Rasantes Gipfeltreffen

Kempa-Treffer, Torhütertore, Überzahlangriffe – ThSV Eisenach II feiert 34:32 (18:15) – Erfolg über den VfB TM Mühlhausen und geht als Tabellenführer in das neue Kalenderjahr

Die weit über 400 Zuschauer bekamen beim Spitzenspiel der Handballoberliga der Männer zwischen dem ThSV Eisenach II und dem VfB TM Mühlhausen einiges geboten. Beide Teams würzten den Abschluss der Vereinsweihnachtsfeier des ThSV Eisenach mit einem rasanten Handballspiel, mit Kempa-Treffern, Torhütertoren und Überzahlangriffen im 7 gegen 6. Der ThSV Eisenach II feierte einen Start-Ziel-Sieg, behauptete mit einem 34:32 (18:15) -Erfolg die Tabellenspitze. Da es die letzte Partie des Jahres war, geht der ThSV Eisenach II als Spitzenreiter in das neue Kalenderjahr. „Wir haben über 60 Minuten dominiert. Vielen Dank für die famose Unterstützung von den Rängen. Wir gehen nun mit einem guten Gefühl in die Festtagspause“, betonte Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, der trotz zwei ausgelassener Siebenmeter 8 Treffer markierte. Auch Julius Brenner fand sich mit 8 Treffern im Spielprotokoll wieder. Bei nur 8 Fehlwürfen wartete der ThSV Eisenach II mit einer hohen Effizienz auf. Sehenswert der „Bruder-Kempa“ zum 27:21 (44.). Armend Alaj passte das Leder von Rechtsaußen zum in der Mitte in den Kreis fliegenden Qendrim Alaj. Aber auch die Gäste hatten dieses Schmankerl in petto, vollendet von „Flieger“ Moritz Rahn (29.), zum 14:17 aus Sicht der Gäste.

sportfotoseisenach: Julius Brenner markierte für den ThSV Eisenach II 8 Treffer

„Der Sieg des ThSV Eisenach II geht in Ordnung. Die große Kulisse sah ein faires Spiel, nicht von der Hitzigkeit mancher Duelle in der Vergangenheit geprägt. Die Schiedsrichter Sascha Hauke und Christian Lindig trugen mit einer guten Leistung zu einem attraktiven Handballnachmittag bei“, erklärte Karsten Knöfler, der Coach des VfB TM Mühlhausen, der seinen Kreisspieler Felix Fick schmerzlich vermisste. Im Ex-Eisenacher Moritz Rahn (11 Treffer) auf Linksaußen und Rückraumspieler Yannick Fritzlar (9) hatten die Gäste ihre herausragenden Akteure. „Auf allen anderen Positionen war der ThSV Eisenach II besser besetzt, profitierte von mehr Tiefe auf der Bank und Erfahrung in seinen Reihen, zeigte sich abgezockter“, fügte Karten Knöfler hinzu. Die Gäste setzten von Beginn mit einem 7 gegen 6 auf das taktische Mittel des Überzahlangriffs. „Das haben wir gut verteidigt. Unser Innenblock hat sich gut bewegt, hatte immer Kontakt zum Gegenspieler“, konstatierte Philipp Urbach, der Kapitän des ThSV Eisenach II. Duje Miljak und Ole Gastrock-Mey ließen im Innenblock kaum was anbrennen. „Ich will einfach Spaß am Handball haben. Wenn man gewinnt, gelingt das vorzüglich“, erklärte ein aufgekratzter Oldie Duje Miljak. „Ausgehend von ihrer Deckung um einen überragenden Duje Miljak hat Eisenachs Spiel an Geschwindigkeit gewonnen. Wir haben das 7 gegen 6 zum zweiten Mal in einem Pflichtspiel probiert“, erläuterte der inzwischen 29-jährige Moritz Rahn, vor 12 Jahren im ThSV-Jugendprojekt und im vereinseigenen Internat wohnend. „Das Risiko, beim Überzahlangriff Treffer ins leere Tor zu kassieren, ist da“, gestand Karsten Knöfler. Ballverluste der Gäste nutzte der ThSV Eisenach II mehrfach, um das Leder aus der eigenen Hälfte ins leere Gästegehäuse zu zirkeln. Das gelang sogar Torhüter Aron Büchner nach knapp 160 Sekunden zum 3:0. Karsten Knöfler hatte trotz des hohen Risikos nur 11 technische Fehler notiert, zeigte sich mit 32 erzielten Treffern zufrieden.

sportfotoeisenach: Duje Miljak und Ole Gastrock-Mey blocken einen Mühlhäuser Ball

