Selbstbewusster Aufsteiger erwartet den ThSV Eisenach

Wartburgstädter gastieren beim mit zwei Siegen in die Saison gestarteten VfL Eintracht Hagen

Die beiden Aufsteiger lieferten an den ersten beiden Spieltagen mit Nachdruck den Beleg dafür, dass sie mit ihrer Qualität die ohnehin starke 2. Handballbundesliga der Männer bereichern. Der HC Empor Rostock feierte gleich zwei Heimsiege über die Erstbundesliga-Absteiger HSG Nordhorn-Lingen (22:19) und HSC Coburg (29:27). Der VfL Eintracht Hagen sorgte mit einem 30:29-Auswärtserfolg beim TuS Ferndorf und einem 35:22-Kantersieg in heimischer Halle über die DJK Rimpar Wölfe für Furore. Am Freitag, 24.09.2021 gastiert der ThSV Eisenach um 19.30 Uhr beim VfL Hagen und trifft dort auf einen alten Bekannten. Als Co-Trainer beim Aufsteiger fungiert seit einigen Jahren Pavel Prokopec, von 2008 bis 2010 bei den Wartburgstädtern im Rückraum überaus erfolgreich. Aus dieser Zeit steht noch Adrian Wöhler im aktuellen Kader des ThSV Eisenach.

2 G-Regel in Hagen
Zugelassen sind am Freitagabend 1.300 Zuschauer unter der Prämisse der 2 G-Regel (genesen, geimpft). Das ist in Verbindung mit einem Ausweisdokument nachzuweisen. Eine Mund- und Nasenmaske ist bis zum Platz in der Halle zu tragen. Ticktes sind in ausreichender Zahl an der Abendkasse der Krollmann Arena in Hagen erhältlich.

Aufsteiger mit erst- und zweitbundesligaerfahrenen Spielern

Wir fahren zu keinem normalen Aufsteiger. Wir treffen auf eine erfahrene, kompakte und gut strukturierte Mannschaft, erklärt Eisenachs Trainer Markus Murfuni mit Blick auf den Spielerkader. Wir haben sehr gute Verpflichtungen getätigt. Genannt seien Philipp Vorlicek von der HSG Nordhorn-Lingen und Pouya Norouzi vom HSC Coburg. Beide haben in der Vorsaison in der 1. Bundesliga gespielt. Beide Rückraumspieler bringen noch zusätzliche Qualität in unseren ohnehin starken Kader, berichtet Pavel Prokopec.

Rückraumspieler Philipp Vorlicek steuerte zum Sieg über Rimpar 12 Treffer bei, führt auch die Torjägerliste der Liga an. Mit Valentin Schmidt, 2019 von der SG BBM Bietigheim gekommen, verfügt der Aufsteiger aus Nordrhein-Westfalen über einen exzellenten Spielmacher, der mit präzisen Würfen selbst für viel Torgefahr sorgt. Aus Wilhelmshafen kam der Rückraum-Rechte David Jurisic. Etliche Akteure kommen aus der Handballakademie des VfL Gummersbach.

Ivan Snajder und Martin Potisk wahrscheinlich wieder dabei

Hagen zeichnet eine klare Struktur im Angriff gepaart mit hoher Variabilität in der Abwehr aus. Das Team wird uns sicherlich vor viele Aufgaben stellen. Das ist uns bewusst, so Markus Murfuni.

Er hofft, den beim Heimspiel gegen den VfL Gummersbach bereits in der 3. Minute nach einem Pressschlag auf den Oberschenkel ausgeschiedenen Ivan Snajder und auch Martin Potisk (pausierte zuletzt verletzungsbedingt) wieder einsetzen zu können. Damit wären bis auf den an seinem Comeback arbeitenden Jonas Ulshöfer alle an Deck.

Wie vor der Saison gesagt, wir wollen unseren Job bestmöglich erledigen. Gelingt uns das, habe ich ein gutes Gefühl, Punkte aus Hagen zu entführen, unterstreicht Markus Murfuni.

Auch der Gastgeber läuft mit voller Kapelle in der Krollmann Arena ein.

Wir haben Respekt, gehen aber ausgesprochen selbstbewusst in die Partie. Zum einen wollen wir unseren Heimvorteil nutzen, zum anderen können wir wieder Alexander Becker einsetzen, unseren Stabilisator in der Abwehr. Um erfolgreich zu sein, muss alles passen. In dieser so überaus starken und ausgeglichenen Liga ist oftmals die Tagesform entscheidend, meint Pavel Prokopec.

Wollen wir was Zählbares mitnehmen, müssen wir zwei gleichstarke Halbzeiten abliefern, auf die Deckungsvarianten des Kontrahenten passende Antworten auf dem Parkett finden, erklärt Eisenachs Kapitän Peter Walz im Rückblick auf das zurückliegende Heimspiel gegen Gummersbach, das nach einer 17:13-Halbzeitführung noch mit 27:29 verloren ging.

Peter Walz wird mit Hannes Iffert und Ruben Sousa das Kreisläuferteam bilden. Für die so wichtige Spielmacherposition hat Markus Murfuni gleich mehrere Alternativen. Zuletzt überzeugte hier der vom TBV Lemgo Lippe gekommene Fynn Hangstein. Im Tor dürfte Johannes Jepsen beginnen.

Aufsteiger Eintracht Hagen blickt nach oben
In den vergangenen zehn Jahren verbrachte Eintracht Hagen drei Spielzeiten in der 2. Handballbundesliga der Männer, zwei davon am Stück. Dabei gab es auch zwei Aufeinandertreffen mit dem ThSV Eisenach. Die durchaus vermeidbare 28:29-Niederlage Ende April 2018 in Hagen ließ die Wartburgstädter weiter gen Abstieg in die 3. Liga trudeln. Für die ambitionierten Hagener geht es in dieser Saison darum, sich aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Der Kader dürfte gar so stark sein, um weiter nach oben zu blicken. Nach dem erfolgreichen Saisonstart in die 2.Handball-Bundesliga (4:0 Punkte) gibt es für den VfL Eintracht Hagen die nächsten positiven Meldungen zu verkünden. Damian Toromanovic, Tilman Pröhl und Mats Grzesinski verlängern ihre Verträge langfristig bis 2024. Damit stellt der Aufsteiger auf Rechtsaußen, am Kreis und im Tor die Weichen für die Zukunft.

Th. Levknecht

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