Testspielergebnis mit Ausrufezeichen

ThSV Eisenach siegt bei Erstligist HSG Wetzlar 35:30 (19:14) • Linkshänder Malte Donker mit Knieverletzung vom Parkett

Mit einem Heimspiel am Samstag, 04.02.2023 gegen den HSC Coburg startet der ThSV Eisenach in den 2. Teil der Punktspielsaison. Das thüringisch-fränkische Derby ist zugleich die letzte Hinrundenpartie. Der Zweitbundesligist von der Wartburg präsentierte sich einem Testspiel bei Erstbundesligist HSG Wetzlar bestens gerüstet. Auch wenn den Hessen ihre WM-Teilnehmer fehlten, Eisenachs 35:30 (19:14)-Erfolg ist mit einem Ausrufezeichen zu versehen. Auch die Thüringer reisten nicht in Bestbesetzung an, verloren zudem Malte Donker in der 49. Minute mit einer Knieverletzung. Erik Schmidt (HSG Wetzlar) und Fynn Hangstein (ThSV Eisenach) stützten den Linkshänder beim Verlassen des Parketts.

Hoffentlich haben wir diesen Sieg nicht teuer bezahlt, sinnierte Maik Nowak, der Sportliche Leiter der Thüringer.

Eine genauere Untersuchung ist in der Sportklinik Erfurt vereinbart.

Vom im Training Erarbeiteten konnten wir schon Vieles umsetzen. Hervorzuheben, unser Tempospiel über den Gegenstoß und die schnelle Mitte. Aus dem Tempospiel resultierten 16 Treffer. Das spricht für unsere Qualität. Es war im Schlussgang deutlich zu spielen, der Erstligist wollte gewinnen, doch wir haben erfolgreich gegengehalten uns belohnt. Unsere Abwehr im Zusammenspiel mit einem starken Johannes Jepsen im Tor, der 44 Prozent der Bälle parierte, stellte die Hessen über weite Phasen vor große Probleme, konstatierte Maik Nowak.

Die Eisenacher waren ohne die verletzten Erik Töpfer und Alexander Saul sowie den berufsbedingt fehlenden Marko Grgic angereist.

ThSV Eisenach mit Tempospiel aus der Abwehr
Den Gastgebern fehlten mit Cheftrainer Hrvoje Horvat sowie Radojica Cepic, Domen Novak, Jovica Nikolic und Anadin Suljakovic ihre WM-Teilnehmer. Stefan Cavor setzte nach seinem Kreuzbandriss weiter aus, Magnus Fredriksen laboriert weiterhin an einem Fußbruch. Dennoch hatte die HSG Wetzlar ein namhaftes Aufgebot zur Stelle, von zum engen Kader der deutschen Nationalmannschaft gehörenden Torhüter Till Klimpke, über 2,04-Meter Rückraum-Mann Lenny Rubin, Kreisspieler Adam Nyfjäll bis zu Außen Lars Weissgerber. Sie starteten auch mit einer 2:0-Führung, doch mit ihrer 5:1-Deckung (Fynn Hangstein vorgezogen), bremsten die Gäste nicht nur den Angriff der HSG Wetzlar aus, sie starteten zu temposcharfen und präzise vorgetragenen Gegenstößen. In der Besetzung mit Ivan Snajder auf Links- und Ante Tokic auf Rechtsaußen, Fynn Hangstein im linken und Malte Donker im rechten Rückraum, Jannis Schneibel als Regisseur, Peter Walz am Kreis und Johannes Jepsen im Tor rollte Angriff auf Angriff Richtung Tor der Hessen. Philipp Meyer und Timothy Reichmuth kamen zu Abwehraufgaben. Der mit in den Angriff aufgerückte Philipp Meyer legte zu Ivan Snajder ab, der von Linksaußen zum 3:8 einnetzte (12.). Hohes Tempo mit viel Kreativität war angesagt. Fynn Hangstein ließ vom Strich Till Klimpke keine Chance (4:9, 132.). Jannis Schneibel traf per Doppelpack zum 8:13 (19.). Filip Mirkulovski, der Assistenztrainer des Erstligisten, reagierte mit der Auszeit, schickte mit Adam Nyfjäll, Lenny Rubin und Jonas Schelker neue Kräfte auf die Platte. Lenny Rubin verkürzte auf 10:13 (19.). Mehr ließen die hinten und vorn beherzt agierenden Eisenach nicht zu. Waren Jannis Schneibel und Fynn Hangstein am Ball, brannte es lichterloh in der Abwehr der Hessen. Jannis Schneibel traf zum 10:16, Kapitän Peter Walz bediente per Rückhandablage Willy Weyhrauch, der zum 11:17 verwandelte (23.). Mit Spielzügen zum Kreis kamen die Gastgeber zum Torerfolg. Entscheidend zu verkürzen, das gelang ihnen nicht. Jannis Schneibel bediente Peter Walz zum 14:19-Halbzeitstand.

