ThSV Eisenach will ein Déjà-vu unbedingt vermeiden

Wartburgstädter wollen am 2.Feiertag beim 1. VfL Potsdam punkten • Trainer Misha Kaufmann fordert Einstellung und Mentalität

Zum Abschluss des Kalenderjahres 2022 gastiert der ThSV Eisenach am 2. Weihnachtsfeiertag, Montag, 26.12.2022, um Zweitbundesliga-Zähler beim starken Aufsteiger 1. VfL Potsdam. Anwurf ist um 16.00 Uhr in der MBS-Arena in Potsdam, Olympischer Weg 2. Unmittelbar nach der Partie verabschieden sich Spieler und Trainer in eine kurze Pause zum Jahreswechsel. Und das soll auf Tabellenplatz 2 geschehen.

Für den Ausgang der Partie stehen für Eisenachs Trainer Misha Kaufmann Einstellung und Mentalität an oberster Stelle. Er möchte kein Déjà-vu-Erlebnis. Am letzten Spieltag des Kalenderjahres 2021, am 26.12.2021, unmittelbar vor der Pause zum Jahreswechsel, fehlten dem Team die notwendige Einstellung und Mentalität, es setzte ein empfindliche 26:35-Niederlage bei den Rimpar Wölfen.

Zwei Punkte, die uns letztendlich schon in der Vorsaison am Aufstieg in die 1. Bundesliga gefehlt haben, erinnert sich Misha Kaufmann mit süßsaurer Mine.

Er lässt keine Ausreden gelten.

Jedem muss bewusst sein, hoch konzentriert an diese Aufgabe zu gehen, betont der Schweizer in Diensten der Thüringer.

Bis auf die verletzten Erik Töpfer und Daniel Hideg hat er alles an Deck. Torwarttrainer Stanislaw Gorobtschuk wird wieder an die Seite von Johannes Jepsen rücken.

Als eine Mannschaft mit starken Individualisten, gut ausgebildet, vielfach über die Kleingruppe zum Erfolg kommend, charakterisiert Misha Kaufmann den derzeit den 8. Tabellenplatz (19:15 Punkte) einnehmenden Gastgeber.

Eine Niederlage des aktuell den 2. Tabellenplatz einnehmenden ThSV Eisenach (23:11 Punkte) könnte ein Abrutschen auf Rang 6 zur Folge haben. Der Dessau-Roßlauer HV und der TuS N-Lübbecke dahinter sind punktgleich, die Eulen Ludwigshafen und die HSG Nordhorn trennt nur ein winziger Punkt von den Wartburgstädtern.

Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt. Es gilt es noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Vor uns steht vielleicht das schwerste Spiel des Jahres.Wir wollen uns, unsere Fans und Sponsoren belohnen, erklärt Eisenachs Manager Rene Witte.

Er hofft, viele blau-weiße Fans machen sich am Montag auf den Weg nach Potsdam.

1. VfL Potsdam profitiert von der Kooperation mit den Füchsen Berlin
Nach 37:3 Punkten in der Drittliga-Saison 2021/2022 ist der 1. VfL Potsdam in die 2. Handballbundesliga aufgestiegen. Er profitierte von der Zusammenarbeit mit den Füchsen. Damit in der „Füchse-Filiale“ 1. VfL Potsdam alles wunschgemäß läuft, übernahm Füchse-Manager Bob Hanning das Traineramt. Ex-Nationalspieler Frank von Behren fungiert als Geschäftsführer. Im Sommer 2022 wurde das Team personell umgekrempelt, vollzog acht Wechsel. Der Ex-Eisenacher Kevin Struck, in Nordhausen aufgewachsen, bei den Füchsen Berlin schon in der 1. Liga am Ball, gehört nicht mehr zum Kader. (Nach einer Handballpause schloss er sich kürzlich Drittligist Eintracht Hildesheim an.) Torwart-Oldie Blaz Voncina, von 2019 bis 2021 beim ThSV Eisenach, dann einige Monate beim VfL Lübeck-Schwartau, steht im Potsdamer Aufgebot. Als Torwarttrainer, der auch selbst zum Einsatz kommt. Im Rückraum setzt der 1. VfL Potsdam auf Jungendnationalspieler Maxim Orlow und Vasilije Kaludjerovic, die auf der Mitte zusammen mit dem ehemaligen Jungfuchs Moritz Sauter die Fäden ziehen sollen. Das Hanning-Team profitiert von seiner ausgeglichenen Besetzung. Ein echter Shooter steht nicht in seinen Reihen. Rückraumspieler Max Beneke rangiert mit 67 Toren auf Platz 24 der Torjägerliste der Liga. Nach einem starken Saisonstart bezog der 1. VfL Potsdam 5 Niederlagen, vermeldete allerdings zuletzt einen Paukenschlag.

1. VfL Potsdam brachte dem Tabellenführer die erste Niederlage bei
Der 1. VfL Potsdam hat es als bisher einziger Verein geschafft, Ligaprimus HBW Balingen-Weilstetten eine Niederlage beizufügen. Und das gelang mit einem 25:24 sogar in der Heimstätte des Tabellenführers, vor über 2.000 Zuschauern in der SparkassenArena Balingen. Torwart Mark Ferjan war mit einer Fangquote von knapp 37 Prozent ein starker Rückhalt. Eine stets ausgeglichene Partie entschied Moritz Sauter mit seinem 5. Treffer zum Potsdamer Sieg.

Bob Hanning macht beim 1. VfL Potsdam eine sehr, sehr gute Arbeit. Der Sieg in Balingen hat das nun unterstrichen, so Rene Witte.

Er rechnet damit, dass am Montag noch mehr Spieler als zuletzt von den Füchsen Berlin für den 1. VfL Potsdam auflaufen werden.

Wir sind gespannt, wie unsere Mannschaft diese Aufgabe löst, erklärt der Eisenacher Manager abschließend.

Th. Levknecht

Anzeige
Anzeige