ThSV: Andrej Kastelic führte die Jugend
Nicht viel Federlesen machte der ThSV Eisenach mit dem TV Hüttenberg. Die Wartburgstädter feierten ein spielerisch überzeugenden 43:29 (22:13) Schützenfest über das Tabellenschlußlicht. Die Gastgeber untermauerten damit ihre nach oben zeigende Leistungskurve. Vier Siege und ein Remis aus den vergangenen 5 Pflichtspielen sprechen für sich. Bei den Gästen konnte eigentlich nur der international erfahrene Haudegen Gennadij Chalepo, von Erstligist Wetzlar vor kurzem gekommen, streckenweise Paroli bieten (10 Treffer). Den Mittelhessen wird der Gang zurück in die Regionalliga wohl nicht erspart bleiben. Ehrfurchtsvoll von der Atmosphäre in der Werner-Aßmann-Halle beeindruckt, ließen sie jede Aggressivität in der Abwehr vermissen, wie ihr Coach Walter Don formulierte. Die Eisenacher spazierten nach Herzenslust in Richtung Hüttenberger Kasten, brachten frühzeitig ihre gesamte „Jugendbrigade“, die sich nahtlos einfügte.
Nach einem 4:4 (9.Min.) nahm der ThSV Eisenach langsam Fahrt auf. Philipp Karbe nahm zunächst die Kreismitteposition ein. Mit der frühzeitigen zweiten Zeitstrafe für Stefan Kneer weckten die schwachen Unparteiischen Dedens/Geckert (Magdeburg) das ThSV-Team samt ihres treuen Anhangs. Ein Ballgewinn des überragenden Spielers auf dem Parkett, Andrej Kastelic, verwertete Ronny Göhl zum 5:4 (11.). Ein Doppelschlag von Kastelic brachte das 7:4 (14.). Angriffszüge auf Rechtsaußen Ronny Göhl waren eines der Erfolgsrezepte. Die ThSV-Abwehr, in der Spielertrainer Runar Sigtryggsson mit Kurzeinsätzen für zusätzliche Sicherheit sorgte, luchste den Gästen immer wieder das Leder ab. Was dennoch in Richtung ThSV-Gehäuse kam, Karsten Lehmann war ein sicherer Rückhalt, parierte beim 11:7 (19.) auch einen Siebenmeter. Im Gegenzug versenkte Krisztian Szep-Kis spektakulär mit Rückhandwurf zum 12:7 (20.). Danjiel Grgic öffnete die Trickkiste zum 13:8 (22.). Ronny Göhl schloss einen der Tempogegenstöße zum 18:11 (27.) ab und sorgte auch für den 22:13 Pausenstand.
Mit Havard Augensen am Kreis legte der ThSV-Angriffsturbo gar noch zu. Andre Kastelic traf zum 26:15 (34.). Da konnten die Gäste nur stauend hinterdrein blicken. Die knapp 1000 Zuschauer waren begeistert. Karsten Lehmann parierte seinen zweiten Strafwurf (37.) und machte anschließend Platz für den 17-jährigen Simon Herold. Und auch die anderen „jungen Dachse“ durften frühzeitig ran: Robert Weiß (17), Philipp Emmelmann (21), Maik Ehrhardt (20). Sie fügten sich nahtlos ein, weil vom erfahrenen Andrej Kastelic mustergültig geführt. Das muntere Tore werfen fand seine Fortsetzung. Krisztian Szep.Kis lochte zum 32:20 (44.) ein. Kastelic selbst, nun auf der Regieposition die Jugend lenkend und leitend, erhöhte selbst auf 35:23 (47.). Der eingewechselte Oldie Bernard Latchimy wollte ihnen nicht nachstehen, traf zum 38:25 (52.). Philipp Emmelmann tankte sich zum 40:27 (55.) und 42:28 (60.) durch. Simon Herold unterstrich sein großes Torhütertalent mit einigen gelungenen Paraden. Die Fans feierten stehend ihre Helden.
STATISTIK
ThSV Eisenach: Lehmann (1.-41.), Herold (41.-60.); Kneer (4), Sigtryggsson, Karbe (3), Augensen (1), Ehrhardt (2), Emmelmann (3), Latchimy (3), Grgic (6), Göhl (6), Kastelic (11/4). Szep-Kis (4)
TV Hüttenberg: Rebstock (1.-34.), Menges (34.-60.); Chalepo (10/1), Weber (6), Schäfer (2), Laudt (2/1), Dettling, Scholz (1), Wendlandt, Bepler (3), Langenbach, Viehmann (5), Rigterink
Zeitstrafen: Eisenach 8 x 2 Min. (Rot für Karbe 52. n. 3. ZS)
Hüttenberg 5 x 2 Min.
Siebenmeter: Eisenach 6/4
Hüttenberg 5/2
Schiedsrichter: Dedens/ Geckert (Magdeburg)