ThSV Eisenach empfängt den Wilhelmshavener HV

Das Erwartete ist beim ThSV Eisenach eingetreten. Das junge unerfahrene No-Name-Team hat nach 5 Spieltagen keinen Pluszähler auf dem Konto. Punktlos, aber nicht mutlos, sondern gar hoffnungsvoll ist die Gemütslage unterhalb der Wartburg. Die bisher ausgetragenen Begegnungen haben nämlich gezeigt, das ThSV-Team kann im Ensemble der Großen des deutschen Handballs durchaus mithalten. Selbst gegen Spitzenteams wie Hamburg, Flensburg und Nordhorn zogen sich die Eisenacher mehr als achtbar aus der Affäre. Hätte die Mannschaft in der Vorwoche beim deutschen Rekordmeister VfL Gummersbach nicht 30 Minuten ängstlich agiert, die ersten Pluspunkte wären vielleicht schon auf dem Konto. Danijel Grgic lieferte nicht nur wegen seiner 12 Tore eine überragende Partie. „Mit steigender Athletik kommt seine Klasse zum Tragen“, freut sich Eisenachs Coach Peter Rost. Allerdings, die Grgic-Kollegen im Rückraum müssen mitziehen. Eisenach hofft, daß jener Danijel Grgic und Schlußmann Dragan Jerkovic wohlbehalten von Einsätzen mit der kroastischen Nationalmannschaft zurückkehren. Am Samstag, 27.09.03 soll es nämlich richtig losgehen. Losgehen mit dem ersten Saisonsieg. „Die Schonfrist ist vorbei“, stellt Peter Rost fest. „Die Spieler haben sich die nach oben zeigende Leistungskurve selbst erarbeitet. Mit gestärkter Brust können sie auflaufen“, fügt der Olympiasieger von 1980 an. Um das Selbstvertrauen und die Konzentrationsfähigkeit zu stärken, waren Mannschaft und Geschäftsführung (!!) drei Tage mit Mentaltrainerin Edeltraud Lohscheider zusammen. Bereits vor zwei Jahren halfen deren Dienste den ThSV-Akteuren zu gestärktem Selbstvertrauen, brachten die Mannschaft auf die Erfolgsspur.

Das soll nun auch klappen, wenn am Samstag um 19.30 Uhr der Wilhelmshavener HV auf das Parkett der Werner-Aßmann-Halle läuft. „Wir müssen gegen Mitkonkurrenten in Sachen Klassenerhalt punkten. Doch das reicht nicht. Wir müssen auch gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld zu Pluszählern kommen. Wilhelmshaven rechne ich zu jenen Vertretungen, die mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden“, analysiert Peter Rost. Er weiß, der Druck auf seine Schützlinge ist gewaltig. Er weiß ebenso, die Gäste aus dem Norden sind ein äußerst unbequemer Kontrahent. Sie verloren zwar zur Vorsaison mit Top-Torjäger Roman Pungartnik (zum THW Kiel) und Keeper Johannes Bitter (zum SC Magdeburg) zwei Leistungsträger, doch sie können auf sechs hochkarätige Neuzugänge verweisen. Top-Einkäufe aus Kroatien lassen die Zielstellung in Richtung ausgeglichenes Punkteverhältnis und Platz 10 tendieren. Fast alles dreht sich um das „magische Dreieck“ Köhrmann-Bilic-Rasmussen. Diese Achse müssen die Eisenacher ausschalten, soll erstmals in dieser Saison beim Abpfiff gejubelt werden.

Personell ist bis auf Sergio Casanova alles an Deck. Der Spanier soll, so hoffen es die Verantwortlichen, in zwei Wochen wieder aktiv eingreifen.

Günter Oßwald, Chef des Aufsichtsrates der ThSV-Marketing GmbH, hofft aber auch auf zahlreiche Zuschauer. Der Besuch gegen Flensburg war mit 1700 weit unter den Erwartungen – und der Kalkulation. Der Unternehmer Oßwald rechnet vor: Fehlen im Schnitt 500 Zuschauer macht das auch ein finanzielles Loch von 80.000 Euro im Jahr aus. „Wir haben im Frühjahr solche Anstrengungen unternommen, um Erstligahandball für die Region Eisenach zu retten. Wir brauchen nun auch die Zuschauer als unterstützende Fans, aber auch als finanzielle Einnahmequelle. Es ist doch was Tolles, Erstbundesligahandball in Eisenach“, appelliert Günter Oßwald in Richtung der Handballanhänger. Oder haben diese den hohen Wert nicht erkannt?

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Die Tageskasse öffnet am Samstag bereits um 18 Uhr. Tickets sind noch in allen Kategorien erhältlich.

Vor dem Spiel und während der Halbzeitpause werden die Dauerkarten umgetauscht. Die bisherigen Dauerkarten-Chips sind verschlissen. Die Dauerkarteninhaber sollten daher etwas früher in die Werner-Aßmann-Halle kommen.

TICKETS FÜR OSTDERBY GEGEN DEN SC MAGDEBURG

Am Samstag, 04.10.03 steigt in der Werner-Aßmann-Halle das Ostderby zwischen dem ThSV Eisenach und dem SC Magdeburg. Um den treuen ThSV-Anhängern den Erwerb einer Eintrittskarte zu gewährleisten, werden die Tickets für diesen Handball-Knüller während der Begegnung gegen Wilhelmshaven im Foyer der Werner-Aßmann-Halle verkauft. Nähere Informationen hierzu in der Halle.

Thomas Levknecht

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