ThSV Eisenach erhält HBL-Jugendzertifikat 2022

27 Vereine für Nachwuchsarbeit ausgezeichnet – darunter auch der Thüringer Traditionsverein/ Weitere Talente heuerten beim ThSV Eisenach an

Die Handball-Bundesliga informierte am Donnerstagnachmittag über die Vergabe des Jugendzertifikats.  „Dieses Ergebnis kann sich sehen lassen: Trotz der pandemiebedingten erschwerten Rahmenbedingungen werden von den 38 Profiklubs der 1. und 2. Handball-Bundesliga ganze 27 Leistungszentren für ihre intensive Nachwuchsarbeit ausgezeichnet. Zehn Klubs erhalten das Jugendzertifikat 2022 sogar mit Stern für eine hervorragende Qualität“, heißt es in der Pressemitteilung aus der HBL-Zentrale. „Zu diesen Vereinen zählt auch der ThSV Eisenach“, informierten Roberto Trautmann und Matthias Bäurer, Vereinsgeschäftsführer und Jugendkoordinator des ThSV Eisenach. Damit werde zugleich die Nachwuchsarbeit in der Wartburgstadt gewürdigt. Zuletzt meldeten sich mehrere Talente, nicht nur aus Thüringen, beim Nachwuchsprojekt des ThSV Eisenach an, sehen hier beste Voraussetzungen für ihre sportliche Entwicklung, einhergehend mit schulischer und beruflicher Ausbildung. Sie beziehen auch Quartier in Eisenach. Nach Felix Cürten (Ronneburg) und Jakob Völksch (aus Borne, Teil der Verbandsgemeinde Egelner Mulde im Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt) heuerten kürzlich Pepe Kühne (Sohn des Trainers vom Thüringenligisten Männer SV Hermsdorf), Marten Elwert (vom SC Magdeburg) und Joaqium Grabow (vom SV Oebisfelde) im Handball-Nachwuchsleistungszentrum in der geschichtsträchtigen und handballbegeisterten Thüringer Kleinstadt mit so großer Handballtradition an. In den Zweitbundesligaspielern haben die Talente des ThSV Eisenach die Vorbilder im eigenen Verein, haben nahezu täglich Kontakt zu ihnen. 

Ziel des 2007  ins  Leben  gerufenen  Jugendzertifikats  ist  die  Sicherung  der  qualitativen  und kontinuierlichen Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Voraussetzungen geschaffen werden, um in ihren Klubs zu Spitzenspielern zu reifen.  Dieses Ziel haben in diesem Jahr insgesamt 17 Erst- und zehn Zweiligisten erreicht und das, obwohl unter dem Einfluss der Corona-Pandemie teils unter strengen Auflagen und schwierigen Bedingungen trainiert werden musste.  Mattes Rogowski, Leiter Sport und Lizenzierungsverfahren der Handball-Bundesliga GmbH: „Man darf den Klubs ein großes Lob aussprechen. In den Nachwuchsleistungszentren wurde trotz der Pandemie eine sehr gute Arbeit geleistet. Zudem wurde an vielen Standorten die Zeit genutzt, um sich  strukturell  zu  verbessern,  was  sich  an  den  zahlreichen Auszeichnungen bemerkbar macht.“

Die Lizenzierungskommission  der  Handball-Bundesliga  vergibt  das  Jugendzertifikat,
teils mit besonderem Prädikat (siehe Stern bei Aufzählung), an folgende Klubs:
LIQUI  MOLY  HBL:  Füchse  Berlin*,  MT  Melsungen*,  SG  Flensburg-Handewitt*,  SC  DHfK Leipzig*, SC Magdeburg*, THW Kiel*, TSV Hannover-Burgdorf*, Bergischer HC, FRISCH AUF! Göppingen, HBW  Balingen-Weilstetten,  HC  Erlangen,  Handball  Sport  Verein  Hamburg, Rhein-Neckar Löwen, TBV Lemgo Lippe, TSV GWD Minden, TuS N-Lübbecke, TVB Stuttgart sowie 2.  HBL:  HC  Empor  Rostock*,  TSV  Bayer  Dormagen*,  VfL  Gummersbach*,  EHV  Aue,  HC Elbflorenz Dresden, HSC 2000 Coburg, SG BBM Bietigheim, TuSEM Essen, ThSV Eisenach, VfL Eintracht Hagen 

Zum Jugendzertifikat:  2007 wurde das Jugendzertifikat als ligaübergreifendes  Gütesiegel
geschaffen.  Die Klubs sprachen sich einstimmig für das  anspruchsvolle  Vergabeverfahren aus.  Seit 2008 wird es an Profiklubs vergeben, die  für  Nachwuchs-Handballer  in  ihren Leistungszentren entsprechend gute Rahmenbedingungen bieten. Das Jugendzertifikat setzt
voraus, dass Nachwuchsspieler in  Klub und  Umfeld  möglichst  optimale  Bedingungen
vorfinden,  die  eine  Ausbildung  zum  Spitzenspieler  möglich  machen.  Im Vergabeverfahren werden Kriterien geprüft, wie z. B. ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte (Duale Karriere), Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Mit der Vergabe für das Jahr 2022 wurde das Zertifikat zum 15. Mal verliehen.
Vergeben wird das Jugendzertifikat jährlich von der Lizenzierungskommission der Handball-
Bundesliga. Die Grundlage für die Entscheidungen bilden die Stellungnahmen des 

Zertifizierungsausschusses, der aus Professor Dr. Klaus Cachay (Universität Bielefeld), Klaus
Langhoff (Olympiasieger 1980 als Trainer) und Frank Bohmann (Geschäftsführer Handball-Bundesliga GmbH) besteht.

Th. Levknecht 

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