Paukenschlag beim ThSV Eisenach

Olympiasieger Wieland Schmidt wird Torwarttrainer beim Thüringer Traditionsverein / Wartburgstädter zudem mit 34:32 (14:15) –Benefizspiel-Sieg beim Dessau-Roßlauer HV

Handball-Zweitbundesligist ThSV Eisenach vermeldet im letzten Testspiel vor dem Punktspielstart einen 34:32 (14:15) -Erfolg beim Ligakonkurrenten Dessau-Roßlauer HV. In dem Benefizspiel zugunsten der Flutopfer markierten vor knapp 200 Zuschauern in der Anhalt-Arena Ivan Snajder für den ThSV Eisenach 8 und Yannick Pust für den Dessau-Roßlauer HV 9 Treffer.

Nach der Partie wartete der ThSV Eisenach mit einem Paukenschlag auf, stellte den in der Halle weilenden Wieland Schmidt, Olympiasieger von 1980, als neuen Torwarttrainer vor. „Eine lebende Legende, die als Torwart Maßstäbe gesetzt hat“, strahlte die Eisenacher Führungscrew mit Manager Rene Witte, dem Sportlichen Leiter Maik Nowak und Cheftrainer Markus Murfuni über den Coup. „Ich freue mich auf die Aufgabe beim ThSV Eisenach“, erklärte Wieland Schmidt unter dem Beifall des gesamten Teams von der Wartburg. Wieland Schmidt hatte auch gleich erste Ratschläge für Eisenachs jungen Torhüter Johannes Jepsen, der im zweiten Abschnitt immerhin auf eine Fangquote von 41 Prozent kam.

Der im Dezember 1953 in Magdeburg geborene Wieland Schmidt galt den 1970er und 1980er Jahren als einer der besten Handballtorhüter weltweit. Unvergessen seine letzte Parade im olympischen Finale 1980 gegen die Sowjetunion, die der DDR Olympiagold im Handball bescherte. Wieland Schmidt bestritt 276 Länderspiele für die DDR. Im Verein spielte er für den SC Magdeburg, mit dem er von 1974 bis 1989 kein einziges Heimspiel in der Hermann-Gieseler-Halle verlor. 1980, 1981 und 1988 wurde er zum Handballer des Jahres gewählt. Von 1989 bis 1992 war er für die SG Hameln und in der Saison 1992/93 für GWD Minden aktiv am Ball. Ab der Saison 2010/11 war Wieland Schmidt als Co-Trainer beim SC DHfK Leipzig tätig. Im Jahr 2012 wechselte er als Torwarttrainer zum Frauen-Bundesligisten HC Leipzig. Später wurde er hier Co-Trainer und kurzzeitig gemeinsam mit Max Berthold gleichberechtigter Cheftrainer. Ab Juli 2014 übernahm er beim HC Leipzig wieder die Aufgabe des Torwarttrainers.

Th. Levknecht

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