ThSV Eisenach klettert nach 4. Auswärtssieg in Folge auf Platz 6

ThSV Eisenach siegt mit 30:27 (14:14) beim TV Emsdetten und klettert auf Tabellenplatz 6

Torhüter Fran Lucin sowie Ivan Snajder und Peter Walz ragen aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus / Samstag soll im Heimspiel gegen Dormagen erneut doppelt gepunktet werden / Alle Corona-Beschränkungen sind für die Zuschauer gefallen!

„Ivan Snajder und Peter Walz haben unsere Mannschaft mit ihrer famosen Leistung in Abwehr und Angriff förmlich zum Sieg getragen. Was Ivan Snajder in den letzten Wochen für unseren Verein leistet, ist nicht hoch genug zu schätzen“, betont Misha Kaufmann, der Coach des ThSV Eisenach, nach dem 30:27 (14:14) -Erfolg beim TV Emsdetten. Ivan Snajder war mit 8 Treffern auch bester Werfer der Partie überhaupt. Lob und Anerkennung gingen zugleich an Torhüter Fran Lucin, der nach seiner Einwechslung in der 16. Spielminute 14 Bälle parierte, was einer Fangquote von nahezu 47 Prozent entspricht. Die Wartburgstädter nahmen den Kampf der abstiegsbedrohten Münsterländer um die Ex-Eisenacher Marcel Schliedermann und Dirk Holzner an, rissen mit Leidenschaft sowie dem richtigen und bestens umgesetzten Konzept in der zweiten Halbzeit das Ruder an sich, gaben nach dem von Jannis Schneibel verwandelten Siebenmeter zum 16:17 (41.) die Führung nicht mehr aus der Hand. Nach dem 21:23 zogen sie nach zwei Treffern von Peter Walz auf 21:26 (53.) davon, behielten in Unterzahl und auch bei der Schlussoffensive der Gastgeber ,die zum 26:28 trafen (58.), den Durchblick. Peter Walz und Fynn Hangstein machten mit ihren Treffern zum 26:30 (59.) den Deckel drauf.

Mit diesem 4. Auswärtssieg in Folge stockte der ThSV Eisenach sein Punktekonto auf 29:25 Zähler auf und kletterte auf den 6. Tabellenplatz. Am Samstag, 09.04.2022 empfängt der ThSV Eisenach am 19.30 Uhr den TSV Bayer Dormagen und will da erneut doppelt punkten, hofft auf viele Zuschauer. Alle Corona-Regeln sind für die Zuschauer gefallen. Tickets sind im Vorverkauf online unter www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle erhältlich.

Im 7 gegen 6 einen 4-Tore-Rückstand wettgemacht

In der mit knapp 1.500 Zuschauern gut besuchten und stimmungsvollen Kulisse starteten die Eisenacher mit Ivan Snajder auf Links- und Ante Tokic auf Rechtsaußen, Fynn Hangstein, Jannis Schneibel und Alexander Saul im Rückraum, Peter Walz am Kreis und Johannes Jepsen im Tor. Daniel Dicker löste Alexander Saul für Abwehraufgaben ab. Die Gastgeber setzten zunächst auf einen doppelten Angriffs- und Abwehrwechsel. Marcel Schliedermann und Maximilian Nowatzki kamen nur im Angriff. Sofort brannte die Luft auf Parkett und Rängen, waren die Referees Matthias und Sebastian Klinke sofort gefordert. Sie leiteten dieses „Kampfspiel“ mit Bravour! Die ersten zwei dem ThSV Eisenach zuerkannten Siebenmeter vermochte Fynn Hangstein nicht unterzubringen (1./5.). Aber auch ThSV-Keeper Johannes Jepsen parierte einen Siebenmeter und den Nachwurf von Dirk Holzner (4.). Sehenswert der Eisenacher Kempa-Treffer, von Ante Tokic für den fliegenden Jannis Schneibel zum 2:3 aufgelegt (7.). Doch nach dem 3:4 durch einen eleganten Heber von Ante Tokic (8.) gab es einen „Bruch“, wie Trainer Misha Kaufmann konstatierte. Leidenschaftlich fightende Hausherren, die den ballführenden Eisenacher sofort attackierten, versuchten sich Respekt zu verschaffen. Eisenachs Abwehrchef Daniel Dicker kassierte zudem bereits nach 15 Minuten seine zweite Zeitstrafe. Der erst kürzlich verpflichtete Schwede Örn Veseinsson Östenberg traf immer wieder aus der Distanz, mit seinem 5. Tor zum 9:6 (16.). Dirk Holzner erhöhte gar auf 10:6 (18.). „Wir standen in der Abwehr gut und schlossen konsequent ab“, rekapitulierte Marcel Schliedermann, der Kapitän des TV Emsdetten. „Wir haben uns aber nicht abschütteln lassen, blieben besonnen“, erklärte Daniel Dicker. Der Wechsel im Eisenacher Kasten, Fran Lucin löste Johannes Jepsen ab, zahlte sich sofort aus. Eisenachs Abwehr gewann deutlich an Stabilität. Alle Männer aus der Werner-Aßmann-Halle waren längst im „Kampfmodus“. Im 7 gegen 6 hatte zudem Eisenachs Coach Misha Kaufmann das richtige Mittel aus der Taktikkiste gezogen. Wie beim Heimsieg über Hüttenberg, Ballstafetten zu den Außenpositionen, zunächst vornehmlich zu Ante Tokic auf Rechtsaußen, waren von Erfolg gekrönt. Nach einem Ballgewinn von Peter Walz netzte Ante Tokic zum Anschlusstreffer ein (25.). Jannis Schneibel zirkelte das Leder aus der eigenen Hälfte in den leeren Emsdettener Kasten zum 12:12 (26.). Ivan Snajder war in die Rolle des Siebenmeter-Werfers geschlüpft. Die Hausherren legten vor, die Gäste egalisierten. Alexander Saul traf zum 14:14 (28.). Eisenachs erneuter Versuch eines Kempa-Treffers gelang nicht. ThSV-Keeper Fran Lucin hielt beim folgenden Emsdettener Angriff das Leder und das Pausen-Remis fest. „Dieser Gleichstand zur Pause war schon wichtig“, so Daniel Dicker.