Schlussoffensive der Hessen ausgebremst
Nach dem Seitenwechsel kam Daniel Hideg nach längerer Verletzungspause in der Abwehr, besetzte Torben Hübke die Kreisposition. Die Hausherren forcierten das Tempo, wollten sich vom Zweitligisten nicht „abkochen“ lassen. Ab und an blitzte deren Erstklassigkeit auf, beispielsweise als Lars Weissgerber einlief und einen Pass von Lenny Rubin zum 19:22 verwandelte. Torben Hübke und Fynn Hangstein lochten zum 23:28 ein (44.). HSG Assistenztrainer Mirkulovski rief sein Team erneut zusammen. Insgesamt verbesserte sich das Spiel der Grün-Weißen im zweiten Durchgang, die Defensive stand kompakter. In der Schlussviertelstunde, nach den Treffern von Fynn Hangstein und Ante Tokic zum 23:30, versuchten sie es mit einer offensiven Deckung. Ihre Angriffszüge sahen Eisenachs Keeper Johannes Jepsen zur Stelle. Er kaufte beim Stand von 26:30 dem freien Lukas Becher das Leder ab. Der rechts auftauchende Fynn Hangstein verwandelte ein Zuspiel von Robert Krass zum 26:31 (53.). Ein Schneibel-Ball klatschte ans Holz. Lukas Becher verkürzte für die HSG Wetzlar auf 29:31 (56.). Nun griff ThSV-Coach Misha Kaufmann zur grünen Karte, besprach mit seinem Team die letzten Minuten. Jannis Schneibel lochte mit ganz viel Power doppelt zum 29:33 ein (58.). Der Treffer von Ole Klimpke zum 30:33 (59.) gehörte eher in die Rubrik Ergebniskosmetik. ThSV-Keeper Johannes Jepsen parierte erneut glänzend, Ante Tokic und Timothy Reichmuth trafen zum 30:35-Endstand.

ThSV Eisenach bietet lukrative Dauerkarte für anstehende 10 Heimspiele an
Bis zum Saisonende stehen noch 10 Partien in der heimischen Werner-Aßmann-Halle an. Für diese bietet der ThSV Eisenach in der Geschäftsstelle der Marketing GmbH in der Werner-Aßmann-Halle eine ausgesprochen lukrative Rückrunden-Dauerkarte (10 Heimspiele sehen, aber nur 8 zahlen) an. Das heißt konkret: Bei Erwachsenen Stehplatz 96 € (Einzelspiel 12 €), Blöcke A und F 128 € (Einzelspiel 16 €), hinter den Toren 144 € (Einzelspiel 18 €), Blöcke B und E 160 € (Einzelspiel 20 €) sowie C und D 200 € (Einzelspiel 25 €). Bei Ermäßigungen Stehplatz 56 € (Einzelspiel 7 €), Blöcke A und F 88 € (Einzelspiel 11 €), hinter den Toren 104 € (Einzelspiel 13 €), Blöcke B und E 120 € (Einzelspiel 15 €) sowie Blöcke C und D 160 € (Einzelspiel 20 €).

Statistik: HSG Wetzlar – ThSV Eisenach 30:35 (14:19)
HSG Wetzlar: T. Klimpke, Grazioli – Nyfjäll (4), Lipovina (1), Schmidt, O. Klimpke (1), Becher (7/4), Weissgerber (5), Schelker, Wagner (3), Mellegard (3), Rubin (6)
ThSV Eisenach: Jepsen, Gorobtschuk – Krass, Reichmuth (1), Hübke (1), Hangstein (8/3), Ulshöfer (1), Walz (2), Tokic (7), Sousa, Marquardt, Meyer, Donker (1), Schneibel (9), Snajder (4), Weyhrauch (1)
Siebenmeter: HSG Wetzlar 4/4 – ThSV Eisenach 3/3

Th. Levknecht

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