ThSV Eisenach bangt um seinen emotionalen Anführer

Einsatz von Marcel Schliedermann am Doppelspiel-Wochenende fraglich – Eisenach am Freitag in Coburg und Sonntag zuhausen gegen Elbflorenz

Der Spielplan der 2. Handballbundesliga sieht das letzte – insbesondere von den Fans – ungeliebte Doppelspiel-Wochenende vor.

Ein solches bietet aber, wenn die Reisekilometer in Grenzen bleiben, eine gute Möglichkeit mit 4 Punkten die eigene Position erheblich aufzubessern, erklärt Arne Kühr, der Coach des ThSV Eisenach.

Am Freitag, 20.04.2017 reist seine Crew ins benachbarte Fränkische, Der HSC Coburg ist um 20.00 Uhr in der direkt an der Autobahn gelegenen HUK-Coburg arena Gastgeber. Am Sonntag, 22.04.2018 empfangen die Wartburgstädter um 17.00 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle den HC Elbflorenz. Sie haben also binnen drei Tagen die Chance, vierfach zu punkten, um der Hoffnung auf den Ligaverbleib Nahrung zu verleihen.

Wir haben Energie und Selbstvertrauen getankt!
Beide Teams plagen Personalsorgen. Der ThSV Eisenach bangt insbesondere um seinen „emotionalen Anführer“ Marcel Schliedermann. Während seine Teamkollegen am Mittwoch intensiv trainierten, lag der Rückraumspieler auf der Behandlungsbank von Physiotherapeut Alexander Noethe. Marcel Schliedermann hatte sich beim jüngsten 30:22-Heimerfolög bereits im ersten Abschnitt eine Fußverletzung zugezogen, biss sich aber durch. Routinier Nicolai Hansen (Kreis) steht aufgrund seiner Hüftprobleme nicht zur Verfügung. Hinter den Youngstern Jonas Richardt und Marcel Popa stehen aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen dicke Fragezeichen.

Wir werden dennoch eine schlagkräftige Truppe zur Stelle haben, ist sich ThSV-Coach Arne Kühr sicher. Es gibt sicherlich keine zwei Meinungen, der gastgebende Erstliga-Absteiger, auf Tabellenplatz 4 der Liga und zuletzt mit stabilen Leistungen aufwartend, ist der klare Favorit, lässt Arne Kühr wissen.

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Die 6:0-Abwehr mit einem sehr kompakten Innenblick und einem sich derzeit in Hochform präsentierenden Torhüter Jan Kulanek sei aktuell das Prunkstück.

Wir müssen den Innenblock in Bewegung bringen, die richtigen Lösungen parat haben, hofft Arne Kühr.

Der Angriff, insbesondere mit Außen Florian Billek (199 Saisontore, Platz 4 der Torjägerliste der Liga), sei aber auch kreuzgefährlich.

Wir werden mit der am vergangenen Wochenende getankter Energie und Selbstvertrauen Vollgas geben, kündigt Arne Kühr einen großen Fight an.

Dabei kann das Eisenacher Team auf eine große blau-weiße Fanschar aus dem Thüringischen bauen. Tickets sind auch für Kurzentschlossene ab 18.30 Uhr an der Abendkasse erhältlich.

Coburg will gute Rückrundenbilanz ausbauen
Jan Gorr, der Coach der Franken, muss auf vier Stammkräfte, darunter den Ex-Eisenacher Girts Lilienfelds, verletzungsbedingt verzichten.

Wir wissen natürlich um die Situation der Eisenacher. Ich rechne mit einem umkämpften Derby, erklärt Jan Gorr.

Obwohl der eigene Kader durch Verletzungen „überschaubar“ geworden sei, „aus unseren Möglichkeiten haben wir ganz viel gemacht, wollen mit einem Doppelpunktgewinn unsere gute Rückrundenbilanz“, betont Jan Gorr. Der sofortige Wiederaufstieg ist ad acta gelegt. Doch dieser wird so schnell wie möglich wieder angepeilt. Die Grundlagen sind personeller und struktureller Art gelegt.

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