ThSV Eisenach bejubelt Sieg über den TuS Ferndorf

Keeper Blaz Voncina pariert und trifft sogar selbst

ThSV Eisenach bejubelt einen 28:24 (12:10) -Erfolg über den TuS Ferndorf/ Martin Potisk markiert 8 Treffer

Der ThSV Eisenach geht gut gelaunt in das Weihnachtsfest. Die Wartburgstädter, erneut ohne drei verletzte Stammkräfte, feierten am Mittwochabend einen 28:24 (13:10) -Erfolg über den TuS Ferndorf. Die Abwehrmit einem starken Innenblock (Daniel Dicker, Andrej Obranovic) im Zusammenspiel mit Torhüter Blaz Voncina, der 36 Prozent der Bälle abwehrte, und ein starker Rückraum-Mitte- Mann Martin Potisk (8 Treffer bei 9 Würfen) bildeten die Säulen des 6. Eisenacher Saisonerfolges. Bemerkenswert: Am Oldie im Eisenacher Kasten brachten die gegnerischen Werfer in den letzten beiden Spielen gleich 10 (!!) Siebenmeter nicht vorbei. Am Freitagabend ließ er nur 3 von 7 Strafwürfen passieren. Der i-Punkt: Blaz Voncina traf aus dem eignen Kreis mit direktem Wurf in den verwaisten Gästekasten zum 28:23 (60.), Der TuS Ferndorf hatte in Torben Matzken (10 Treffer bei 12 Würfen) einen herausragenden Spielgestalter. Thomas Rink (TuS Ferndorf) kassierte nach üblem Foulspiel an Daniel Dicker die rote Karte (54.). Der Eisenacher Rückraumspieler, in der Luft hart attackiert, landete auf dem Kopf, musste auf dem Parkett und nach der Partie von Physiotherapeut Martin Münzberg behandelt werden. „Daniel Dicker klagt über Kopfschmerzen, er hat sich eine Muskelverspannung zugezogen“, informierte Martin Münzberg. Für den ThSV Eisenach sprach die geschlossene Mannschaftsleistung. Die Blitztransfers Jannis Schneibel (von den Rhein-Neckar Löwen) und Daniel Hideg (in der Vorsaison per Zweitspielrecht der Eulen Ludwigshafen bei der HSG Oftersheim/Schwetzingen in der 3. Liga am Ball) standen erstmals im Aufgebot des ThSV Eisenach. In den jungen Tobias Biehler und Fabian Dietz hatte die Partie zwei souveräne Referees.

ThSV-Coach Murfuni: „Wir haben den Kampf gnadenlos angenommen.“

„Gratulation zum verdienten Eisenacher Sieg. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren, uns unterliefen zu viele technische Fehler, wir haben vorn zu viele Bälle verworfen. Wir blieben zwar stets auf Tuchfühlung, waren auch bis auf zwei Treffer ran, doch dann stoppten wir uns mit eigenen Fehlern selbst“, konstatierte Branimir Koloper, der Abwehrchef des TuS Ferndorf, der von 2011 bis 2016 das Trikot der Wartburgstädter trug. Die Hausherren verwandelten einen 3:4-Rückstand in eine 8:4-Führung (17.) und ließen sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. „Eine starke kämpferische Leistung über 60 Minuten, die uns Schwächephasen meistern ließ“, resümierte Eisenachs Adrian Wöhler. Nachdem er, Willy Weyhrauch, Ivan Snajder und Alexander Saul von der Siebenmeterlinie am guten Marin Durica gescheitert waren, übernahm er als Dienstältester erneut die Verantwortung, verwandelte per Strafwurf zum wichtigen 24:29 (49.) und 27:23 (59.). „Wir haben gnadenlos den Kampf angenommen, endlich auch mal wieder beide Halbzeiten gewonnen. Im Gegensatz zu den letzten Partien stellten wir eine kompakte 6:0-Abwehr auf das Parkett, hinter der unser Torhüter Blaz Voncina wieder grandios hielt. Im Angriff haben wir geduldig gespielt. Martin Potisk scheute keinen Zweikampf“. Bilanzierte ein aufgekratzter Eisenacher Trainer Markus Murfuni. „Wir sind gut ins Tempospiel gekommen. Ganz viele Lorbeeren gebühren Martin Potisk, er hat ständig an den Ketten gezerrt“, betonte ThSV-Kapitän Alexander Saul. Mit einer eigenen Offensivleistung (2 Treffer bei 8 Versuchen) war er nicht zufrieden. „Bei 3 Holztreffen fehlten allerdings nur Zentimeter“, gab Alexander Saul zu Protokoll. „Ja, wir waren mehrfach dran“, stellte Robert Andersson, der Coach des TuS Ferndorf fest. Nach dem 21:19 (46.) trafen Martin Potisk und Alexander Saul zum 23:19 (48.). Nach dem 24:22 (55.) versenkte Adrian Wöhler von Linksaußen zum 25:22 (56.). „Zu viel Hektik bestimmte unser Spiel. Torben Matzken lieferte eine starke Leistung ab, die anderen Rückraumspieler landeten im Minus. 18 oder 20 Fehlwürfen belegen das“, bilanzierte Robert Andersson.  Der ThSV Eisenach hatte zudem einen Teufelskerl im Kasten. Er wehrte beim Stand von 22:19 den Strafwurf von Torben Matzken (47.) und von Josip Eres (51.) ab. „Wir hatten natürlich auch einige Fehlwürfe, doch dies konnten wir durch Ballgewinne verschmerzen“, befand Markus Murfuni. ThSV-Manager Rene Witte hob die gute Deckungsleistung von Daniel Dicker und Andrej Obranovic im Verbund hervor. „Aggressiv und dennoch sauber gedeckt“, stellte Rene Witte fest. Das Umkehrspiel habe besser als zuletzt geklappt.

