ThSV Eisenach – TV Willstädt
Es ist wieder soweit. Der Bundesliga-Handball rollt in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle. Zum Heimauftakt gastiert um 19.30 Uhr der TV Willstätt mit dem Ex-Eisenacher Till Bitterlich.
«Der Puls steigt von Tag zu Tag. Der Heimstart vor den eigenen Fans elektrisiert die ganze Mannschaft. Besonders die neuen Spieler sind gespannt auf die besondere, die einzigartige Atmosphäre der Werner-Aßmann-Halle», bekennt Zdenek Vanek, der Coach des ThSV Eisenach. Nach dem überraschenden Punktgewinn am vergangenen Wochenende ist die Stimmung im neuformierten jungen Team (Durchschnittsalter 22,5 Jahre!) bestens. An diese Leistung möchten die Lehmann, Szep-Kis, Dau & Co. Möglichst nahtlos anknüpfen. Die Gäste, vor nicht langer Zeit gemeinsam mit dem ThSV Eisenach in der 1. Bundesliga, reisen mit einer torgefährlichen Rückraumreihe an. Vlatko Mitkov setzte den gegnerischen Torhütern beispielsweise 182 Bälle ins Netz. Die ThSV-Abwehr muß auf der Hut sein.
Der ThSV Eisenach weist daraufhin, dass neben dem Parkplatz Katzenaue auch die provisorischen Parkplätze unmittelbar vor dem Freibad zur Verfügung stehen. Entlang des Hörselufers ist das Parken untersagt da dies die Zufahrt für Notdienste ist. Zuwiderhandlungen werden kostenpflichtig geahndet. Die gekennzeichneten Parkflächen an der Stirnseite der Werner-Aßmann-Halle und am Sportlereingang stehen nur Personen mit entsprechender Parkkarte zur Verfügung. Die Julius-Lippold-Straße wird zunächst nicht zum Parken gesperrt! Erst bei Bedarf wird kurzfristig gehandelt. Ein- und Ausfahrten sowie Behindertenparkplätze sind unbedingt freizuhalten. Um eine möglichst reibungslos An- und Abfahrt zu gewährleisten, ist den Weisungen der ehrenamtlichen Helfer Folge zu leisten. Besucher aus Eisenach sollten ohnehin auf öffentliche Verkehrsmittel setzen. Die Busse der KVG Eisenach sorgen für einen schnellen und sicheren Transport!
Zur organisatorischen Absicherung in der Werner-Aßmann-Halle setzt der ThSV Eisenach auch in dieser Spielzeit auf eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfer. Die Ordner treffen sich um 17.45 Uhr. Die Tageskasse öffnet um 18.15 Uhr.
Interview vor dem ersten Heimspiel der neuen Saison mit Zdenek Vanek, neuer Coach des ThSV Eisenach:
Mit dem Auftakt, dem 27:27 Unentschieden am 1. Spieltag in Leutershausen, sind Sie zufrieden?
Auf jeden Fall. Hand aufs Herz, wer hatte im Vorfeld mit einem Punktgewinn in Leutershausen gerechnet? Dieses Ergebnis ist eine gute Grundlage für die nun folgenden zwei Heimspiele. Hervorzuheben, die gute Einstellung aller. Jeder hat prächtig gefightet.
Wo haben Sie Reserven, Schwachstellen gesehen?
Unsere Abwehr muss zweifellos zulegen. Sie agiert oftmals einfach noch zu weich. Unsere Gegenüber dürfen aus 6 bis 9 Metern nicht so leicht zum Torwurf kommen. Wir müssen da energisch heraustreten und zupacken. Der Gegner muss körperlich merken, mit uns ist da nicht gut Kirschen essen. Im Vorwärtsgang müssen wir unsere Angriffe länger ausspielen, mit Besonnenheit das Leder zum tatsächlich am besten postierten Mann bringen. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Alle müssen freilich Geduld haben, Rückschläge einkalkulieren.
Mit dem TV Willstätt kommt ein Team, das am vergangenen Wochenende spielfrei war, also ein Team mit etlichen Unbekannten für Sie?
