ThSV Eisenach bereitete Freude

Anlässlich des sportlichen Höhepunktes des 100-jährigen Vereinsjubiläums der SG Heringen gastierte Handballerstbundesligist ThSV Eisenach zu einem freundschaftlichen Vergleich beim hessischen Bezirksoberligisten HSG Widdershausen/Heringen.
Etwa 400 Zuschauer in der Sporthalle Heringen erlebten ein kurzweiliges Handballspiel, in dem der Gast aus dem nahegelegenen Eisenach mehrfach die Trickkiste öffnete. Aber auch die Gastgeber bewiesen beachtliches Können und Engagement. Mit dem Endstand von 20:33 (10:16) zeigten sich beide Vertretungen und die beifallsfreudigen Besucher zufrieden. Die erfolgreichsten Werfer auf Seiten des ThSV Eisenach waren Stephan Just mit 8 sowie Martin Reuter und Ronny Göhl mit je 7 Treffern. Für die Gastgeber war der ehemalige Eisenacher Bundesliga-Rückraumkanonier Frank Gießler mit 6 Toren am treffsichersten.
Die Eisenacher boten nach kurzzeitiger Verletzung wieder Linksaußen Karsten Wöhler auf. Keeper Dragan Jerkovic war aus seiner Heimat Kroatien, wo er sich mit der Auswahl auf die WM vorbereitete, zurückgekehrt. Er bekam leider kein Ticket für die gerade stattfindende Weltmeisterschaft. Statt mit Kroatien bei der WM in Portugal zu spielen, lief er mit dem ThSV Eisenach in Heringen auf.
Stephan Just übernahm wie in den bisherigen Testspielen die Regieposition. Sergio Casanova (langzeitverletzt) sowie Preben Vildalen und Jonny Jensen (mit Norwegen EM-Qualifikationsspiele bestreitend), für diese Rolle in Frage kommend, standen nicht zur Verfügung. In der Auftaktphase war es Frank Gießler, der die Gastgeber auf Tuchfühlung hielt (2:2, 6.; 4:6, 11.). Der Ex-Eisenacher Torsten Kuhn im Gehäuse der HSG Widdershausen/Heringen kaufte Stephane Joulin nach einem Tempogegenstoß das Leder ab (15.). Respektlos agierte der Bezirksoberligist. Die Gäste kamen vornehmlich durch Konter über den trickreichen Ronny Göhl zum Torerfolg (5:12, 19.; 8:15, 27.) Nach Wiederanpiff forcierten die Wartburgstädter kurz das Tempo. Kapitän Martin Reuter wuchtete aus dem Rückraum die Bälle ins Netz (10:18, 31.). Alexander Urban stellte beim 10:20 (34.) erstmals eine 10-Tore-Differenz her. Wacker hielten die Hessen dennoch dagegen. Jeder ihrer Treffer wurde stürmisch bejubelt. Die ThSV-Abwehr gab sich zudem sehr gastfreundlich, gestattete den Hausherren einige schöne Torerfolge. In puncto Chancenverwertung nahmen es die Schützlinge von Peter Rost nicht besonders ernst. Stephan Just, Stephane Joulin und Oliver Behling scheiterten vom Siebenmeterpunkt. Beim Treffer zum 20:33 Endstand «zauberte» Torschütze Stephan Just noch einmal und setzte damit den würdigen Schlusspunkt unter eine sehr gelungene Veranstaltung.
Die «3. Halbzeit» nahmen die Eisenacher gern in Kauf, schrieben fleißig Autogramme auf die Mannschaftsposter …!
ThSV Eisenach in Heringen: Lehmann, Jerkovic; Wöhler (2), Joulin (2), Reuter (7), Just (8/2), Göhl (7), Bitterlich (2), Auer (3), Behling, Urban (2).