ThSV Eisenach mit famoser Kollektivleistung an der Ostseeküste

Wartburgstädter jubeln über 27:25 (12:13) -Sieg beim VfL Lübeck-Schwartau

Seitdem der erfahrene Bundesligatrainer Michael Roth das Traineramt beim VfL Lübeck-Schwartau übernommen hat, verzeichneten die Ostseestädter ausschließlich Siege. Der ThSV Eisenach bereitete dieser Serie ein Ende, siegte mit einer famosen Kollektivleistung in der Hansehalle Lübeck mit 27:25 (12:13) und glich seine Bilanz auf 23:23-Saison-Zähler aus. Nach einem 2:10-Punkte-Start! Mit Misha Kaufmann auf dem Trainerstuhl ab Oktober ging es bergauf, Rückschläge einer jungen Mannschaft inbegriffen.

Am Samstag, 12.03.2022 empfängt der ThSV Eisenach um 19.30 Uhr den TV Großwallstadt. Erstmals nach langer Zeit dürfen wieder deutlich mehr Zuschauer als zuletzt unter 2 G plus-Regeln in die Werner-Aßmann-Halle. Tickets sind auch erstmals wieder online unter www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle erhältlich.

ThSV Eisenach überraschte mit zwei Abwehrvarianten
Eisenachs Kapitän Peter Walz fasste die Partie folgendermaßen zusammen:

Wir boten über 60 Minuten eine starke Abwehrleistung. Mit unsrer zunächst praktizierten 6:0-Abwehr haben wir die Gastgeber sichtlich überrascht. Sie hatten wohl mit einer 5:1-Variante gerechnet. Erst in der Schlussphase stellten wir auf eine 5:1-Abwehrvariante um. Unser junger Torhüter Fran Lucin wurde nach unserem 3-Tore-Rückstand ein wichtiger Faktor für unseren 6:0-Tore-Lauf. Wir leisteten uns nicht so viele Fehlwürfe wie zuletzt. Unsere Quote im Finish war besser als die der Mannschaft der Stunde, des VfL Lübeck-Schwartau. Jetzt freuen wir uns auf das Heimspiel am Samstag, 12.03.2022 gegen den TV Großwallstadt und auf viele Fans in der Werner-Aßmann-Halle.

Wir haben heute keine Sicherheit in unser Spiel bekomme, analysierte Lübecks Coach Michael Roth. Bis Mitte der zweiten Halbzeit haben wir es eigentlich ordentlich gespielt, aber besonders in der Schlussphase haben wir zu viele Chancen liegen gelassen und einfache Fehler gemacht. Eisenach hat dann clever gespielt und die Führung über die Zeit gebracht.

Eisenacher reißen in der Schlussviertelstunde das Ruder an sich
Eine Partie vor über 1.000 Zuschauern weitestgehend auf Augenhöhe! Das belegen auch Zahlen: Die Wurfquote lag bei beiden Teams bei 63 Prozent. Die Eisenacher schlossen 27 ihrer 46 Angriffe erfolgreich ab (59 %). Aus der gleichen Zahl von Angriffen entsprangen für die Hausherren nur 25 Treffer (54 %). Das Duell der Torhüter ging knapp an die Lübecker Oldies Dennis Klockmann und Blaz Voncina, die 12 Bälle meisterten. Die Jungspunde von der Wartburg, Johannes Jepsen und Fran Lucin, haben laut HBL-Statistik zusammen 9 Bälle abgewehrt. Für das deutlich druckvollere Angriffsspiel sprechen 7 dem ThSV Eisenach zuerkannte Strafwürfe, die Fynn Hangstein eiskalt verwandelte, auch gegen Lübecks Klasse-Keeper Denis Klockmann. Die frühzeitige rote Karte für Daniel Dicker (19.). hinterließ bei den Thüringern keine Spuren. Die Spielwende erfolgte in der Schlussviertelstunde. Nach der 20:17-Führung der Ostseestädter rissen die Eisenacher das Ruder an sich. Auch weil der ins Gehäuse eingewechselte Fran Lucin einige Bälle entschärfte, im Zusammenwirken mit seinen Vorderleuten die Norddeutschen ausbremste. Fynn Hangstein, Malte Donker, Ivan Snajder und Willy Weyhrauch netzten zum 20:23 (51.) ein. Das Risiko mit dem 7. Feldspieler ging voll auf. Nach dem 21:23 (54.) trafen Jannis Schneibel, beim Stand von 23:24 blieb Fynn Hangstein beim Siebenmeter ganz ruhig (23:25, 58.). Die Wartburgstädter wehrten die Schlussoffensive der Gastgeber ab. Jannis Schneibel vollendete mit seinem 4. Treffer (bei 5 Versuchen) zum 24:26 (59.) und Fynn Hangstein mit seinem 10. Treffer (aus 12 Versuchen) zum 25:27-Endstand. Was folgte, war grenzenloser Jubel! Der ThSV Eisenach glich seine Punktebilanz auf 23:23-Zähler aus! Für den ThSV Eisenach markierten Fynn Hangstein 10 und Willy Weyhrauch 5 Treffer. Für die Ostseestädter wurden Finn Kretschmer mit 7 und Matej Klima mit 6 Treffern notiert.

Statistik:
VfL Lübeck-Schwartau: Voncina, Klockmann (12 Paraden) – Potratz, Gonschor (3), Raguse, Mizumachi, Hansen, Löfström (1), Skorupa (3), Waschul, Schult, Versteijnen (4/1), Schrader, Kretschmer (7), Klima (6), Bruhn (1)
ThSV Eisenach: Lucin (6 Paraden), Jepsen (3 Paraden) – Wöhler, Potisk, Hangstein (10/7), Ulshöfer, Walz (1), Hideg, Tokic, Sousa (1), Dicker, Donker (1), Schneibel (4), Snajder (3), Weyhrauch (5), Saul (2)

Th. Levknecht

Anzeige