ThSV-A-Jugend bestritt zwei Testspiele gegen Jugendbundesligisten

HSC Coburg mit 35:32 bezwungen, beim TSV Burgdorf mit deftiger 27:47-Niederlage

Die A-Jugend des ThSV Eisenach, um Punkte in der mit nur 4 Teams besetzten Landesliga (Staffel 2) am Ball, absolvierte am Wochenende zwei Testspiele gegen Jugendbundesliga-Teams unterschiedlichen Kalibers. Die Jugendbundesliga spielt diese Saison mit 48 Teams in 6 Staffeln. (Die Talente des ThSV Eisenach waren im Vorjahr in der Qualifikation am HC Elbflorenz gescheitert.) Beim TSV Burgdorf, gemeinsam mit den Mecklenburger Stieren eine Staffel mit 12:2 Punkten anführend, setzte es nach 2 x 30 Minuten eine derbe 27:47 (14:21) -Niederlage. (Der HC Elbflorenz belegt in dieser Staffel mit 2:10 Punkten den 7. und damit vorletzten Platz.)

Da haben wir kräftig Lehrgeld gezahlt, fasste Uwe Seidel, der Coach der ThSV-A-Jugend, den Trip in die niedersächsische Hauptstadt zusammen.

Die Schützlinge des Ex-Nationalspielers, an beiden Tagen nur mit kleinem Kader, zeigten tags darauf eine überaus beachtliche Trotzreaktion, bezwangen in heimischer Halle nach 3 x 20 Minuten den HSC Coburg mit 35:32 (11:12/26:21). Die Franken, in ihrer Jugendbundesliga-Staffel mit 6:10 Zählern auf Platz 7, noch ohne Hallentraining im neuen Kalenderjahr, vermochten das dynamische und konsequent abgeschlossene Angriffsspiel der Eisenacher nicht zu stoppen. Eisenachs starker Kreisspieler Leon Stehmann versetzte die Abwehr der Gäste immer wieder in helle Aufregung, netzte selbst 6 Bälle ein oder war nur auf Kosten von Strafwürfen am erfolgreichen Abschluss zu hindern. Eisenachs Rückraumspieler Felix Cech markierte 11 Treffer, war zudem Auslöser vieler Angriffszüge.

Wir haben uns wesentlich besser bewegt als gestern, waren in der Kleingruppe in Verbindung mit dem Kreis erfolgreich. Schwächen in der Abwehr waren zu erkennen, konstatierte Uwe Seidel. Die Spielzeit von 3 x 20 Minuten kam unserem kleinen Kader zugute, hatten wir dadurch mehr Verschnaufpausen, gestand der Coach des ThSV Eisenach.

Für den HSC Coburg, von Margots Valkovskis trainiert und im Sommer des Vorjahres in die Jugendbundesliga aufgestiegen, versenkten Pavels Valkovskis 11 und Leonards Valkovskis 6 Bälle.

Schwungvoller Angriffshandball gegen die Franken

Die 17/18-jährigen ThSV-Talente, mit Felix Cech, Joel Stegner und Johann Malta im Rückraum, Jannick Seidel auf Links- und Florian Müller auf Rechtsaußen, Leon Stehmann am Kreis und Linus Trapp im Tor startend, fanden anfangs keine Einstellung, lagen 3:6 (6.) hinten.

In der 3:2:1-Deckung haben wir uns dann besser bewegt, resümierte Trainer Uwe Seidel.

Das Angriffsspiel seiner Schützlinge nahm Fahrt auf, war im Spielverlauf zu schnell für die Gäste. Das vorab in der Theorie Besprochene wurde auf dem Parkett gut umgesetzt. Bei jedem Angriffszug zur Kreismitte, zu Leon Stehmann, brannte es lichterloh in der Coburger Deckung. Felix Cech zirkelte einen Freiwurf direkt zum 8:8 ins Netz (12.). Florian Müller hatte bei Pfostentreffern Pech. Er eroberte in der Deckung das Leder, bediente Felix Cech, der zum 11:9 verwandelte (17.). Die Coburger, oft mit Distanzwürfen erfolgreich, trafen aber noch durch ihre beiden Goalgetter zum 11:12 nach den ersten 20 Spielminuten. Nach Wiederanpfiff rissen die Gastgeber das Spiel an sich. Torhüter Linus Trapp parierte den einen oder anderen Ball, aus der Deckung wurde blitzschnell das Umschaltspiel eingeleitet. Linus Trapp bediente den sprintenden Florian Müller zum 17:14 (27.). Yannick Seidel schloss einen Konter über die linke Seite zum 18:14 ab (27.). Felix Cech erhöhte auf 19:14 (28.). Dem Charakter der Partie entsprechend, wechselten die Coburger mehrfach durch. In Unterzahl markierte Johann Malta aus dem rechten Rückraum das 22:16 (34.). Kreisspieler Leon Stehmann nutzte ein Zuspiel von Felix Cech zum 24:18 (36.). Mit einer Pressdeckung gegen Felix Cech versuchten die Coburger Sand ins Eisenacher Angriffsspiel zu streuen. Vergebens!

