ThSV Eisenach empfängt Erstbundesligist Coburg zum Testspiel

Für die Franken ist das Handballoberhaus „ein Riesending“

Für Mittwoch, 23.09.2020 hat Handball-Zweitbundesligist seine offizielle Saisoneröffnung geplant. Erstbundesliga-Aufsteiger HSC Coburg wird zu einem Testspiel in der Werner-Aßmann-Halle erwartet (Anwurf um 19.00 Uhr). Die freudige Mitteilung für alle Handballfans: Der ThSV Eisenach hat vom zuständigen Gesundheitsamt die Genehmigung, mit bis zu 500 Zuschauern planen zu dürfen. Tickets sind vorab erhältlich online über die Homepage des ThSV Eisenach unter www.thsv-eisenach.de oder direkt über den Link https://www.etix.com/ticket/p/3343228/thsv-eisenach-vshsc-2000-coburg–eisenach-wernera%C3%9Fmannhalle-thsv-eisenach?cobrand=eisenach, aber auch in der ThSV-Geschäftsstelle.

Der ThSV Eisenach präsentiert seine Neuzugänge Thomas Eichberger (Torhüter), Daniel Dicker (Rückraum) und Kristian Beciri (Kreis).

Für das Ziel Klassenerhalt hat sich der HSC Coburg im Rückraum verstärkt
Rückblende – es ist der 4. September 2016. Der HSC 2000 Coburg hat soeben im ersten Erstligaspiel seiner Geschichte bei der MT Melsungen mit 25:20 gewonnen. Was für ein Start und am Ende der Saison doch nur eine „Eintagsfliege“, denn der sofortige Wiederabstieg war nicht zu vermeiden. Was muss diesmal anders werden? Coburg muss es schaffen, nicht nur über weite Strecken mitzuhalten, was damals oft der Fall war, sondern die fast obligatorischen schwachen fünf Minuten, die eben in der Bundesliga ausreichen um auf die Verliererstraße zu geraten, zu vermeiden. Neben der Integration der vier Neuzugänge ist dies für Alois Mráz, dem neuen Mann an der Seitenlinie, eine der Hauptaufgaben, um ein schlagkräftiges Team zu formen. Nach der ersten Vorbereitungsphase scheint er da auf dem richtigen Weg. Zwar lief nicht alles rund. Ein geplantes Vorbereitungsspiel in Coburg gegen Dresden durfte wegen Corona nicht stattfinden. So konnte ein erster Test des Hygienekonzeptes nicht wie gewünscht durchgeführt werden. Doch insgesamt zeigt sich der Neu-Coach zufrieden mit dem aktuellen Stand, auch wenn die spielerischen Elemente nicht so gefestigt werden können wie Mráz sich das vorgestellt hat.

Ausfälle sind bisher nicht zu beklagen, höchstens einige „Wehwehchen“, aber:

Wir spielen Handball, da geht es nicht ohne Blessuren ab, weiß der 139-fache tschechische Nationalspieler das richtig einzuordnen.

Der Austausch zwischen ihm und seinem Vorgänger, dem jetzigen Geschäftsführer Jan Gorr, ist eng und wird wichtig sein im Verlaufe der Saison. Denn Gorr lebt den HSC mehr denn je.

Natürlich werde ich mir auch bei meinem neuen Posten die Trainersicht bewahren.

Doch umtreibt ihn wie wohl alle Vereins-Verantwortlichen in diesem Jahr auch die Sorge um das wirtschaftliche Bestehen. In den Vordergrund stellen will er es nicht.

Das große sportliche Ziel ist der Klassenerhalt und dafür ist der HSC mit der Zusammensetzung seines Kaders gut gerüstet. Aus dem Rückraum soll mit den Verpflichtungen von Nezhad und Nenadic mehr Torgefahr kommen. Zusätzlich verfügen die Coburger dort jetzt über völlig unterschiedliche Spielertypen und gerade Nenadic ist ein willkommener Zugang für den Abwehr-Mittelblock als Entlastung für Zeman und Schröder. Dort soll robuster zugepackt werden, denn der Serbe hat feststellen müssen:

Unsere ganze Mannschaft ist sehr, sehr lieb.

Ab Anfang Oktober soll das für die Gegner dann nicht mehr gelten. Und eine weitere Abwehrvariante neben der 6:0 muss einfach kommen.

Zudem will Mráz das Umschaltspiel über die Außen forcieren, fast eine Grundvoraussetzung für das angepeilte Ziel Klassenerhalt. Die Abgänge dort und am Kreis wurden, im Sinne des „Coburger Weges“ Nachwuchsspieler zu integrieren, mit Kurch und Schikora so ersetzt, wie es die Coburger in den letzten Jahren immer gemacht haben, auch wenn wie bei Büdel, Kellner, Jäger und Timm nach Vertragsablauf wieder die Gefahr der Abwanderung besteht. Aber das ist ja auch ein Zeichen, dass gute Arbeit geleistet wird. Was den Coburgern mehr fehlen wird, sind die enthusiastischen Fans, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass in eigener Halle vergangene Saison kein einziger Punkt abgegeben wurde – der Grundstein für den Aufstieg.

Egal wie es kommt, Gorr stellt heraus:

Wir haben den Aufstieg geschafft, spielen jetzt wieder gegen die großen Teams in Deutschland. Das ist im Jahr des 20-jährigen Bestehens unseres Vereins ein Riesending und diese Euphorie wollen wir auch auf dem Spielfeld zeigen. Das Sportliche soll im Vordergrund stehen, nicht Corona, auch wenn das natürlich nicht leicht werden wird.

Th. Levknecht/R. Bilek  

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