ThSV Eisenach II nutzt Risikovariante der Gäste
Der ThSV Eisenach II, mit Emil Weiß, Yann Schietz und Daniel Luther als „Reserve“ neben der Bank, gab mit einer 5:1-Führung (7.) gleich die Richtung vor. Julius Brenner zeigte sich von Beginn torhungrig. Karsten Knöfler griff frühzeitig zur grünen Karte. Bis auf mehr als zwei Treffer kam sein Team beim 7:5 (12.) und im gesamten Spielverlauf nicht heran. Yannick Fritzlar und Moritz Rahn waren zu wenig, um die Hausherren ernsthaft in Bredouille zu bringen. Einen Ballgewinn von Duje Miljak „veredelte“ Conrad Ruppert zum 12:7 (18.). Gefahr drohte dem Gastgeber auch bei Abschlusshandlungen von Konstantin Fick. Spielzüge zu Linksaußen Moritz Rahn hieß eines ihrer Erfolgsrezepte. Doch die Gastgeber antworteten mit kreativem Handball umgehend. Qendrim Alaj netzte „mit Auge“ zum 14:10 ein (24.). Armend Alaj traf aus der eigenen Hälfte zum 16:12 ins leere Mühlhäuser Gehäuse (28.). Per Siebenmeter besorgte Moritz Rahn den Halbzeitstand.

sportfotoseisenach: Conrad Ruppert zieht erfolgreich ab

Youngster machen den Deckel drauf
Ungebremst kam der ThSV Eisenach II aus den Kabinen. Armend Alaj nutzte einen Ballgewinn zu einem weiteren Treffer ins verwaiste Mühlhäuser Gehäuse (23:16, 37.). Qendrim Alaj, während des gesamten Spieles nur in der Offensive auf dem Parkett, traf zum 24:17 (38.). Gleich zwei Zuspiele des Eisenacher Angriffsregisseurs zum Kreis landeten nicht in den Händen von Conrad Ruppert. Sein Rückraum-Kollege Julius Brenner netzte zum 28:21 ein (45.). Nun trafen auch die Mühlhäuser durch Moritz Rahn ins leere ThSV-Gehäuse (46.). Qendrim Alaj schickte mit Jannes Rehm, Maarten Elwert und Leif Katzwinkel weitere „Greenhörner“ auf das Parkett. „Uns fehlte in der Schlussviertelstunde die Konsequenz. Mit der einen oder anderen Torchance gingen wir zu fahrlässig um“, räumte der 18-jährige Conrad Ruppert ein. „Wir haben uns zurückgekämpft und hatten sogar die Chance, die Partie noch zu kippen“, rekapitulierte Mühlhausens Moritz Rahn, der berufsbedingt nur einmal in der Woche (freitags) am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Der Vorsprung des Tabellenführers schmolz, vom 28:21 (45.) zum 32:30 (55.). Da witterten die Mühlhäuser auf dem Parkett und auf den Rängen Morgenluft. Jannes Rehm tankte sich mutig durch und versenkte zum 33:30 (56.). Konstantin Fick handelte sich eine Zeitstrafe ein. Yannick Fritzlar schmetterte das Leder über das von Aron Büchner bestens gehütete ThSV-Gehäuse. Kurz darauf war es Conrad Ruppert, der mit seinem Treffer zum 34:30 (58.) die letzten Zweifel an der Punktevergabe beseitigte. Yannick Fritzlar und Konstantin Fick blieb nur noch Ergebniskosmetik. Beide Teams wurden mit reichlich Beifall verabschiedet.

sportfotoeisenach: Armend Alaj bei einem seiner 5 Treffer

ThSV Eisenach II startet mit zwei Auswärtsspielen in das neue Jahr
Nach der Festtagspause geht es für den THSV Eisenach II im neuen Jahr gleich mit zwei Auswärtsspielen am 11.01. (in Ziegelheim) und 18.01.2025 (in Ronneburg). Der VfB Mühlhausen kann sich eine Woche länger ausruhen, muss im neuen Jahr erst am 18.01.2024 zum ersten Mal ran, gastiert dann beim SV
Hermsdorf.

sportfotoeisenach: Interessierte Zuschauer (v.l.): Maik Nowak (Sportlicher Leiter des ThSV), Rene Witte (Geschäftsführer des ThSV), Shpetim Alaj (Präsident des ThSV), Ralf Weber (Hauptsponsor des ThSV Eisenach, Firma MANTOS)

Statistik
ThSV Eisenach II: Büchner (1), Trabert; Brenner (8), Rehm (1), Urbach, Ruppert (3),
Miljak (2), Schlotzhauer, Toelke, Gastock-Mey (1), Ukaj (3), A. Alaj (5), Katzwinkel
(1), Q. Alaj (8/1), Elwert (1)
VfB Mühlhausen: Randhage, Stein; Ginov (3), Nickel, T. Wiegand, Hesse (1), K.
Fick (5), Klose, Noack (1), Stein (1), Bauer (1), Rahn (11/3), Nacev, Y. Fritzlar (9)
Siebenmeter: ThSV II 1/3 – VfB Mühlhausen 3/3
Zeitstrafen: ThSV II 4 x 2 Min- VfB Mühlhausen 4 x 2 Min.
Schiedsrichter: Hauke/Lindig
Zuschauer: 444
Th. Levknecht

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