ThSV-A-Jugend bejubelt die Landesmeisterschaft

Mit 43:29 (24:17)-Erfolg über den HSV Weimar Titel perfekt • Julius Brenner trifft wieder zweistellig • Philipp Bourtal und Jonas Hennig “Ersatztorhüter“

Der Nachwuchs des ThSV Eisenach ist derzeit nicht mit Erfolgen verwöhnt. Zu stiefmütterlich wurde dieser in den letzten Jahren behandelt. Bronze bei der Mitteldeutschen Meisterschaft im Handball der C-Jugend im Jahr 2018 war zuletzt einer der wenigen Erfolge über Thüringen hinaus. In dieser Saison vermochte der ThSV Eisenach nur mit personeller Hilfe der B-Jugend eine wettbewerbsfähige Mannschaft in den A-Jugend-Spielbetrieb auf Landesebene zu schicken. Die ThSV-A-Jugend, mit dem Trainerteam Dirk Schnell und Detlef Henkel sowie Betreuer Peter Weiß, beendete die Landesliga-Punktspiele auf dem 1. Platz, hielt sich in der anschließenden Meisterschaftsrunde verlustpunktfrei. Vergangenen Samstag konnte nach einem 43:29 (24:17)-Erfolg über den HSV Weimar der Landesmeistertitel bejubelt werden. Im Anschluss gab es die Medaillen.

Wir als Trainerteam sind stolz über diesen Meistertitel im Freistaat Thüringern, auf die sportliche Entwicklung der sehr lang gestreckten Meisterschaft. Es hat sich gezeigt, dass die Mannschaft aus den unterschiedlichsten Altersklasse, aus den Jahrgängen 2000 bis 2003, im Saisonverlauf immer mehr zusammengefunden hat, erklärt Dirk Schnell.

Die A-Jugend des ThSV Eisenach habe, so der Ex-Nationalspieler, ihre Stellung als beste Mannschaft Thüringens ihrer Altersklasse dominant unter Beweis gestellt.

Gute statistische Werte

Eine intensive Vorbereitung auf die letzte Partie mit einem Übungsspiel gegen Datterode, schon ohne etatmäßigen Torwart, hat sich ausgezahlt, freute sich Dirk Schnell.

Mit Aron Büchner fehlt verletzungsbedingt zum Saisonschluss der einzige für die A-Jugend spielberechtigte Torhüter. Die Feldspieler Philipp Bourtal und Jonas Hennig (ab der 40. Minute) sprangen als „fliegender Torhüter“ ein und machten ihre Sache recht ordentlich: „mit zusammen sechs gehaltenen Bällen“, merkte Detlef Henkel an.

Eine Torwurfeffektivität von 77 % und eine Angriffseffektivität von 69 % konnte sich sehen lassen, ergänzte der ehemalige Ertstliga-Kapitän von Motor Eisenach.

Die nur mit zwei Wechselspielern angereisten Goethestädter konnten die Hausherren freilich nicht ins Schwitzen bringen. Schon das Hinspiel hatten die 15- bis 18-jährigen Eisenacher mit 39:27 gewonnen. Völlig bedeutungslos das für den 13. Juni vorgesehene Meisterschaftsspiel beim SV Hermsdorf!

Frühzeitig werden die Weichen für den erwarteten Erfolg gestellt
In der Besetzung mit Adrian Warlich auf Links- und Jonas Hennig auf Rechtsaußen, Tizian Reum, Bastian Kemmler und Julius Brenner im Rückraum, Jannis Förster am Kreis und Kapitän Philipp Bourtal, der im Angriff als 7. Feldspieler fungierte, gleichzeitig die Aufgaben als Torhüter erfüllte, manchen Ball parierte und dafür reichlich Beifall erntete, forcierte der ThSV Eisenach von Beginn das Tempo.

Durch unsere kompakte und offensive Deckungsarbeit verzeichneten wir anfangs viele Ballgewinne, zogen auf 7 Treffer Differenz davon, konstatierte Dirk Schnell.

Rechtsaußen Jonas Hennig vollendete nach einem der zahlreichen Tempogegenstöße zum 9:3 (9.), Tizian Reum zum 11:4 (11.). Bastian Kemmler demonstrierte seine Qualitäten als torgefährlicher Spielgestalter. Der aufgerückte Ersatzkeeper Philipp Bourtal netzte zum 20:10 ein (19.) Schon kurz hinter der Mittellinie erwarteten die Eisenacher ihre Gäste. Im Angriff ging zunehmend die Zielstrebigkeit verloren, auch die Abwehrarbeit wurde lascher. Die Gäste um Elmar Begand und Georg Gobein (insgesamt je 10 Treffer) hielten den Rückstand beim Gang zu den Pausengetränken im einstelligen Bereich.

Julius Brenner und Ole Gastrock-May mit Fernwurfqualitäten
Auch nach dem Seitenwechsel stand der eigene Torwurf ganz oben.

Kombinationssicher und mit viel Leidenschaft wurde der Vorprung ausgebaut, taktische Vorgaben gut und konsequent umgesetzt, freute sich Dirk Schnell.

Der auftauende Julius Brenner netzte aus dem Fernwurfbereich ein (30:20, 41./ 34:23, 47.). Längst wurde kräftig durchgewechselt. Philipp Bourtal durfte wieder seine angestammte Position am Kreis einnehmen, traf zum 36:24 (49.). Moritz Bewie erhöhte auf 40:27 (55.). In Serie zappelten Bälle aus dem Rückraum von Ole Gastrock-May im Weimarer Kasten. (41:28, 57.). Philipp Bourtal schloss mit seinem 5. Treffer das Torefestival ab.

Alle 14 Feldspieler kamen im Angriff zum Einsatz, auch die als Torwart aushelfenden Philipp Bourtal und Jonas Hennig, konstatierte Dirk Schnell.

Nach dem Abpfiff wurde kräftig gejubelt.

Statistik
ThSV Eisenach: Brenner (10), Steiner, Schnell, Bourtal (5), Hennig (1), Förster (3), Reum (6), Bewie (3), Kemmler (6), Hufnagel, Schlotzhauer, Warlich (3), Gastock-Mey (6), P. Iffert
HSV Weimar: Katzschmann; Scharf (1), Zimmermann (6), Begand (10), Hobein (10), Seyfarth, Schwarz, Kügler (1), Sänn (1)
Siebenmeter: ThSV Eisenach 1/1 – HSV Weimar 2/2
Zeitstrafen: ThSV Eisenach 6 x 2 Min. – HSV Weimar 3 x 2 Min.
Schiedsrichter: Müller/Lintz

Th. Levknecht

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