ThSV auf gutem Weg in die neue Saison

Sparkassen-Cup: DerThSV Eisenach – SV Post Schwerin 23:24 (17:12). Da staunte Preben Vildalen nicht schlecht. Der Ex-Eisenacher wurde mit Erstbundesligaaufsteiger Post Schwerin am zweiten Spieltag des Internationalen Sparkassencups vom aktuellen ThSV-Team in der ersten Halbzeit regelrecht schwindlig gespielt. „Wir haben unseren Kontrahenten klar beherrscht“, freute sich Zlatko Feric über die Leistung seiner Schützlinge bis in die zweite Halbzeit hinein. In der derzeitigen Stammformation präsentierte sich die Abwehr aggressiv, kompakt und beweglich, war Ausgangspunkt für Ballgewinne und schnelle Tempogegenstöße. Die Eisenacher ihrerseits knackten die 6:0 Deckung der Schweriner mit Angriffsaktionen zum wurfgewaltigen Krisztian Szep-Kis und Anspielen zum am Kreis rackernden Havard Augensen. Stefan Mellack besetzte zunächst die augenblickliche Schwachstelle des ThSV Eisenach, die Linksaußenposition. Mit Stefan Kneer im linken und Kristian Szep-Kis im rechten Rückraum, Daniel Grgic auf der Regieposition, Ronny Göhl auf Rechts- und Stefan Mellack auf Linksaußen, Havard Augensen am Kreis sowie Dragan Jerkovic im Tor übernahmen die Wartburgstädter nach einer ausgeglichenen Auftaktviertelstunde (6:6, 14. Min.) klar das Zepter. Der am Dienstag neu verpflichtete Bernard Latchimy kam in der Defensive jeweils für Krisztian Szep-Kis, der an seinem 32. Geburtstag erneut seine Torjägerqualitäten aus dem Rückraum unterstrich. Per Tempogegenstoß traf Stefan Kneer zum 7:6 (15.) und 9:7 (17.). Trotz Foulspiel versenkte Havard Augensen eine Grgic-Vorlage zum 11:9 (21.). Seine Wurfvariabilität demonstrierte Danijel Grgic bei seinen Treffern zum 12:9 (22.) und 13:9 (24.). Selbst eine Auszeit von Schwerins neuem Coach Peter Pysall konnte Eisenachs Schwung nicht stoppen. Preben Vildalen und Co. aus Mecklenburg schauten verduzt hinterdrein. Die leider nur knapp 150 Zuschauer in der Salzahalle in Bad Langensalza sahen einen prächtig kombinierenden ThSV Eisenach. Als Preben Vildalen das Leder an Krisztian Szep-Kis verlor, versenkte der Ungar zum 16:11 (29.) Ein Mellack-Ballgewinn verwertete Ronny Göhl zum 17:11 (30.).
„In der Stammformation hätten wir die Partie sicherlich gewonnen. Doch dieses Turnier dient der Vorbereitung auf die Punktspiele. Ich teste den gesamten Kader, um zu sehen, wen ich im Ernstfall auf welcher Position vertrauen kann. Daher habe ich selbst in der kribbeligen Schlußphase die sogenannten zweiten Reihe auf dem Parkett gelassen“, argumentierte ThSV-Coach Zlatko Feric hinsichtlich des Personals der zweiten Halbzeit. Till Riehn und Stefan Mellack wechselten sich auf der Regieposition ab. Stefan Hellwig kam auf Linksaußen. Bernard Latchimy stand auch in der Offensive auf der Spielfläche. Philipp Emmelmann kam für den mit Verdacht auf Bänderdehnung verletzt ausgeschiedenen Havard Augensen am Kreis. Schwerin zog zudem mit der Einwechslung ihres Schlußmannes Marco Stange (ehem. SC Magdeburg) eine Trumpfkarte. Er ließ in den zweiten 30 Minuten nur noch sechs Bälle passieren. Eisenachs Abgeklärtheit beim Torwurf blieb zudem in der Kabine. Technische Fehler häuften sich. Schwerin holte Treffer um Treffer auf, erreichte beim 20:18 (44.) wieder Tuchfühlung. Dragan Jerkovic hielt zunächst mit blitzschnellen Reaktionen im ThSV-Kasten sein Team auf Kurs. Doch Ronny Göhl, Stefan Kneer und Philipp Emmelmann brachte vorn das Leder nicht an Marco Stange vorbei. Zehn Minuten vor dem Abpfiff der Unparteiischen Düwel/Beyer aus Breitungen glich der Erstligaaufsteiger aus dem Norden zum 21:21 aus, legte gar zum 21:23 (53.) nach. Till Riehn faßte Mut, traf zum 22:23 (55.). Vier Möglichkeiten zum Ausgleich ließ Eisenach verstreichen. Schwerins 6-facher Torschütze Carsten Kommaß nutzte einen Konter zum 22:24 (59.). Doch die Eisenacher hatten noch die Chance auf ein Unentschieden. Beim Stand von 23:24 meisterte der eingewechselte Karsten Lehmann einen Schweriner Ball. Youngster Till Riehn zog selbstbewußt gen Tor und wurde nur regelwidrig gestoppt. Junioreneuropameister Stefan Kneer vermochte vier Sekunden vor Ultimo vom Siebenmeterpunkt jedoch nicht Schwerins Keeper Marco Stange zu überwinden. So blieb es beim glücklichen 23:24 für das Post-Team.
„Wir haben gesehen, wo wir noch arbeiten müssen. Bis zum Punktspielstart gibt es noch einiges zu tun“, merkte Zlatko Feric an. Der Isländer Runar Sigtryggsson wird erst nach den Olympischen Spielen unter der Wartburg erwartet.
STATISTIK
ThSV Eisenach: Jerkovic, Lehmann; Kneer (4), Augensen (3), Riehn (1), Emmelmann, Latchimy (1), Mellack, Grgic (3), Göhl (3), Hellwig, Szep-Kis (7/2)
SV Post Schwerin: Stange, Pahl; Kommoß (6/4), Witt, Riediger (1), Christ (2), Rauch, Vildalen (4), Bahr (2), Obrvan (3/1), Ladig (5), Thormann
Siebenmeter: Eisenach 5/2 – Schwerin 5/5

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