ThSV Eisenach wechselt für die Schlussetappe den Trainer

Velimir Petkovic freigestellt – Gennadij Chalepo leitete am Montag schon das Training

Gero Schäfer und Karsten Wöhler, Präsident und Manager des abstiegsbedrohten ThSV Eisenach, dankten mit großem Nachdruck Velimir Petkovic für dessen Arbeit als Trainer.

Er leistete tolle Arbeit, mit dem Aufstieg ins Oberhaus und auch mit den 8 Pluspunkten bis zum Jahreswechsel, erklärten beide. Das Teilziel, mit 8 Pluspunkten und auf einem Nichtabstiegsplatz zur Schwelle ins neue Kalenderjahr, haben wir realisiert, fügte Karsten Wöhler an.

Doch der Start in den zweiten Saisonabschnitt misslang völlig. Die Heimniederlage gegen den TBV Lemgo ließ die Alarmglocken schrillen. Die Art und Weise der sich anschließenden Niederlagen in Gummersbach und Wetzlar veranlasste die Führungsgremien zum Handeln.

Wir sind der Ansicht, die gemeinsam formulierten Ziele mit Velimir Petkovic nicht realisieren zu können, so Karsten Wöhler. Die Mannschaft hat nicht mehr gelebt, Eisenacher Tugenden wie Kampfbereitschaft waren nicht mehr zu sehen, ergänzte Gero Schäfer. Wir wollten neue Impulse setzen, um die sportliche Talfahrt aufzuhalten, begründeten beide den Wechsel auf dem Trainerstuhl.

Velimir Petkovic (Vertrag bis 30.06.2017) wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt. Als neuen Coach präsentierten die Thüringer wenig später Gennadij Chalepo. Der 47-jährige ehemalige weißrussische Nationalspieler, in der 1. Handballbundesliga für den TuS Nettelstedt, den TBV Lemgo und die HSG Wetzlar aktiv, leitete am Montagabend seine erste Trainingseinheit in der Werner-Aßmann-Halle.

Wir hatten mehrere Kontakte, die Wahl fiel auf Gennadij Chalepo, erläuterte Karsten Wöhler.

Dieser  fungierte  u.a. bei der HSG Wetzlar, dem TuS Nettelstedt-Lübbecke und zuletzt (bis 2014) beim TV Emsdetten als Trainer.  In dieser Zeit hatte er auch die aktuellen Eisenacher Spieler Jan-Steffen Redwitz und Olafur Bjarki Ragnarsson kennengelernt.  Die Chancen auf den Klassenerhalt mit dem ThSV Eisenach bezifferte er zwischen 20 und 30 Prozent.

Vielleicht reichen diese Saison 12 oder 14 Punkte zum Ligaerhalt. Die Mannschaft muss wieder Selbstvertrauen finden, so der neue Eisenacher Trainer.

Er erinnert sich an seine Auftritte in Eisenach, „als gesunde Härte und Emotionalität auf dem Parkett zu sehen waren“. Das hat er beim Videostudium der letzten Spiele vermisst.  Den Auftritt des ThSV Eisenach bei der HSG Wetzlar hat er live vor Ort verfolgt, ist Wetzlar der Lebensmittelpunkt seiner Familie. Er erhielt beim ThSV Eisenach einen Kontrakt bis zum 30.06.2016. Beim Klassenerhalt wäre eine weitere Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen. Doch zunächst wartet am Samstag ein brisantes Heimspiel, erwartet der ThSV Eisenach zum Derby den SC DHfK Leipzig.

Leipzig spielt als Aufsteiger eine überragende Saison. Es wird ganz schwer für uns, blickt Gennadij Chalepo auf das Wochenende.

Für den ThSV Eisenach stehen in der DKB Handball-Bundesliga  noch 10 Punktspiele an, in denen 20 Punkte zu vergeben sind. Aktuell rangieren die Wartburgstädter auf einem Abstiegsplatz, doch das rettende Ufer ist ganz nah, nur einen Punkt entfernt. Die Verantwortlichen des Traditionsvereins wollen mit der Verpflichtung eines neuen Trainers der Mannschaft neue Impulse verleihen.

Titelfoto (v.l.): Karsten Wöhler (Manager),  Gennadij Chalepo (der neue Coach) und Gero Schäfer ( Präsident)

Foto 2: Gennadij Chalepo in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle

Foto 4: Im Gespräch: Gennadij Chalepo (re.) mit Gero Schäfer (li.) und Karsten Wöhler 

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