Potisk, immer wieder Potisk!

Der Start verlief für den ThSV Eisenach nicht optimal. In Innenpfosten-Ball von Willy Wehrach sprang ins Feld zurück (4.), Ivan Snajder scheiterte am Gäste-Keeper. Ferndorfs Josip Eres visierte von der Siebenmeterlinie nur das Holz des Eisenacher Kastens an. Der starke Torben Matzken traf zum 0:2 (5.). Langsam kam der Gastgeber auf Betriebstemperatur. Adrian Wöhler traf, von der Bank kommend, per Strafwurf und Willy Weyhrauch im Gegenstoß zum 2:2 (8.). Das 3:4 (Thomas Rink vom Kreis) bedeutete die letztmalige Führung des TuS Ferndorf. Der mit in den Angriff aufgerückte Andrej Obranovic versenkte zum 4:4-Ausgleich (11.). Eisenachs tatendurstiger Martin Potisk gab der TuS-Abwehr im Branimir Koloper immer wieder Rätsel auf. Er netzte zum 5:4 (13.) ein, zirkelte das Leder aus der eigenen Hälfte zum 7:4 in den leeren Ferndorfer Kasten (16.). Ivan Snajder erhöhte von Linksaußen auf 8:4 (17.) Potisk, immer wieder Potisk! Sein Akku wurde nicht leer, sein Tatendrang war riesig. Seine individuellen Qualitäten nutzend lochte er zum 11:7 ein (23.). Willy Weyhrauchscheiterte per Strafwurf, zirkelte wenige Augenblicke später den Ball aus der eigenen Hälfte zum 12:8 in den leeren Gästekasten (26.). Alexander Saul bediente Hannes Iffert zum 13:8 (28.).

ThSV Eisenach überzeugt mit mannschaftlicher Geschlossenheit

Der TuS Ferndorf, nahezu exakt vor einem Jahr mit 30:26 in der Werner-Aßmann-Halle siegend, kam mit neuem Elan aus der Kabine. Ihr Abwehrchef Branimir Koloper versuchte die Defensive zu ordnen. Eisenachs Angriffsspiel ließ sich aber nicht stoppen. Einer Doublette zwischen Daniel Dicker und Hannes Iffert entsprang das 17:14 (36.). Hoffnung für den Tus Ferndorf, als Eisenachs Ivan Snajder einen Siebenmeter an den Pfosten setze und durch den ansonsten blass bleibenden Andreas Bornemann bis auf zwei Treffer verkürzte (17:15, 39.). Die Wartburgstädter ließen hier und in der Folge den Anschlusstreffer nicht zu. Sie hatten stets die passenden Antworten parat, mit ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung in Angriff und Abwehr.

Statistik

ThSV Eisenach: Voncina (1 Tor/ 13 Paraden), Eichberger; Volar, Iffert (2), Wöhler (6/3), Potisk (8), Tokic, A. Alaj, Dicker (3), Obranovic (1), Snajder (2), Weyhrauch (3), Saul (2)

Tus Ferndorf: Durica (10 Paraden), Puhl (1 Parade), Hottgenroth; Eres (3), Sario (2), Matzken (10/2), L. Schneider, Michel (2/1), Pechy (1), J, Schneider (2), Bornemann (1), Rüdiger (1), Koloper, Rink (2)

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Siebenmeter

ThSV Eisenach: 3/7 (Wöhler verwandelt 3 x und scheitert 1 x an Durica, Weyhrauch scheitert 1 x an Durica, Saul scheitert 1 x an Durica, Snajder wirft 1 x gegen Durica ans Holz

Tus Ferndorf: 3/7 (Matzken verwandelt 1 x gegen Voncina und 1 x gegen Eichberger sowie scheitert 1 x an Voncinba, Michel wirft gegen Voncina ans Holz, Fres scheitert 1 x an Voncina u. wirft 1 x gegen Voncina ans Holz)

Zeitstrafen

ThSV Eisenach: 8 Min. (Wöhler, Dicker, Snajder, Saul je 2 Min.)

TuS Ferndorf: 8 Min. (Pechy 4 Min., Koloper, Rinke je 2 Min.), Rot Rink (54.)

Schiedsrichter: Biehler/ Dietz

Zuschauer: keine in der Werner-Aßmann-Halle

Beste Spieler

ThSV Eisenach: Potisk, Voncina, Dicker

TuS Ferndorf: Matzken, Durica

 

Th. Levknecht

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