ThSV-Coach Sead Hasanefendich vor dem ersten Drittliga-Heimspiel

Mit kämpferischem, leidenschaftlichen, dynamischen und erfolgreichen Handball wollen wir das zeigen, was unsere Zuschauer sehen wollen!

„Wir stellen uns der Aufgabe 3. Liga“, hatte Rene Witte, der neue Manager des ThSV Eisenach, zur Saisoneröffnungs-Pressekonferenz in der Vorwoche unterstrichen. Mit einem 35:21-Sieg beim TV Gelnhausen startete der ThSV Eisenach in die Punktspielsaison der 3. Liga Ost. Am Samstag, 01.09.2018 um 19.30 Uhr nun das erste Drittliga-Heimspiel. Die SG Bruchköbel aus dem osthessischen Main-Kinzig-Kreis ist zu Gast.

Vor dem Anpfiff sprachen wir mit Sead Hasanefendic, dem neuen Coach des ThSV Eisenach:
Sie haben in Ihrer langen und so überaus erfolgreichen Trainerlaufbahn ausschließlich in ersten Ligen trainiert, weder in der zweiten noch in der dritten Liga gearbeitet. Wie war das erste Punktspiel in der 3. Liga?
Mit der von mir trainierten Mannschaft erfolgreich! Die halbe Mannschaft hat gut, die halbe Mannschaft hat sehr gut gespielt. Wir waren gut vorbereitet, hat der TV Gelnhausen sein Spielsystem gegenüber der Vorsaison nicht geändert: Tempo über 60 Minuten, schnelle Mitte, schnelles Spiel über erste und zweite Welle. Wir sind mit Respekt aufgelaufen und waren damit gut beraten. Wir haben unsere Linie konsequent beibehalten. Alle Spieler, auch die, die von der Bank gekommen sind, haben ihre Aufgaben erfüllt. Sehr wichtig, die tolle Unterstützung durch viele eigene Zuschauer. Ich denke, ihnen haben wir Freude bereitet.

Wie empfanden Sie die Stimmung in der Halle?
Die Halle war gut gefüllt, die Stimmung bestens. Viele uns begleitende Fans haben uns natürlich motiviert. Wir alle hoffen, im ersten Heimspiel kommen viele Zuschauer in die Werner-Aßmann-Halle. Mit kämpferischem, leidenschaftlichen, dynamischen und erfolgreichen Handball wollen wir das zeigen, was unsere Zuschauer sehen wollen!

Was war bei Ihrer Mannschaft gut, wo sehen Sie Reserven?
Die Formation der Vorbereitung zeigte sich stabil, in der Verteidigung, im Spiel nach vorn, im Positionsangriff. Wir hatten rasch Alternativen zum Tempospiel der Gastgeber parat. Viele Bausteine sind notwenig, um unser variable Spielweise umzusetzen. Wir haben viele junge Spieler im Kader. Junge Spieler warten erfahrungsgemäß aber nicht mit konstant guten Leistungen auf. Die Tagesform ist entscheidend. Der eine oder andere dieser jungen Spieler kann aber auch mit einer sehr guten Leistung unser Spiel deutlich beleben. Am vergangegen Wochenende ist das Armend Alaj gelungen. Lars Kremmer parierte während seiner Einsatzzeit 4 Bälle. Mladan Jovanovic und Martin Potisk deuteten beim Sparkassencup und im DHB-Pokal an, dass auch sie positive Akzente setzen können. Um erfolgreich zu sein, brauchen wir 14 oder 16 Spieler mit gutem Niveau.

Sie sprachen gerade Mladan Jovanovic und Martin Potiskan an; wie entwickeln sich die beiden Neuzugänge?
Mit jeder Trainingseinheit nimmt ihre Integration zu. Sie bekommen Sicherheit. Ihnen obliegt derzeit die Rolle, mit ihrer Einwechslung das Spiel schnell zu machen, es Fahrt aufnehmen zu lassen. Sie vollziehen im Trainings- und Wettkampfbetrieb kleine Schritte in die richtige Richtung.

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Daniel Luther wartete im Auswärtsspiel mit einer 100-Prozehnt-Quote von der Siebenmeterlinie auf: 7 Versuche – 7 Treffer. Ist er Ihr Siebenmeter-Werfer Nummer 1?
Nahezu jede Trainingseinheit endet mit Werfen vom Siebenmeterpunkt. Wir haben für diese Aufgabe erfahrene Spieler, wie Daniel Luther, Alexander Saul und auch Adrian Wöhler, obwohl für Letzteren dies in den vergangenen Jahren keine Option war. Er kann das. Aber auch jüngere Spieler, wie Martin Potisk und Noah Streckhardt, können diese Aufgabe erfüllen. Wir haben also eine gute Auswahl.

Wenn der Siebenmeterpfiff ertönt, nehmen Sie Einfluss?
Es wirft der, der sich am sichersten fühlt. Natürlich kommt es zu einer Kommunikation, mit dem Auge oder mit Gesten.

Stehen Justin Mürköster und Willy Weyhrauch weiter auf der Verletztenliste?
Ja, leider. Wir werden hinsichtlich des Zeitpunktes ihres Comebacks kein Risiko eingehen. In Zusammenarbeit mit unserer medizinischen Abteilung werden wir die Entscheidungen treffen. Auch der Spieler muss signalisieren, dass er voll fit ist. Na klar, Justin Mürköster können wir am Kreis gut gebrauchen. Hannes Iffert ist derzeit unsere Nummer 1 am Kreis. Er muss es über weite Strecken alleine richten. Mit Jonas Bogatzki steht hinter ihm ein ganz junger Mann, der eigentlich für den linken Rückraum vorgesehen war.

Welche Informationen haben Sie vom Team der SG Bruchköbel? Wie ist diese Mannschaft zu bewerten?
Mit dem Trainerwechsel im Sommer hat sich die Spielweise der SG Bruchköbel verändert. Sie hat spielerisch zugelegt, agiert in der Abwehr offensiver. Das hat unsere Analyse vom ersten Spieltag ergeben. Ein guter Linkshänder, ein guter Torwart und zwei gute 1 gegen 1-Spieler sind mir aufgefallen.

Mit welchem Personal werden Sie diese Partie bestreiten?
Wir werden das Aufgebot vom vergangenen Wochenende, vom Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen, auf das Parkett schicken. Unser Ziel ist klar: zwei Punkte.

Th. Levknecht

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