ThSV Eisenach will direkte Qualifikation für den DHB-Pokal absichern

Wartburgstädter empfangen am Mittwoch vor Zuschauern den TV Großwallstadt • Testmöglichkeit von 15.00 bis 18.00 Uhr im Bereich der Werner-Aßmann-Halle

Im dritten Anlauf scheint es zu klappen. Bedingt durch Corona-Fälle bei den Untermainfranken musste die Partie des 28. Spieltages zwischen dem ThSV Eisenach und dem TV Großwallstadt zwei Mal verschoben werden. Das Aufeinandertreffen dieser beiden Traditionsvereine wird nun am Mittwoch, 16.06.2021 um 19.30 Uhr angepfiffen. Zu dieser Partie, und der am Samstag, 19.06.2021 gegen Bayer Dormagen, sind 700 Zuschauer zugelassen.

Das motiviert uns alle natürlich zusätzlich, so der Tenor aus den Reihen der Mannschaft um Kapitän Alexander Saul.

Tagestickets sind, soweit noch vorhanden, online unter www.thsv-eisenach.de und in der Geschäftsstelle der ThSV-Marketing GmbH erhältlich. Grundvoraussetzung für das Live-Erlebnis sind die „berühmten drei G“: geimpft (2 x), genesen, getestet (tagesaktuell). Das ist natürlich zu belegen. Im Vorfeld der Partie besteht von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle die Möglichkeit, sich testen zu lassen.
Knüppelhartes Restprogramm für Untermainfranken

Der TV Großwallstadt, im Sommer des Vorjahres in die 2. Liga zurückgekehrt, hat erst 31 Spiele absolviert, rangiert mit 33:29 Punkten auf Platz 9, der ThSV Eisenach, bereits 34 Spiele hinter sich, belegt mit 31:37 Zählern den 10. Platz. Die Partie unter der Wartburg ist für den TV Großwallstadt der Startschuss zu einem knüppelharten Restprogramm von 5 Punktspielen binnen 10 Tagen, inklusive der Reisestrapazen zu den Auswärtsspielen nach Lübeck und Schwartau. Das Team um Trainer Ralf Bader geht das mit Gelassenheit und Zuversicht an. Es kann mit dem Abschneiden nach der Rückkehr ins Handballunterhaus überaus zufrieden sein. Als Volltreffer erwies sich die Verpflichtung von Rückraum-Shooter Savvas Savvas nach Saisonbeginn, der es in 27 Spielen auf 151 Tore brachte. Zum jüngsten 29:29 gegen den ASV Hamm steuerte der Rückraum-Linke, den die Eisenacher noch aus seiner Zeit bei Eintracht Hildesheim kennen, 11 Treffer bei. An seiner Seite agiert der ebenfalls torgefährliche Tom Jansen (bisher 123 Treffer). Als Regisseur gefällt der junge Mario Stark. Im Tor überzeugt mit konstant guten Leistungen der Ex-Eisenacher Jan-Steffen Redwitz.

Wir treffen auf eine wirklich clever spielende Mannschaft. Clever und unbefangen. Sie zeichnet sich in jedem Spiel durch Frische und viel Mut aus, beschreibt ThSV-Coach Markus Murfuni die Gäste. Ihr Spiel wird geprägt von interessanten Angriffsvarianten. Unser Ziel, die einfachen Rückraum-Tore der Großwallstädter zu minimieren, ergänzt Markus Murfuni.

Nachdem der Klassenerhalt gesichert ist, steht für die Wartburgstädter die direkte Qualifikation für den DHB-Pokal auf der Agenda (Platz 12 oder besser).

ThSV Eisenach mit zwei Spielgestaltern unterschiedlichen Typs
Zum Saison-Halali setzt der ThSV Eisenach auch auf seine beiden jungen Spielmacher Jannis Schneibel (20 Jahre) und Martin Potisk (22). Trainer Markus Murfuni ist mit beiden sehr zufrieden.

Der Zugang von Jannis Schneibel kurz vor dem Weihnachtsfest ist ein Gewinn. Jonas Ulshöfer verletzte sich ja und fällt länger aus. Martin Potisk hat in dieser Saison schon einen großen Ruck nach vorn gemacht, wird immer konstanter. Auf einen von beiden konnten wir uns zuletzt immer verlassen. Mal war der eine besser, mal der andere. Gegen den HC Elbflorenz überzeugte Jannis Schneibel in der ersten, Martin Potisk in der zweiten Halbzeit. Wir profitieren davon, dass unsere Mittelleute in verschieden Bereichen stark sind, so Markus Murfuni.

Er wird wieder drei Torhüter aufbieten. Oldie Blaz Voncina feierte am Montag seinen 38. Geburtstag! Er wird auch nächste Saison zum Torhüterteam des ThSV Eisenach zählen. Der ThSV Eisenach wird vermutlich die Formation der letzten Wochen aufbieten. Neben den langzeitverletzten Justin Mürköster und Jonas Ulshöfer fehlt seit kurzem auch Armend Alaj, der an einem Bänderriss im rechten Sprunggelenk laboriert.

Wie sieht es in der 2. Handballbundesliga aus?
Werfen wir noch einen Blick in die Liga: Die Frage nach den beiden Aufsteigern in die 1. Liga ist noch nicht endgültig geklärt. Der VfL Gummersbach dürfte aber, nach der 26:29-Niederlage im Erzgebirge, eine dritte Runde in der 2. Bundesliga drehen müssen. Der HSV Hamburg unterlag zwar beim HC Elbflorenz mit 31:37 (das wertet Eisenachs jüngsten Sieg gegen die Elbestädter noch einmal auf), das Ticket für das Oberhaus dürfte ihm und dem TuS Nettelstedt nicht mehr zu nehmen sein. Als erster Absteiger steht der TuS Fürstenfeldbruck, ein ausgesprochen sympathischer Verein, fest. Der TV Emsdetten (mit den Ex Eisenachern Marcel Schliedermann, Tomas Urban und Dirk Holzner), die HSG Konstanz und der trotz des Abzuges von 4 Pluspunkten am Saisonende aufopferungsvoll fightende Wilhelmshavener HV werden unter sich die zwei weiteren Absteiger ausmachen. Geklärt wurde am vergangenen Wochenende auch, wer aus der 3. in die 2. Liga aufsteigt. Mit dem HC Empor Rostock kehrt ein einst ruhmreicher Verein auf die Landkarte der Handballbundesligen zurück. Er wird begleitet von Eintracht Hagen. Als Absteiger aus der 1. Bundesliga steht der HSC Coburg fest. In Eisenach freut man sich schon auf die Nachbarschaftsvergleiche. Die HSG Nordhorn-Lingen dürfte wohl ebenso den Erstligaabstieg nicht mehr verhindern können.

Th. Levknecht

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