ThSV Eisenach oder NSG EHV/Nickelhütte Aue?

Höchste Motivation für ThSV-Talente

Die Ungewissheit beim ThSV Eisenach hat ein Ende. Ex-Nationalspieler Uwe Seidel, der Coach der männlichen Jugend A des ThSV Eisenach, ist erleichtert. Es kommt zu einer sportlich fairen Entscheidung in der Qualifikation um einen Platz in der Handball-Jugendbundesliga für die Saison 2020/2021 zwischen den A-Jugend-Teams des ThSV Eisenach und der NSG EHV/Nickelhütte Aue. In Hin- und Rückspiel (05./06.09 und 12./13.09.20) entscheiden Punkte und Tore auf dem Parkett. Die Regularien schienen zuletzt nebelverhangen.

„Wir haben die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Landesverbänden berücksichtigt und möchten mit den nun getroffenen Entscheidungen die Chancengleichheit bestmöglich wahren“, erklärte DHB-Vizepräsident Carsten Korte, Vorsitzender des Jugendspielausschusses. „Die Termine geben allen Beteiligten eine Orientierung, aber wir sind natürlich abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie.“  Aktuell stehen 25 von 40 Mannschaften für die Jugendbundesliga 2020/21 fest. Für die 15 weiteren Plätze gibt es 47 Bewerber. Der ursprüngliche Meldetermin (28. August) wurde aufgrund des späteren Saisonstarts um zwei Wochen verschoben. Die fünf Qualifikationsbereiche müssen ihre fehlenden Plätze bis zum 13. September besetzen.

Die Corona-Pandemie schränkt den Trainingsbetrieb natürlich auch beim ThSV Eisenach arg ein. Nahezu 16 Wochen gab es für die Talente des Thüringer Traditionsvereines keinen mannschaftlichen Kontakt mit dem Ball. Seit Mitte Juni durften sich die A- und B-Jugendlichen zu Trainingseinheiten im Freien (Wartburgstadion, Kunstrasenplatz) und im Kraftraum treffen. Unter Einhaltung der Corona-Regeln. Nun gab es einige wenige Möglichkeiten in einer kleinen Schulsporthalle, ohne ein Mindestmaß für Handball aufweisendes Parkett. Gewöhnung an den Ball in der Halle, Gefühl für die Distanz, die Schulter gängig machen sowie danach Taktik und Technik stehen derzeit auf demTrainingsplan. Inbegriffen natürlich auch Athletiktraining. Ab Mitte Juli soll in wettkampftauglichen Hallen, in der Werner-Aßmann-Halle oder der Friedrich-Ludwig-Jahnsporthalle, trainiert werden. Das ist unbedingt notwendig, schließlich geht es um die Qualifikation zur Jugendbundesliga, betont Uwe Seidel. Insgesamt stehen vier Trainingseinheiten in der Woche auf dem Programm der Schützlinge des Trainerteams von Uwe Seidel und Jan Gesell. Auch während der Sommerferien! Ein Wasserski-Fahren am Erfurter Nordstrand lockerte in der Vorwoche das Trainingsprogramm auf. Angedacht und ins Auge gefasst sind Vorbereitungsturniere in Dresden, Coburg, Magdeburg, Minden und auch in Aue. Unser Ziel ist klar, auch wenn wir gegenüber dem Kontrahenten aus dem Erzgebirge mit einem Team des jüngeren Jahrgangs und damit unerfahrenem in die Qualifikation gehen, unterstreicht Uwe Seidel. Die Chance, Jugendbundesliga zu spielen, wollen wir beherzt angehen. Mancher von uns hat davon schon als D-Jugendlicher geträumt, berichtet Torhüter Aron Büchner. Die Motivation erhielt noch einmal einen deutlichen Schub. Die Bedeutung der Qualifikation für die Jugendbundesliga streicht Uwe Seidel heraus: Wir sind der Leuchtturm des männlichen Handballs in Thüringen. Wie erhielten das Zertifikat der Handballbundesliga für ausgezeichnete Bedingungen. Wir wollen zeigen, dass diese auch Früchte tragen, ergänz der sowohl für die DDR als auch das wiedervereinigtr Deutschland im Nationaldress aufgelaufene Eisenacher Coach. Nahezu alle Landesmeistertitel im männlichen Handballnachwuchs gingen in dieser Saison die Wartburgstadt. Die B-Jugend spielt in der Mitteldeutschen Oberliga im Kräftemessen mit den Altersgefährten aus den Leistungszentren aus Magdeburg und Leipzig eine gute Rolle. Ein Vordringen in die Finalrunde um den Titel des Mitteldeutschen Handballverbandes der C-Jugend wurde erst durch die Corona-Pandemie gestoppt.

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Die Trainingsgruppe Uwe Seidel/Jan Gesell, aus der sich auch das Team für die Qualifikationsspiele zur Jugendbundesliga rekrutiert, besteht aus den A-Jugendlichen Philipp Bourtal, Tom Steiner, Karl-Marius Schnell, Ole Gastock-Mey, Max Schlotzhauer, Tizian Reum und Aron Büchner sowie den B-Jugendlichen Felix Cech, Yannick Seidel, Johan Malta, Louis Kleinschmidt, Linus Trapp, Paul Jegminat, Joel Stegner, Felix Billgow und dem aus Göttingen gekommenen Florian Müller. Zum erweiterten Kader gehören Bastian Freitag und Elias Wöhler. In der Trainingsgruppe der BII stehen Leon Pöhlmann, Julian Helm, Emil Starke, Hannes Beyer und Anton Gröber. Nicht mehr dabei sind Moritz Bewie, Miguel Lapacz und Elias Schillbach, die sich handballerisch anderweitig orientiert haben.

 

Th. Levknecht