Pokalhürde souverän gemeistert

Das tat gut nach zwei Punktspielniederlagen. Das war Balsam auf die Seele der Spieler und Verantwortlichen, dürfte auch für neues Selbstvertrauen gesorgt haben. Der ThSV Eisenach meisterte die 2. DHB-Pokal-Hauptrunde mit einem 34:28 (17:12)-Erfolg beim Regionalligisten TSV Deizisau und hofft nun für die am Mittwoch 1.11.06 stattfindende 3. Hauptrunde auf ein Heimlos. In den vergangenen Jahren war das Los den Wartburgstädtern freilich nicht hold. Stets ging es im Pokal auf Reisen. «Irgendwann muss die Pechsträhne doch mal ein Ende haben», hofft Walter Oppel, Geschäftsführer der ThSV-Marketing GmbH, auf die Auslosung in der nächsten Woche.

«Meine Spieler hatten sichtlich Spaß am gemeinsamen Handballspielen», resümierte ein gelöster Zdenek Vanek nach den über 800 Reise-Kilometern. Ohne das Ergebnis überzubewerten, der ThSV-Coach registrierte eine Wurfeffektivität von über 60 Prozent ebenso positiv wie 10 Ballgewinne sowie die gegenüber den vergangenen Begegnungen reduzierte Zahl von Technik- und Regelfehlern. Er hatte das Personal auch kräftig «durchgemischt». Tomas Sklenak, zuletzt in der Kritik, betraute er neben der Regierolle über die gesamte Distanz auch mit der laufaufwendigen Aufgabe als «Indianer» vor der Abwehr. «Beides hat er bestens gelöst», zollte Zdenek Vanek seinem Landsmann, der mit 8 Treffern erfolgreichster Werfer war, ein Lob. Für seinen Landsmann Zbynek Vesely hatte der ThSV-Coach indes nur die Wechselbank. Martin Hoffmann bekam den Vorzug auf Rechtsaußen und rechtfertigte das Vertrauen, auch wenn der «Junge von der Küste» in den Schlussminuten seine Leistung durch zwei ausgelassene Großchancen nach Tempogegenstößen etwas schmälerte. Dennoch stehen sechs Treffer bei ihm zu Buche, zumeist mit raffinierten Hebern erzielt. Stephan Mellack löste die Aufgabe als Kastelic-Ersatz auf Linksaußen mit viel Engagement und 4 Torerfolgen. Anfällig zeigte sich die ThSV-Abwehr allerdings bei in der Mitte ausgelösten Angriffszügen zu den Außenpositionen. Mehr als die Hälfte der Treffer des Regionalligisten fielen über Links- oder Rechtsaußen. Mit ihren Offensivqualitäten setzten die Eisenacher jedoch ihre big points.

STATISTIK
TSV Deizisau: Fischer, Rapp (ab 31.); Briem (5), Böhm, Käckenmeister (3), Fritz, Weith (3), Wolz, Gründler (8/3), Hackius (3), Müller (1), Burkhardt /5/3)
ThSV Eisenach: Meinl, Lehmann (bei vier Siebenmetern); Hoffmann (6), Schiffner (n.e.); Kraft (5), Sklenak (8), Wöhler (n.e.), Weiß, Riehn (5/2), Emmelmann (2), Mellack (4), Vesely (n.e.), Szep-Kis (4)
Siebenmeter: Deizisau 8/6 – Eisenach 2/2
Zeitstrafen: Deizisau 5 x 2 Min. – Eisenach 6 x 2 Min.

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