Selbst der TV Willstätt weiß nicht so recht, wo er steht. Auch für uns ist die Mannschaft aus der Ortenau schwer einzuschätzen. Prunkstück ist zweifellos die rechte Angriffsseite. Da müssen wir auf der Hut sein. Mit Ivan Zoubkoff steht ein Klasse-Mann im Tor. Vor ihm agiert ja mit Till Bitterlich ein in Eisenach nicht Unbekannter. Till Bitterlich wird gegen seine ehemalige Mannschaft besonders motiviert sein. Was uns anbetrifft, wir müssen in heimischer Halle einfach von Beginn das Tempo bestimmen, mit der Unterstützung unserer hoffentlich zahlreichen Anhänger die Gäste unter Druck setzen. Wir müssen zeigen, wer der Herr im Hause ist! Wir als Mannschaft aber auch die Fans dürfen nicht unruhig werden, wenn wir in Rückstand geraten. Abgerechnet wird zur Schlusssirene.
Mit welchem Personal wollen Sie die Aufgabe Willstätt erfolgreich meistern?
Getreu der alten Weisheit, eine erfolgreiche Mannschaft nicht zu ändern, wird das gleiche Personal wie beim Remis in Leutershausen auflaufen. Bis auf unseren länger verletzten Stefan Kneer ist alles an Deck. Große personelle Alternativen bestehen ja ohnehin nicht.
Mit dem Ausfall von Stefan Kneer besteht ja im linken Rückraum ein gewisses Vakuum. Es fehlt ein Spieler, der aus der 2. Reihe torgefährlich abziehen kann. Es scheint, im Moment ist Till erste Wahl für den linken Rückraum?
Im Moment ja. Er hat in Leutershausen auf Rückraum links begonnen, wird wohl auch gegen Willstätt auf dieser Position anfangen. Ohne Frage, der linke Rückraum ist unser Sorgenkind. Wir haben ohne Stefan Kneer hier niemanden, der aus 10 Metern eine Fackel abbrennen kann. Doch Till Riehn, Daniel Baumgarten und Robert Weiß mühen sich. Robert Weiß muss da noch abgeklärter werden. Doch er ist ja gerade 18 Jahre jung….
Wie haben sich die 17 bis 19-jährigen Youngster, die Anschlusskader, in jüngster Vergangenheit entwickelt?
Ein Großteil hat einen Schritt nach vorn getan. Alle brauchen Geduld. Nicht jeder entwickelt sich gleich schnell. Wenn es mal nicht so wunschgemäß läuft, besteht kein Grund, den Kopf hängen zu lassen.
Simon Herold bildet ja mit unserem erfahrenen Kapitän Karsten Lehmann das Torhütertandem. Simon Herold ist auch auf der Bank hochkonzentriert dabei, studiert genau Spiel und Gegner. Sein Kurzeinsatz in Leutershausen hat das gezeigt, als er «kalt» von der Bank kommend, einen Siebenmeter parierte. Es ist klar, er möchte gern länger zum Einsatz kommen, bietet sich stets an. Beide Torhüter können davon nur profitieren.
Mit Andreas Nositschka verfügen wir über drei gute Torhüter. Er hängt sich auch im Training stets voll rein. Beim Sparkassencup und im Testspiel gegen Chinas Meister haben wir gesehen, wir können auf ihn bauen. Er wird sich zunächst durch Einsätze in der A-Jugend und im Oberligateam der Männer weiter entwickeln.
Robert Weiß verfügt im Rückraum über ein großes Potential. In der Abwehr hat er bereits mehrfach seinen Mann gestanden. Im Angriff muss er die Nervosität ablegen.
Alexander Schiffner ist verletzt. Während der Vorbereitung war er nur kurz beim Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft.
Auch mit Daniel Luther habe ich bisher nur kurzen Kontakt gehabt. Er wird überwiegend im Trainings- und Wettkampfbetrieb der zweiten Mannschaft integriert.
Ilja Ladyguine ist ja erst vor wenigen Tagen 17 Jahre jung geworden. Bis dahin waren Einsätze im Männerteam nicht möglich. Er ist nun unser dritter Linkshänder. Mit seiner Jugend braucht er noch Zeit der Reife, braucht aber auch die entsprechenden Emotionen. Der Handball lebt nun einmal auch von Emotionen.
Adrian Wöhler verfügt über gute Voraussetzungen, beispielsweise die Sprungkraft. Doch er muss langsam wissen, was er will, Wesentliches von Nebensächlichkeiten unterscheiden.
Wir werden weiterhin auf unsere Jugend bauen. Wir wollen schließlich die Früchte der erfolgreichen Nachwuchsarbeit des ThSV Eisenach auch im ThSV Eisenach ernten!