Radtouren und Verkehrsplanung

Mit einem Treffen am Stammtisch im Restaurant «Am Storchenturm» eröffnete am gestrigen Mittwochabend der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) die neue Radfahrsaison in der Wartburgregion.
„Endlich kann es wieder losgehen», freute sich der Vorsitzende des Clubs Eisenach/Wartburgkreis, Christoph Meiners.

Mit ihm waren etwa fünfzehn «Pedalritter» gekommen, welche sich am Stammtisch über ihre Erfahrungen mit dem Fahrrad, geeignete Strecken und die reichhaltige Planung des Jahres austauschten.
Denn gut gefüllt ist der Kalender des Vereins in der Tat. Insgesamt 20 gemeinsame Radtouren sind geplant. «Das sind so viele, wie noch nie. Für uns eine kleine Herausforderung, die aber auch durchaus Spaß machen wird», freute sich der Vorsitzende Meiners.
Dabei haben die passionierten Radler alle Alters- und Leistungsgruppen etwas dabei. Besonders hervorstechen tun bei den Touren unter anderem die «50 plus-minus Kaffeefahrt», die sich vor allem an die etwas älteren Radfahrer richtet oder eine Inselsberg-Tour, auf der insgesamt ca. 1200 Höhenmeter auf 65 Kilometern zu überwinden sind.

Doch nicht nur auf dem Fahrrad sind die ADFC-Mitglieder anzutreffen. Auch in die Verkehrspolitik mischen sie sich aktiv ein. So besteht beispielsweise ein «Radverkehrspolitisches Programm», mit dem sich die Radfahrer für eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung stark machen und in insgesamt zehn Artikeln ein Statement zu den verschiedenen Aspekten des Straßenverkehrs abgeben. In diesem Papier stehen neben der Forderung nach einer besseren politischen Förderung unter anderem auch Ideen für den «Radverkehr in Freizeit und Tourismus» oder den «Umweltverbund mit Bussen und Bahnen» auf dem Programm.

Auch in der Wartburgregion mischt sich der ADFC in die Infrastrukturplanungen mit ein. So sind einige Mitglieder auch an der städtischen «Arbeitsgruppe Verkehr» beteiligt und lassen dort ihre Meinung und Verbesserungsvorschläge mit einfließen.
«Zunächst muss aber erst einmal eine klare Mängelbeseitigung stattfinden», mahnte Meiners an. «Dann können wir auch über weitere Maßnahmen diskutieren.»
Und obwohl Meiners die Anstrengungen der Stadtverwaltung, deren Chefin – Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) – selber ADFC-Mitglied ist, durchaus zu schätzen weiß, verweist er darauf, dass noch einiges zu verbessern ist. So sind es nach Ansicht der ADFC-Radler beispielsweise die in das Pflaster eingelassenen Straßenbahnschienen auf dem Karlsplatz, die vielen Radfahrern große Probleme bereiten.

Der Stammtisch des ADFC trifft sich immer am letzten Mittwoch um 19.00 Uhr in der Gaststätte «Am Storchenturm». Interessierte und Gäste sind immer herzlich willkommen.

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