Wir müssen das Spiel breiter machen, forderte Gästetrainer Margots Valkovskis.

Beim Stand von 26:21 für die Hausherren ging es in die letzte Pause, die das Trainerduo der Gäste zu einer längeren Ansprache in der Kabine nutzte. Mit Yannick Seidel auf der Regieposition und Joel Stegner auf Linksaußen nahmen die Eisenacher die letzten 20 Minuten auf. Trotz des kleinen Kaders war weiterhin hohes Tempo angesagt. ThSV-Coach Uwe Seidel brachte auch seine beiden Wechselspieler Felix Billgow und Jonas Köhler. Von Linksaußen traf Joel Stegner zum 27:21, Yannick Seidel zog zum 30:23 ab (46.). Das Aufbegehren der Franken erstickten die Thüringer im Ansatz. ThSV-Torhüter Linus Trapp traf sogar aus dem eigenen Kreis in den verwaisten Gästekasten. Der HSC Coburg versuchte es mit Leo Usbeck, Leonards Valkovskis und dem jungen Loris Hartung im Rückraum. Die Dominanz der ThSV-Talente blieb. Florian Müller zirkelte das Leder von Rechtsaußen zum 34:28 ins Netz (56.). Der ins Coburger Gehäuse zurückgekehrte Paul Hempel parierte nun mehrfach erfolgreich, unterstützte seine Teamkollegen im Bemühen zur Ergebniskosmetik. Nach dem 35:30 (Leon Stehmann, 59.) trafen Pavels und Leonards Valkovskis zum 35:32-Endstand.

Der Sieg war wichtig für meine Jungs, nach sechsmaligem Training in der Woche, betonte Uwe Seidel und sprach von einem „wertvollen Übungsspiel gegen einen Kontrahenten auf Augenhöhe“.

Er dankte ausdrücklich dem HSC Coburg für sein Kommen. Durch gesperrte Hallen aufgrund der Schulferien war für die Gäste zuletzt kein Hallentraining möglich. Die Trainingsspiele zwischen beiden Teams, sollen – auch mit Blick auf die „machbare Entfernung“ – fortgesetzt werden.

Statistik: ThSV Eisenach – HSC Coburg über 3 x 20 Min. 35:32 (11:12/ 26:21)
ThSV Eisenach: Trapp (1); Müller (5), Cech (11), Köhler, Seidel (6), Köhler, Stegner (3), Malta (3), Billgow, Stehmann (7)
HSC Coburg: Angermüller, Hempel; Schreiber, Atzpodien (3), Usbeck (3), Schartl (3), Asan (2), Ganz (2), Rauch (1), Hartung (1), P. Valkovskis (11), L. Palkovskis

ThSV-Talente werden in Hannover im zweiten Abschnitt eiskalt ausgekontert
Die ThSV-Talente starteten am Vortag beim TSV Burgdorf ausgesprochen verheißungsvoll. Auf der Anzeigetafel der Sporthalle der Gudrun-Pausewang-Schule in Hannover-Burgdorf leuchte anfangs ein 3:7 auf.

Wir nahmen erfolgreich den Kampf an, haben bestens den Ball durch unsere Reihen laufen lassen. Mit unserem schnellen Spiel hatten die Niedersachsen zunächst ihre Probleme, erinnert sich Uwe Seidel.

In der 20. Minute lagen seine Schützlinge noch mit 9:7 vorn. Die Gastgeber brachten nun ihre erste Reihe, die mit körperlicher Präsenz und handballerischen Qualitäten klar das Zepter an sich riss. Die zumeist kleinwüchsigen Eisenacher mussten sich ihre Torchancen aufwendig erarbeiten.

Wir gingen auch nicht mehr in die Tiefe, merkte Uwe Seidel kritisch an.

Die Hausherren gingen mit einer 21:14-Führung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel wurden die Eisenacher eiskalt ausgekontert.

Leichtfertig gaben wir die Bälle weg, so Uwe Seidel.

Mit 9 Feldspielern hatte er zudem kaum Wechselmöglichkeiten. Die Köpfe gingen schnell runter. Aus allen Positionen zischten die Bälle ins ThSV -Gehäuse. Bei den Würfen von den Außenpositionen hatte Linus Trapp, der einzige Keeper im Aufgebot und aufgrund seiner beruflichen Ausbildung kaum beim Training, in Serie das Nachsehen.

ThSV-A-Jugend bei der 27:47 (12:16) -Niederlage beim TSV Burgdorf: Trapp; Müller (3), Cech (8), Seidel (7), Stegner (3), Malta (3), Stehmann (3), Billgow, Köhler

Th. Levknecht

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