ThSV Eisenach verlebte entspannte Osterfeiertage
Bildquelle: sportfotoseisenach/ F. Arnold – Die Fans des ThSV Eisenach sind auch auswärts, wie gier in Gummersbach, eine Macht
Wartburgstädter stockten Bilanz auf 23 Pluszähler auf/ Mannschaft der neuen Saison nimmt Konturen an
Der ThSV Eisenach verlebte ein entspanntes Osterfest. Am Gründonnerstag-Mittag traf die Nachricht vom Erhalt der Lizenz für die Saison 2025/2026 ein. „Wir können stolz darauf sein, dass wir zum zweiten Mal in Folge die Lizenz ohne Auflagen erhielten. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir sind gesund aufgestellt, zurückblickend und vorausschauend“, so ThSV-Geschäftsführer Rene Witte.
Am Abend blieb der erhoffte Erfolg auf heimischem Parkett zwar aus, doch das 26:26-Remis gegen den HC Erlangen ließ die Pluspunktezahl auf 23 klettern, was den 11.Tabellenrang festigte. „Im bekanntlich schwierigen zweiten Jahr nach einem Aufstieg bescheinigt uns die Tabelle eine sehr, sehr gute Leistung“, unterstreicht Maik Nowak, der Sportliche Leiter. Sie resultiere aus täglich harter Arbeit. „Sehr fokussiert, akribisch im Sinne des Details“, erläutert der ehemalige DHB-Auswahltrainer. „Die Weiterentwicklung des Angriffssystem ohne vorn postierten Kreis-Mitte-Spieler lässt uns sehr erfolgreich sein. Dazu gehört eine hohe Effizienz im vorbereiteten Abschluss. Auch wenn statistisch nicht im vorderen Bereich, unsere untypische Abwehr gehört zu unserem Erfolgsrezept. Auffällig, gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich sind wir sehr erfolgreich, bei sogenannten Muss-Spielen fällt es uns schwer, Siege einzufahren“, geht Maik Nowak in die Analyse. Diesen Wiederspruch gelte es aufzuarbeiten.
Vier Spieler und Trainer Kaufmann gehen – Sechs Neuzugänge stehen fest
Unterdessen nimmt die Mannschaft der neuen Saison Konturen an. Vier Abgängen stehen momentan sechs Neuzugänge gegenüber. Mit Trainer Misha Kaufmann verlassen Simone Mengon und Ivan Snajder den ThSV Eisenach zum TVB Stuttgart. Malte Donker schließt sich (Noch)-Zweitligist GWD Minden an. Auch Rok Maric zieht das Eisenacher Trikot aus.
Bei den Neuverpflichtungen sei der künftige Trainer Sebastian Hinze bereits involviert gewesen, ließ der ThSV Eisenach wissen. „Bei der Weltmeisterschaft rückte er ins Rampenlicht, vertrat den verletzten Manuel Zehnder in der Nationalmannschaft der Schweiz. Wir freuen uns, dass ein vielversprechendes Talent sich für uns entschieden hat“, kommentiert Maik Nowak die Verpflichtung des 21-jährigen Rückraumspielers Felix Aellen vom BSV Bern. Mit Vincent Büchner kommt, so der Sportliche Leiter des ThSV Eisenach, ein gestandener Bundesligaprofi in die Wartburgstadt. Der 1,80 Meter große 26-jährige Linksaußen ist aktuell für die TSV Hannover-Burgdorf am Ball. Die Vertragslage bei den Niedersachsen ermöglicht den Wechsel. Mit Oskar Joelsson (24 Jahre, 1,97 m) kommt der Top-Torjäger des schwedischen Spitzenklubs Ystads IF in die Wartburgstadt. „Ein durchschlagskräftiger gut ausgebildeter Rückraumspieler, der sich in der stärksten Liga der Welt erfolgreich präsentieren will. Das wird spannend“, blickt Maik Nowak in Richtung des Schweden. Tillmann Leu vom Dessau-Roßlauer HV habe man schon lange im Auge gehabt. Nach einem Kreuzbandriss habe er zuletzt wieder groß aufgetrumpft. Als „Mentalitätsmonster“ passe der in Mecklenburg geborene 23-Jährige 1,96 Meter große im Angriff und in der Abwehr einsetzbare Kreisspieler sehr gut zum ThSV Eisenach, so Maik Nowak. Viel versprechen sich die Eisenacher Verantwortlichen von Stephan Seitz, der im Januar per „Tauschgeschäft“ vom HC Erlangen zum SC DHfK Leipzig kam. Auf der Vita des 23-jährigen Rückraumrechten stehen der Europameistertitel mit der U 19 und der Weltmeistertitel mit der U 21. „Stephan Seitz weist großes Potential im Angriff und in der Abwehr auf“, erklärt Maik Nowak. Mit Jannis Scheibel (24 Jahre) kehrt der Aufstiegsregisseur und einer der Publikumslieblinge nach einer zweijährigen Leihe vom HBW Balingen-Weilstetten zurück. Ein erneuter Kreuzbandriss zwingt ihn zu einer Handballpause bis zu Beginn des Kalenderjahres 2026. „Jannis Schneibel hat nie aufgehört, zu uns zu gehören. Wir werden ihn wieder aufbauen“, erläutert Maik Nowak.
Th. Levknecht