ThSV Eisenach II will ersten Matchball verwerten

Bildquelle: sportfotoeisenach – Armend Alaj spielte von 2015 bis 2017 für die HSG Werratal
Bei einem Sieg am Samstag bei der HSG Werratal wäre der Meistertitel perfekt
Am Samstag, 22.03.2025 sollten laut Punktspielplan die Wölfe Erfurt und der ThSV Eisenach II aufeinandertreffen. Aufgrund einer Doppelbelegung stand die Riethsporthalle in der Landeshauptstadt nicht zur Verfügung. Eine Ausweichhalle war kurzfristig nicht zu finden. Beide Vereine konnten sich (leider) nicht auf einen neuen Termin einigen. Das bestätigte auch Andre Ahrens, der Präsident der Wölfe Erfurt. Wie der Thüringer Handballverband mitteilte, werden die zwei Punkte dem ThSV Eisenach II zugesprochen, die Tabelle am Sonntag entsprechend verändert. Das hat zur Folge, das Team um Spielertrainer Qendrim Alaj kann am Samstag, 05.04.2025 im Auswärtsspiel bei der HSG Werratal (Anwurf um 19.30 Uhr im Sportzentrum Breitungen, Riegelsweg 1) die Meisterschaft vorzeitig perfekt machen. „Die Hausherren werden uns alles abverlangen. Wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen, den ersten Matchball nutzen, am Samstag den Landesmeistertitel im Thüringer Männerhandball erstmals nach Eisenach holen“, erklärt ein selbstbewusster Qendrim Alaj. Hinter seiner Mannschaft liegt eine sechswöchige (!) Zwangspause, resultierend aus dem Punktspielplan und dem Spielausfall bei den Wölfen Erfurt.

Qendrim Alaj rechnet mit einem „heißen Derby in hitziger Atmosphäre“. Beide Vereine pflegen allerdings ein freundschaftliches Verhältnis, für das auf Seiten der HSG Werratal Präsident Hartmut Kremmer, Vorstandsmitglied Thomas Menz und der Sportliche Leiter Kay Gehri stehen. Die HSG Werratal hilft dem Eisenacher Bundesligateam oftmals mit einer Trainingsstätte, wenn die Werner-Aßmann-Halle nicht zur Verfügung steht. „Ich persönlich habe viele Freunde in Breitungen, aber auch einige Kritiker“, erklärt Qendrim Alaj. Er, sein Bruder Armend, Ardit Ukaj, Christian Trabert und Felix Cech liefen schon für die HSG Werratal auf. In deren Reihen stehen mit Tizian Reum, Lars Kremmer, Adrian Warlich, Tom Winner und Sascha Kleint fünf Ex-Eisenacher.
Erfolgsserie der HSG Werratal endete am vergangenen Wochenende
„Wir haben unser großes Ziel ganz dicht vor Augen, sind angesichts der Leistungen der Hausherren in letzter Zeit hinreichend gewarnt“, betont Qendrim Alaj. Bis zum vergangenen Wochenende blieb die HSG Werratal in 10 Spielen ungeschlagen. Darunter fielen Siege in Jena (27:26) und in Mühlhausen (33:32). Am vergangenen Wochenende riss diese Serie etwas unerwartet, reisten die Männer aus Breitungen mit einer 29:23-Niederlage vom SV Aufbau Altenburg zurück. Zehn Tore von Kapitän Tom Winner konnten das nicht verhindern. „Wir haben nur einen kleinen Kader, wenn da ein oder zwei Spieler fehlen, ist das kaum zu kompensieren“, lässt Allrounder Sascha Kleint wissen. „Unser Saisonziel bleibt Platz 2. Ein Sieg über den ThSV Eisenach II steht hierfür auf der Agenda“, fügt der gerade das 40. Lebensjahr vollendende Sascha Kleint hinzu. Er fehlte zuletzt, ist am Samstag aber wieder dabei. „Ob es für 60 Minuten reicht, werden wir sehen“, so der Routinier. Adrian Warlich, im bisherigen Saisonverlauf 53 Siebenmeter für die HSG Werratal versenkend, steht urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Kopf der Mannschaft ist der erfahrene Marko Oluic. Vor der Saison verstärkte sich die HSG Werratal mit dem ehemaligen ukrainischen Nationalspieler Volodymyr Maslak. Erfolgreichster Werfer ist Roland Selmeczi mit 107 Treffern. „Mit einer sehr guten Abwehr wollen wir den Grundstein legen, wollen den Gästen unser Spiel aufdrücken. Der ThSV Eisenach II soll sich nach uns richten“, blickt Sascha Kleint, einst selbst Kapitän beim ThSV Eisenach II, auf den Samstagabend.

ThSV Eisenach II setzt auf Tempohandball aus einer stabilen Abwehr
Qendrim Alaj rechnet mit einer ausgesprochen kampfbetonten Abwehr, in verschiedenen Systemen, offensiv und defensiv, auf Seiten der Gastgeber. „Wir haben uns darauf vorbereitet“, lässt der Spielertrainer des ThSV Eisenach II wissen. „Im Angriff lässt die HSG Werratal den Ball gut laufen, ist über alle Positionen torgefährlich. Die Niederlage in Altenburg, zumal mit einem Minikader, ist nicht überzubewerten“, richtet Qendrim Alaj den Blick auf den samstäglichen Gastgeber. Hinsichtlich seines Aufgebotes für den Samstag gibt es hinter Christian Trabert, Julius Brenner und Max Schlotzhauer verletzungs- und krankheitsbedingt Fragezeichen. Auf der Langzeitverletztenliste stehen weiterhin Hristijan Remenski, Marec Stupka und Felix Cürten. „Wir wollen den Kampf annehmen, mit breiter Brust auflaufen, mit Herz und Leidenschaft agieren. Aus einer stabilen Abwehr wollen wir unseren Tempohandball initiieren, mit spielerischer Qualität den Kasten der Hausherren ansteuern und konsequent abschließen“, lautet die Marschroute von Qendrim Alaj. Routinier Duje Miljak soll im Innenblock die Abwehr zusammenhalten, seine jungen Nebenleute dirigieren. Qendrim Alaj, der wieder die Angriffsgestaltung übernehmen wird, berichtet von bester Stimmung in seinen Reihen, großer Freude auf dieses Derby. Für die Jungspunde im ThSV-Team gilt es, kühlen Kopf zu bewahren. Alle im ThSV-Team hoffen auf viele blau-weiße Fans am Samstagabend im Sportzentrum Breitungen.

Th. Levknecht