«Schluss mit der Tiefstapelei!»

Kämpferisch und selbstbewusst gibt sich Adalsteinn Eyjolfsson, der Coach des ThSV Eisenach. «Schluss mit der Tiefstapelei! Wir laufen auch auswärts auf, um zu gewinnen. Wir wollen punkten, um in der Tabelle nach oben zu klettern. Jedes Spiel beginnt bei Null. Auch das bei der HSG Düsseldorf», erklärt der Isländer in Diensten der Thüringer mit Blick auf die Partie bei den Rheinländern am Samstag, 19.02.2011 (Anwurf um 18.15 Uhr im Burg-Wächter-Castello in Düsseldorf).
Ausgesprochen mutig, setzte es für die Wartburgstädter in den bisherigen elf Auswärtsbegegnungen neun Niederlagen und nur zwei Siege. Und jetzt geht es zu jenem Team, das auf Tabellenplatz 3 in Lauerstellung hinter dem Bergischen HC und dem TV Hüttenberg liegt, mit international- und erstligaerfahrenen Akteuren gespickt ist.
«Wir müssen das Tempospiel der Gastgeber bremsen, im Rückzugsverhalten sehr konzentriert agieren und im Angriff geduldig aufspielen», lautet die für Adalsteinn Eyolfsson einfache Erfolgsformel. Können seine Schützlinge diese auch umsetzen? Die HSG Düsseldorf, mit Ex-Welthandballer Daniel Stephan als sportlicher Leiter, kann mit gewichtigen Pfunden wuchern, wie der starken Rückraumreihe mit Jan-Henrik Behrends. Michael Hegemann und Daniel Brack, Kreisspieler Patrick Fölser und dem bereits 40-jährigen Almantas Savonis im Tor.
Am 25. September des Vorjahres, beim Hinspiel in der Wartburgstadt, wurde die HSG Düsseldorf als zu leicht befunden, überrollte der ThSV Eisenach den Erstbundesligaabsteiger allerdings mit 34:24! Zuhause ist der ThSV Eisenach eben eine Macht, was acht Siege aus zehn Begegnungen unterstreichen. «Seit dem zeigt die Formkurve von Düsseldorf klar nach oben. Der körperlich robuste Kader präsentiert sich nun als eingespielte Einheit», erklärt Adalsteinn Eyjolfsson. Am vergangenen Wochenende feierte die HSG Düsseldorf einen 30:24-Auswärtserfolg beim EHV Aue.
Angesprochen auf seine Crew spricht der Eisenacher Trainer von «bester Stimmung» sowie «Spaß, Freude und Konzentration im Training». Mit Roel Adams, der beim 36:19-Kantersieg über die HSG FrankfurtRheinMain erstmals für seinen neuen Verein in einem Pflichtspiel am Ball war, verfüge die Mannschaft über mehr Alternativen, sei der vom SVH Kassel gekommene Niederländer «in Abwehr und Angriff universell einsetzbar». Eine Zerrung in der Bauchmuskulatur macht dem 28-jährigen Rückraumspieler während der Woche zu schaffen, doch Adalsteinn Eyjolfsson rechnet fest mit seinem Einsatz.
Fehlen wird allerdings der junge Linkshänder Gabor Langhans aufgrund einer vor zwei Wochen in Coburg erlittenen Verletzung. So wird nach längerer Pause wieder der 20-jährige talentierte Philipp Lindner in den Zweitligakader aufrücken, der in den Reihen des Thüringenligateams der Männer zuletzt vier Siege in Folge feierte und mit dem ThSV Eisenach II, in dieser Saison von Christoph Jauernik und Frank Keller betreut, auf Tabellenplatz 3 kletterte.
Am Samstagabend wird viel davon abhängen, ob die Eisenacher Rückraumreihe wieder so ein variables Angriffsspiel wie am vergangenen Spieltag initiieren kann, mit vielen Ballstafetten zu den Kreispositionen. So leicht wie die HSG FrankfurtRheinMain werden es die Rheinländer den Thüringern sicher nicht machen.

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