ThSV Eisenach lechzt nach Revanche
Wartburgstädter gastieren am Mittwoch in der 2. DHB-Pokal-Hauptrunde bei der SG BBM Bietigheim, gegen die sie erst kürzlich eine unerwartete 32:35-Heimniederlage um Punkte hinnehmen mussten.
„Ja, das war eine Blamage vor den eigenen Fans“, gibt Moritz Ende, Rechtsaußen des ThSV Eisenach, unumwunden zu. Erst kürzlich, am 19.09.2024, unterlagen die Wartburgstädter in heimischer Halle Aufsteiger SG BBM Bietigheim überraschend um Punkte mit 32:35 (12:20. Am Mittwoch, 02.10.2024 treffen der ThSV Eisenach und die SG BBM Bietigheim erneut aufeinander. Nun in der 2. Hauptrunde im DHB-Pokal und in Bietigheim. Anwurf ist um 19.30 Ihr in der kleinen Halle „Am Viadukt“. Die Eisenacher
lechzen nach Revanche.
„Wir haben uns den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokas fest vorgenommen“, erklärt Moritz Ende. „Wir haben einiges gutzumachen, wollen in anderes Gesicht zeigen“, betont Eisenachs Trainer Misha Kaufmann. Was soll gegenüber der Heimniederlage besser werden? Die Antwort von Misha Kaufmann: „Bessere Verteidigung, besserer Rückzug, mehr im Plan im Angriff. Kurzum Alles.“ Am vergangenen Freitagabend zeigte der ThSV Eisenach sein wahres Gesicht, lieferte dem verlustpunktfreien Tabellenführer der 1. Handballbundesliga, dem Weltklasseteam der SG Flensburg-Handewitt, einen packenden Fight, wurde trotz der 25:30-Niederlage von den eigenen Fans mit stehenden Ovationen verabschiedet.
Bis auf den an einer Fußgelenkverletzung laborierenden Ivan Snajder haben die Eisenacher am Mittwochabend wahrscheinlich alles an Deck. Auch Rückraumspieler Filip Vistorop, der am Freitag aus Krankheitsgründen fehlte, an der Trainingseinheit am Montagmorgen wieder teilnahm. „Wir werden die Trainingseinheiten zu Wochenbeginn zur intensiven Vorbereitung auf die Pokalpartie am Mittwoch nutzen“, erklärt Misha Kaufmann. Köpfe der SG BBM Bietigheim sind der spanische Spielmacher Joan de lan Pena und der von der MT Melsungen gekommene Rückraum-Shooter Julius Kühn.
Auch die SG BBM Bietigheim will ins Achtelfinale
„Uns erwartet ein richtig schweres Spiel. Auch wenn wir in der Liga gegen Eisenach gewonnen haben, das Pokalspiel wird ein besonderes Spiel und wir werden 60 Minuten lang unsere volle Leistung bringen müssen“, sagt Iker Romero, der Coach der SG BBM Bietigheim, mit Blick auf die Partie am Mittwochabend. „Wir wollen unbedingt den Einzug ins Achtelfinale schaffen und hoffen auf eine volle Halle, die uns lautstark unterstützt“, fügt der einstige Weltklasse-Handballer hinzu, seit 2021 auf der Trainerbank in Bietigheim.
Am Sonntagnachmittag schrammt sein Team knapp an einem Punktgewinn gegen den VfL Gummersbach vorbei. Rückraum-Kanonier Julius Kühn wuchtete immer wieder aus der Distanz ein (9 Treffer), glänzte aber auch mit Zuspielen zum Kreis. Als Bietigheims Jonathan Fischer 100 Sekunden vor dem Ende zum 29:30-Anschluss für seine Farben einnetzte, schien Zählbares greifbar. Doch der Altmeister aus dem Oberbergischen, ohne den verletzten Nationalspieler Julian Köstner, bewahrte kühlen Kopf. Miro Schluroff verwandelte einen von Kentin Mahé perfekt aufgelegten Kempa und war Sekunden später nach einem Bietigheimer Ballverlust erneut zum 29:32 zur Stelle. „Am Ende entscheidet ein unglaublich gut gespielter Kempa-Treffer“, nötigte die Endphase auch Iker Romero höchsten Respekt ab. Beim Stand von 30:32 ertönte die Schluss-Sirene in der über 4.500 Zuschauer fassenden Ege Trans Arena, die für den Mittwochabend aufgrund eines Eishockeyspieles nicht zur Verfügung steht.
Th. Levknecht