TEGUT – Tue Einfaches gut

ThSV Eisenach empfängt mit Arne Kühr auf dem Trainerstuhl den ASV Hamm-Westfalen/ Spendenmarathon mit Antenne Thüringen im Anschluss  

Nach 6:28 Punkten und damit verbundener purer Abstiegsangst hat der ThSV Eisenach zu Wochenbeginn den Trainer gewechselt. Der bisherige Co-Trainer Arne Kühr hat übernommen. Er selbst beziffert die Chance auf den Klassenerhalt im Bereich 30:70 oder 40:60. Der Großteil der direkten Mitkonkurrenten im Tabellenkeller habe sich schon vor der Saison auf Abstiegskampf eingestellt. Bleibt die alles entscheidende Frage, kann der ThSV Eisenach Abstiegskampf in der 2. Handballbundesliga.

Bis zum Saisonende wird wohl diesbezüglich Feuer unter dem Dach sein, wagt Arne Kühr eine Prognose für knallharten Abstiegskampf, in dem der ThSV Eisenach stecke.

Athletikplan „scharf geschaltet“
Eine seiner vorrangigsten Aufgaben, „den Kopf der Spieler freibekommen, die Blockade lösen“. Welche Veränderungen wird es geben?

Ich kann und werde nicht alles über den Haufen werfen. Aber ich will versuchen, einige Akzente im athletischen Bereich zu setzen, lege Wert auf läuferische Elemente und Schnelligkeit, erläutert Arne Kühr.

Bei Kraft und läuferischen Komponenten sieht er Entwicklungspotential. Ein detaillierter Plan mit Athletiktrainer Alexander Nöthe sei „scharf geschaltet“. Der 40-jährige A-Lizenz-Inhaber, in dessen Vita Trainerstationen bei Frauen Erst- und Zweitligisten in Deutschland und Österreich stehen, seit 2015 Co-Trainer und zugleich Coach des Thüringenligateams Männer beim ThSV Eisenach, will „guten Handball mit Kampf und Leidenschaft spielen lassen“. Arne Kühr wünscht sich „geilen Handball“, verhehlt im gleichen Atemzug nicht, manches solle vereinfacht werden, um letztendlich erfolgreich zu sein. TEGUT prangt als Losung im Trainerzimmer: Tue Einfaches gut!

ASV Hamm-Westfalen mit Tuchfühlung zum Aufstiegsplatz
Als Einstand auf der Kommandobrücke empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 16.12.2017 um 19.30 Uhr den auf Tabellenplatz 5 rangierenden ASV Hamm-Westfalen, in der Vorsaison lange um den Klassenerhalt bangend, erst unter dem Ex-Eisenacher Stephan Just auf dem Trainerstuhl das Abstiegsgespenst vertreibend. Nach zweijähriger Abstinenz übernahm im Sommer wieder Kay Rothenpieler als Trainer und Manager das Sagen. Mit routinierten Neuzugängen stabilisierte sich das Team, setzt zum Höhenflug an, hat aktuell nur drei Punkte Rückstand auf den zum Aufstieg berechtigenden 2. Tabellenplatz.

Die Saison läuft – nach der wackligen im Vorjahr – für den ASV recht gut. Was spricht für das Team? Die Mannschaft hat sich gut entwickelt und viel gelernt – auch aus den Erfahrungen der vergangenen Saison, in die wir mit der jüngsten Mannschaft der ganzen Liga gestartet waren, analysiert Kay Rothenpieler.

Vom HC Empor Rostock kam der erfahrene Top-Torjäger Vyronn Papadopoulus, der zum jüngsten 32:28.Sieg über die HG Saarlouis 12 Treffer beisteuerte. Kopf der Mannschaft ist Spielgestalter Fannar Thor Fridgeirsson. Im Tor ergänzen sich der gerade seinen Vertrag verlängernde Felix Storbeck und Routinier Gregor Langer bestens.

Unser Ziel ist es, in jedem Spiel zwei Punkte zu holen. Wir haben auch schon gegen die Spitzenteams wie Balingen oder Bietigheim bewiesen, dass das immer möglich ist. Aber man muss in dieser Liga gegen jeden Gegner voll da sein, sonst kann immer alles passieren, warnt er sein Team vor einer Unterschätzung der Wartburgstädter.

Bis auf Rückraumspieler Markus Fuchs, der sich am Dienstag eine schwere Verletzung zuzog und einige Monate ausfallen wird, hat der ASV Hamm-Westfalen alle Stammspieler an Deck.