ThSV-Keeper Fran Lucin zieht dem TV Emsdetten den Zahn

Die in Abstiegsängsten schwebenden Hausherren standen mächtig unter Erfolgsdruck. „Wir wurden immer nervöser“, gestand Sascha Bertow, der Coach des TV Emsdetten. Eisenachs Ivan Snajder scheiterte noch zwei erfolgreichen Würfen vom Strich an TVE-Keeper Oliver Krechel, traf dann aber per Gegenstoß zum 15:16 (38.). Eisenachs Schlussmann Fran Lucin stand im Brennpunkt. Mit Bravour! Mit stoischer Ruhe erwartete er die Würfe, zog den Hausherren zunehmend den Zahn, parierte auch Würfe aus nächster Nähe. Kopfschüttelnd liefen die Emsdettener Werfer zurück. Als „überragend“ bezeichnete Misha Kaufmann die Leistung von Fran Lucin. Auch Örn Vesteinsson Östenberg gelang kein Treffer mehr. Der Treffer von Marvel Schliedermann zum 16:16 bedeutete den letztmaligen Gleichstand. „Wir suchten dann einfach zu schnell und erfolglos den Abschluss“, bilanzierte Sascha Bertow. Im gleichen Zug stieg das Selbstvertrauen der Eisenacher. Der kurzzeitig eingewechselte Martin Potisk bediente den von Außen zur Kreismitte eingelaufenen Ivan Snajder zum 16:19 (44.). Ein sehenswerter Treffer! Mit einer Auszeit versuchten die Gastgeber eine Wende einzuleiten. Vergebens! „Wir spielten unser System nicht weiter, leisteten uns Fehlwürfe und technische Fehler“, ärgerte sich Marcel Schliedermann. „Wir standen im Abwehrblock defensiver. Mit Erfolg“, freute sich Misha Kaufmann. „Und unser Torwart hält einige Bälle mehr“, ergänzte der Schweizer. Inzwischen hatte Jannis Schneibel die Verantwortung beim Siebenmeter übernommen, traf vom 18:21 (47.). „Neben der verbesserten Abwehrarbeit in Verbindung mit dem Torhüter schlossen wir im Angriff konsequent ab“, vermerkte Daniel Dicker. Emsdettens „Held vom Auswärts-Remis in Hagen“, Paul Kolk, ließ die Münsterländer noch einmal hoffen. Alexander Saul antwortete zum 19:22 (49.). Mehr noch! Die Thüringer setzten zum entscheidenden Zwischenspurt zum 21:26 an (53.). „Das zu korrigieren ist uns bei allem Einsatz nicht mehr gelungen“, so Marcel Schliedermann. Die Schlussoffensive des TV Emsdetten vermochte an der Punktevergabe nichts zu ändern. „Der Auswärtssieg wackelte nicht“, strahlte Daniel Dicker. Die aus Eisenach und Osnabrück (!!) angereisten ThSV-Fans jubelten mit der an diesem Tag in Schwarz gekleideten Mannschaft von der Wartburg.

Statistik

TV Emsdetten: Paske, Krechel; Östenberg (5), Terhaer (4), Dimitrievski, Schwabe (4), Schramm (1), Kolk (3), Schliedermann (1), Thomas, Holzner (4/3), Stüber (1), Mihaljevic (1), Runarsson, Vekic, Nowatzki (3)
ThSV Eisenach: Jepsen, Lucin; Iffert, Wöhler, Potisk, Hangstein (5), Ulshöfer, Walz (3), Tokic (5), Sousa, Dicker, Donker, Schneibel (4/2), Snajder (8/2), Weyhrauch (1), Saul (4)

Zeitstrafen
TV Emsdetten: 7 x 2 Min. / Rot für Stüber nach 3. ZS (53.)
ThSV Eisenach: 5 x 2 Min.

Siebenmeter
TV Emsdetten 3/4
ThSV Eisenach 4/7
Schiedsrichter: Matthias Klinke/ Sebastian Klinke
Zuschauer: 1.472

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