ThSV: Außenseiter – aber nicht chancenlos

Der ThSV Eisenach steht am Samstag, 28.11.09, vor einer ganz schweren Auswärtsaufgabe. Die Mannschaft der Stunde, der TV Korschenbroich, empfängt in der heimischen kleinen Waldsporthalle die Wartburgstädter. Der TV Korschenbroich, der Aufsteiger, eroberte zuletzt 13:1-Punkte in Folge, siegte am Mittwoch auch im Nachholspiel bei der SG Bietigheim (36:35) und kletterte auf Tabellenplatz 3. Der Erfolgsexpress rollt und rollt. Das Team um Coach Khalid Khan hat zum Ende einer englischen Woche, nach Auswärtssiegen in Leichlingen und Bietigheim, im Heimspiel gegen die Thüringer den dritten Doppelpunktgewinn fest im Visier, kann zudem auf eine mit 800 Zuschauern ausverkaufte Waldsporthalle als Unterstützung bauen. David Breuer (mit 119 Treffern an der Spitze der Torjägerliste der Liga) und Simon Breuer markierten zusammen 195 der insgesamt 424 Treffer ihres Teams, sind die absoluten Torgaranten.
Diese Vorzeichen begründen sicherlich die Aussage von Eisenachs Trainer Maik Handschke, «wir fahren als Außenseiter nach Korschenbroich, sind aber nicht chancenlos». Der souveräne Sieg am vergangenen Wochenende über die TSG Friesenheim sorgte im erfolgsverwöhnten Handball-Eisenach für Aufatmen, lieferte freilich zudem den Beleg, in dieser Liga kann momentan jeder jeden schlagen. Der ThSV Eisenach wird vermutlich nicht auf die erfolgreiche Formation der Vorwoche zurückgreifen können. Das Verletzungspech lässt die Handschke-Crew einfach nicht los. Routinier Krisztian Szep-Kis, die eigentliche Nummer 2 für den rechten Rückraum, zog sich eine Fußverletzung zu. «Sein Einsatz ist eher unwahrscheinlich», so Maik Handschke. Linkshänder Girts Lilienfelds, die eigentliche Nummer 1 im rechten Rückraum, steht auf der Langzeitverletztenliste. Mit seiner Rückkehr auf das Parkett wird nicht vor März nächsten Jahres gerechnet. Da auch Christoph Jauernik weiterhin lediglich als Mannschaftsbetreuer zur Verfügung steht, kann Maik Handschke in Korschenbroich nur auf vier etatmäßige Rückraumspieler bauen. «Wir müssen im Angriff geduldig spielen, nicht in Hektik verfallen», lautet die Marschroute des ThSV Eisenach. Wichtig wird dafür sein, Pavel Prokopec und Alexander Koke behalten die Übersicht. «Ein Erfolg in Korschenbroich würde den großen Druck des Gewinnenmüssens beim nächsten Heimspiel etwas von der Mannschaft nahmen», philosophiert Maik Handschke. Wohlwissend, jede Serie geht einmal zu Ende, auch die des TV Korschenbroich.

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