Willy Weyhrauch wieder dabei
Der ThSV Eisenach kann den zur Vorwoche erkrankten Rechtsaußen Willy Weyhrauch wieder aufbieten. Spielmacher Ibai Meoki wird wohl aufgrund eines Muskelfaserrisses im Unterschenkel erneut nicht auflaufen. Anschlussspieler Maximilian Manys laboriert an einer Zerrung im Oberschenkel. Justin Mürköster, dem ausgerechnet im Auswärtsspiel bei seinem Ex-Verein TuSEM Essen ein Kreuzbandriss ereilte, wird noch kurz vor dem Weihnachtsfest (20.12.) operiert.

Wir sind nicht in der Favoritenrolle. Wir versprechen nichts. Wir werden aber alles dransetzen, um zu punkten, erklärt Arne Kühr.

Manager Karsten Wöhler fordert, vom guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern, „mit Reden aufzuhören“. Es gehe darum, die vorhandene Qualität abzurufen. Der ThSV Eisenach halte weiterhin Ausschau auf dem Spielermarkt.

Wunschhit per Spende für das Kinderhospiz
Der ThSV Eisenach ist im Sommer eine Partnerschaft mit dem Kinderhospiz in Tambach-Dietharz eingegangen. Ein sichtbarer Beleg, die Erwärmungs-Shorts mit dem Kinderhospiz-Logo. Antenne Thüringen, ebenfalls Partner des ThSV Eisenach, sammelt gerade mit einer vorweihnachtlichen Aktion Spenden für das Kinderhospiz. Antenne Thüringen und der ThSV Eisenach veranstalten am Samstag nach dem Zweitligapunktspiel einen Spendenmarathon im Foyer der Werner-Aßmann-Halle. Per Spende wird der Wunschhit gespielt. Der ThSV Eisenach und Antenne Thüringen hoffen auf reichlich Zuspruch.

Kinderhospiz der Rettungsanker für ganze Familien
Über 40.000 Kinder- und Jugendliche sind in Deutschland von einer tödlichen, lebenslimitierenden Krankheit betroffen. Das stationäre Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gibt den betroffenen Familien die Möglichkeit, bis zu 28 Tage im Jahr hier zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept bietet nicht nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe. Die Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr aufwändige 24-Stunden-Pflege des kranken Kindes und fördern auch die gesunden Geschwisterkinder. Über 35 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Der gemeinnützige Trägerverein ist dauerhaft zu einem Höchstmaß auf Spenden angewiesen, um sein wichtiges Hilfsangebot aufrechterhalten zu können. Mehr als 1.000.000 Euro werden an Spenden pro Jahr benötigt, um allein den Betrieb der sozialen Einrichtung sicherzustellen, da die derzeitige Finanzierung durch die Krankenkassen hierzu nicht ausreicht. Über 850 betroffene Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten seit der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes im November 2011 das stationäre Hilfsangebot des Trägervereins. 6.500.000 Euro wurden seit dem Jahr 2008 in den Kauf und den Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Thüringer Fernwasserversorgung in Tambach-Dietharz im Thüringer Wald zum Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland investiert. 92 Prozent dieser Investitionssumme wurden durch Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Schulen und Unternehmen und nichtstaatlichen Zuwendungen durch Stiftungen aufgebracht. Dank dieser Hilfe entstand ein buchstäblich zweites Zuhause für diese betroffenen Familien – fernab von jeder Krankenhaus-Atmosphäre.

Gemeinnütziger Trägerverein
Betrieben wird das stationäre Kinderhospiz von einem gemeinnützigen Trägerverein. Ein sechsköpfiger ehrenamtlicher Vorstand leitet die Geschicke bereits seit dem Jahr 2005 und hat so in den vergangenen zehn Jahren Ostdeutschlands größtes ehrenamtlich organisiertes Sozialprojekt initiiert. Der Gründer, Initiator und bis heute ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Heber wurde im Jahr 2015 mit dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. Der Trägerverein plant den dringend erforderlichen Ausbau des Kinder- und Jugendhospizes, da die Nachfrage steigt. So sollen in einem noch unsanierten Nebengebäude neue Gästezimmer, Therapieräume, Gemeinschafts- und Sozialräume sowie eine Holzwerkstatt entstehen. Hierfür werden zusätzliche 750.000 Euro Investitionskosten benötigt. Leider stehen hierfür derzeit keine staatlichen Förderungen zur Verfügung. Informationen unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de oder www.facebook.com/kinderhospiz. Spendenkonto – IBAN: DE64860205000003566900, BIC: BFSWDE33LPZ, Bank für Sozialwirtschaft.

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