingen-Weilstetten und TuS Nettelstedt-Lübbecke.
Trainer Misha Kaufmann ist von der Qualität seines Teams überzeugt

Misha Kaufmann weiß natürlich, die Auswärtsaufgabe am Sonntag, 13.11.2022 wird ein echter Prüfstein. Um 17.00 Uhr ist in der Emsland Arena Lingen (Lindenstraße 243 A) die HSG Nordhorn-Lingen Gastgeber. Die Grafschafter verspielten in der Vorsaison Aufstiegsplatz 2, zählen auch diese Saison zu den Aufstiegsanwärtern. Nach zwei Niederlagen (26:33 in heimischer Halle gegen den Dessau-Roßlauer HV und 24:29 bei Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten) steht das Zwei-Städte-Team (derzeit 12:8 Punkte) am Sonntag unter Erfolgsdruck.

Wir fahren Sonntagfrüh los, um am späten Abend mit zwei Punkten im Gepäck zurückzukehren, betont der Eisenacher Coach. Wir haben die Qualität, um jede Mannschaft der Liga zu schlagen, fügt Misha Kaufmann hinzu.

Wie soll das in der Grafschaft gelingen?

Wir müssen kühlen Kopf bewahren, stabil in der Abwehr stehen. Unser Konzept sieht eine bewegliche 5:1-Abwehr mit speziellen Fallen vor, verrät der stets ehrgeizige Trainer der Wartburgstädter.

Mit seinen Schützlingen hat er sich wieder akribisch vorbereitet. Er geht davon aus, das Aufgebot vom 31:23-Sieg über den HC Empor Rostock auf das Parkett schicken zu können. Jannis Schneibel glänzte als torgefährlicher Spielgestalter. Fynn Hangstein und Marko Grgic ergänzten sich in Angriff und Abwehr bestens.

Wir hoffen, auswärts ein Ausrufezeichen zu setzen, erklärt Eisenachs Manager Rene Witte.

Blutauffrischung beim Zwei-Städte-Team im Sommer
An den 05.12.2021 erinnert man sich im Lager des ThSV Eisenach gern. Praktisch mit der Schluss-Sirene versenkte Jannis Schneibel auf Vorlage von Adrian Wöhler per Kempa zum 27:26 Auswärtssieg. Das ist freilich Geschichte. Das Gesicht der HSG Nordhorn-Lingen hat sich verändert. Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen entschieden, gewohnte Pfade zu verlassen. War personelle Kontinuität immer ein Qualitätsmerkmal der Niedersachsen, setzten sie im Sommer ganz bewusst auf Veränderung. Über Jahre bekannte Namen tauchen nicht mehr im Kader auf. Daniel Fontaine und Pavel Mickal beendeten ihre Karriere. Nils Torbrügge wechselte zu GWD Minden, Robert Weber spielt nun in Griechenland. Gleich sechs neue Spieler bedeuten eine gewaltige Blutauffrischung der Mannschaft von Daniel Kubes, der nun im dritten Jahr auf der Trainerbank sitzt.

Wir haben neue Charaktere gebraucht, argumentiert der ehemalige tschechische Nationalspieler.

Allerdings, die neuverpflichteten Alexander Feld (von der HSG Wetzlar) und Lucas Firnhaber (von TuSEM Essen) stehen auf der Langzeitverletztenliste. Björn Buhrmeister, Bart Ravensberger und Dennis Bartels bilden das bewährte Torwarttrio. Im Rückraum stehen mit Georg Pöhle, Markus Stegefeld und Johannes Wasielewski altbekannte Namen. Außer in der Zeitstrafenliste belegen keine Spieler der HSG Nordhorn-Lingen in diversen Tabellen vordere Plätze. Jaime Fernandez ist in der Torjägerliste mit 51 Treffern auf Platz 12 zu finden. Im Ranking der Feldtorschützen befindet sich Georg Pöhle mit 41 Treffern auf Rang 14. Das spricht freilich auch für die Ausgeglichenheit im Team. Mit 1.747 Zuschauern im Schnitt rangiert die HSG Nordhorn-Lingen im Zuschauer-Ranking auf Platz 2 hinter Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten (1.838.). Mit durchschnittlich 1.475 Zuschauern (und steigender Tendenz) wird der ThSV Eisenach derzeit notiert.

Th. Levknecht