Tempo variieren, nicht hektisch werden

ThSV Eisenach II empfängt am Samstagabend mit Drittliga-Absteiger SV Anhalt Bernburg einen heißen Titelanwärter 

Der SV Anhalt Bernburg, Absteiger aus der 3. Liga und in der aktuellen Saison in der Regionalliga des Mitteldeutschen Handballverbandes zu den heißen Titelanwärtern zählend, wirft im Schnitt 34,5 Tore und belegt aktuell mit 6:2 Punkten den 5. Tabellenplatz. Vergangene Woche markierte das Team sogar 38 Treffer, kassierte im Heimspiel gegen Concordia Delitzsch allerdings 44 Gegentore und büßte damit die weiße Punkteweste ein. Die Torhüter des ThSV Eisenach II, Aufsteiger aus der Oberliga Thüringen, mit 2:6 Punkten auf Tabellenplatz 13, mussten bisher im Schnitt 35,75 Bälle aus dem eigenen Gehäuse holen. Wenn am Samstag, 04.10.2025 um 19.30 Uhr der ThSV Eisenach II und der SV Anhalt Bernburg in der Werner-Aßmann-Halle aufeinandertreffen, stehen sich somit das Team mit den meisten Gegentreffern (143) und ein ausgesprochen torhungriges Team (138) gegenüber. „Wir sind der krasse Außenseiter“, beschreibt Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, die Rollenverteilung vor dem Anpfiff. Umso mehr brauche sein junges Team die lautstarke Unterstützung von den Rängen, appelliert Qendrim Alaj an die eigene blau-weiße Fangemeinde, schon am Samstagabend in den Thüringer Handballtempel zu kommen. „Wir wollen einem heißen Titelanwärter einen packenden Fight liefern“, betont Qendrim Alaj. Erfolgreichster Werfer des SV Anhalt Bernburg ist Christian Froschauer, der im Schnitt knapp 10 Tore je Spiel wirft. 

sportfotoseisenach – Leif Katzwinkel, pfeilschnell auf Linksaußen

Wie tritt man gegen den SV Anhalt Bernburg an? „Wir müssen konzentrierter und kompakter durchspielen. Wir dürfen nicht so hektisch werden. Unsere Abwehr steht eigentlich ganz gut. Mit Hektik im Angriff unterlaufen uns viele Fehler, aus denen die Gegenstoßtore gegen uns resultieren“, erklärt der junge Eisenacher Linksaußen Leif Katzwinkel mit Blick auf den Samstagabend.  Sein Spielertrainer fordert hundertprozentigen Einsatz, erfolgreiche Zweikämpfe in Abwehr und Angriff, Überzeugung beim Torwurf, Minimieren der technischen Fehler. Variieren des Tempos, in bestimmten Phasen auch herunterfahren, sei erforderlich. Sicherlich leichter gesagt als getan. Qendrim Alaj weiß, sein Team benötigt einen ganz starken Tag, zugleich auf einen schwachen Tag der Gäste hoffend. Er hat per Video die Fehler bei der jüngsten 30:38-Niederlage in Oebisfelde seinen Mannen gezeigt. Diese Videoanalyse dauerte aufgrund der vielen Fehler recht lange. Das junge Team des ThSV Eisenach II trifft in der 4. Liga auf qualitativ deutlich stärke Konkurrenten als im Vorjahr in der Oberliga. „Wir müssen in der Deckung besser werden“, betont Qendrim Alaj. Dazu gehört auch das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter. In den vergangenen Spielen stand mit Aron Büchner nur ein Torwart im Kader. Ihm bescheinigte sein Trainer eine solide Leistung. Die klaren Niederlagen an dem jungen Keeper festzumachen, wäre eine völlig falsche Wahrnehmung. Qendrim Alaj freut sich, am Samstagabend den zuletzt verletzungsbedingt fehlenden Stammtorhüter Christian Trabert wieder aufbieten zu können. Keeper Bastian Freitag laboriert noch immer an einer Entzündung in der Fußsohle und muss weiter pausieren.  Kapitän Julian Rothhämel setzte ausgesundheitlichen Gründen während der Woche mit dem Training aus. Qendrim Alaj hofft, den Rückraumspieler am Samstag aufbieten zu können. Das hieße, alle Feldspieler der Vorwoche sind wieder alle dabei, können ihr besseres Gesicht zeigen. Armend Alaj ist eine Option für den rechten Rückraum und Rechtsaußen.

sportfotoseisenach – Armend Alaj ist am Samstag als Spieler des ThSV Eisenach II und am Sonntag als Hallensprecher beim Bundesligaspiel gegen Gummersbach gefordert

Armend Alaj wieder mit Doppelschicht am Wochenende 

Der 30-jährige Nationalspieler des Kosovo steht am Wochenende erneut vor einer Doppelschicht. Samstag der Einsatz als Aktiver um Punkte in der MHV-Regionalliga, am Sonntag als Hallensprecher beim Bundesligaspiel des ThSV Eisenach gegen den VfL Gummersbach (Anwurf 16.30 Uhr). Jürgen Hausburg, seit 40 Jahren Hallensprecher zu den Punktspielen der 1. Mannschaft des ThSV Eisenach (vormals Motor Eisenach), steht nach einem Fahrrad-Unfall nicht zur Verfügung.

Th. Levknecht 

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