Rekordanzahl an Eisenacher Rettungssportlerinnen bei Deutschen Mehrkampfmeisterschaften! 

Bildquelle: Charlotte Lenk/ DLRG Eisenach – Die Staffel AK12w in Hannover (von links: Christian Becker, Tamina Döbel, Pia Kammler, Margarethe Lenk, Heidi Weber, Hannah Stegmann, Lilly Marleen Weber).

Hannover/ Eisenach: Am letzten Oktoberwochenende kamen rund 1.200 der schnellsten Rettungssportler Deutschlands nach Hannover, um bei den 52. Deutschen Mehrkampf Meisterschaften (DMM) in fünf Altersklassen (AK) die Besten ihrer Zunft zu ermitteln. Unter ihnen waren fünfzehn Sportlerinnen aus Eisenach, die sich über die Thüringer Landesmeisterschaften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) qualifiziert hatten. 

„So eine große Anzahl an qualifizierten Sportlerinnen für den höchsten nationalen Rettungssportwettkampf hatten wir zuletzt 2013“, freut sich Dorothea Rose, Technische Leiterin der Eisenacher Rettungsschwimmer. „Das zeigt deutlich, wie gut die Arbeit unserer Trainerinnen und Trainer funktioniert.“ 

Rettungssport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, um im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. Besonders deutlich wird dies ab der Altersklasse 13/14, wenn 40kg schwere Rettungspuppen im Kampf gegen die Stoppuhr transportiert werden müssen.  

Steffen Schulze/ DLRG Eisenach – Caroline Penz am Start zu „100 Meter Hindernis“

Den Auftakt machten am Freitag die Einzelwettbewerbe. Hier startete zuerst Caroline Penz (AK13/14) für Eisenach. Für sie ist das Stadionbad in Hannover vertrautes Terrain. Obwohl erst 13 Jahre alt, war auf ihrer Paradestrecke, 50 Meter Retten einer Puppe, schlug sie als Gesamtdritte an! Auch in den übrigen Mehrkampfdisziplinen blieb sie technisch sauber und platzierte sich in der Endabrechnung mit Rang 6 mitten unter den besten Zehn. 

Steffen Schulze/ DLRG Eisenach – Steffen Schulze und Nora Luise Höft in Hannover

Nora Luise Höft (AK12) ist mit ihren elf Jahren ein aufgehender Stern am Rettungssporthimmel. Bereits zum dritten Mal in Folge holte sie in diesem Jahr den Titel bei Mitteldeutschen Regionalmeisterschaften im Rettungsschwimmen. Dort treten die besten Sportlerinnen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegeneinander an. Und auch in Hannover zeigte sie, dass mit ihr zukünftig zu rechnen ist. Als eine der Jüngsten im Starterfeld schwamm sie durchweg Bestzeiten und verpasste mit Platz 25 das vordere Mittefeld nur knapp. 

Der zweite Wettkampftag gehörte den Staffeln. Hier sind vier hochtechnische Disziplinen zu absolvieren. Nur wer in allen vier fehlerfrei bleibt, kann am Ende ein gutes Ergebnis erzielen. In der Altersklasse 12 traten Tamina Döbel, Pia Kammler, Margarethe Lenk, Hannah Stegmann und Heidi Weber an. Die Sportlerinnen brannten darauf, ihre Zeiten zu verbessern und ins Mittelfeld aufzurücken. Dies gelang ihnen eindrucksvoll. Mit Platz 14 zeigten sie, dass mit ihnen auch zukünftig zu rechnen ist. 

„Unser Trainingslager in Wetzlar hat sich ausgezahlt“, sagt Trainerin Lilly Marleen Weber. „Besonders durch die intensiv trainierten Wechsel konnten wir Zeit gutmachen.“ 

Charlotte Lenk/ DLRG Eisenach – Die Staffel AK13/14w in Hannover (von links: Christian Becker, Tessa Hartmann, Emilia Steinbach, Lena Maria Wolter, Judy Hase, Kerstin Becker).
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Tessa Hartmann, Judy Hase, Emilia Steinbach und Lena Maria Wolter gingen in der Altersklasse 13/14 an den Start. 

„Leider ist uns mit Emily Schill, unsere fünfte Sportlerin, krankheitsbedingt ausgefallen und wir mussten umplanen“, sagt Trainer Christian Becker. „Damit ist die Belastung für die übrigen Sportlerinnen gestiegen. Aber die Mädchen haben sich hervorragend geschlagen.“ 

Die Staffelübergaben im Rettungssport sind hoch komplex. Puppen werden weitergereicht, Gurte übergeben und es gilt Gurtretterauftriebskörper punktgenau zu greifen. Da kleine Fehler im realen Rettungseinsatz fatale Folgen haben können, schauen die Kampfrichter bei der Ausführung der Wettkampfdisziplinen ganz genau hin. Auch bei den diesjährigen Meisterschaften hagelte es wieder Strafen. Leider blieben auch die Eisenacherinnen davon nicht verschont, sicherten sich trotz allem den 23. Rang. 

Steffen Schulze/ DLRG Eisenach – Die Staffel AK15/16w in Hannover (von links: Henriette Penz, Caroline Penz, Steffen Schulze, Selma Michael, Paulina Bube, Nele Sophie Höft).

Den Abschluss der Wettbewerbe bildete die Mannschaft der AK15/16. Paulina Bube, Nele Sophie Höft, Selma Michael, Caroline und Henriette Penz starteten erstmals in dieser Besetzung bei Deutschen Meisterschaften. In einer starken Teamleistungen blieben sie fehlerfrei. Vor allem in der Disziplin 4x 50 Meter Hindernis konnten sie gegenüber ihren Konkurrentinnen ein Achtungszeichen setzen. 

„Ich bin furchtbar stolz auf meine Mädels. Jede ist an ihre Leistungsgrenze gegangen“, freut sich Trainer Steffen Schulze. „Mit dem 13. Platz haben wir das beste Staffelergebnis der Eisenacher Vereinsgeschichte geholt.“ 

Doch nicht nur im Wasser waren die Eisenacher aktiv. Kerstin Becker sorgte als Mitglied des Kampfgerichts für einen reibungslosen und regelkonformen Ablauf der Meisterschaften. 

Diese Erfolge motivieren die Sportlerinnen und das Trainerteam (Christian und Kerstin Becker, Lilly Marleen Weber, Charlotte Lenk und Steffen Schulze) gleichermaßen. So sind die Vorbereitungen auf die nächsten Wettkämpfe bereits wieder angelaufen.