ThSV Eisenach will um die Minichance kämpfen
Bildquelle: sportfotoseisenach – Max Beneke versucht im Ligaspiel Ende September den Ball über Berliner Abwehrblock zu werfen
Wartburgstädter gastieren am Donnerstag im Achtelfinale des DHB-Pokals bei den Füchsen Berlin/ Im Anschluss geht es gleich nach Franken weiter
„Wir wollen unangenehm sein, um vielleicht eine kleine Chance zu haben, wollen um diese kleine Chance kämpfen“, blickt Sebastian Hinze, der Coach des ThSV Eisenach, auf den Donnerstagabend in der Bundeshauptstadt. Die Wartburgstädter gastieren am Donnerstag, 06.11.2025 um 19.00 Uhr im DHB-Pokal-Achtel-Finale beim amtierenden Deutschen Meister Füchse Berlin, aktuell auf Platz 6 der Tabelle der 1. Handballbundesliga. Ein schwereres Los hätten die Eisenacher wohl kaum ziehen können. Doch Lamentieren ist nicht angesagt. Die Rollenverteilung ist freilich klar, auch wenn mit Fabian Wiede und Nils Lichtlein bei den Füchsen zwei Stammkräfte aus Verletzungsgründen nicht dabei sein werden, der Hauptstadt-Klub zuletzt eine überraschende 38:39-Heimniederlage in der DAIKIN-Handballbundesliga bezog. Gegen den Underdog aus Thüringen soll es keine Überraschung geben. Für die Klasse im Füchse-Kader um Welt-Handballer Mathias Gidsel spricht, dass in der vergangenen Woche gleich 10 (!) Spieler des Profi-Kaders mit ihren nationalen Verbänden unterwegs waren. Drei Füchse-Spieler waren bei der deutschen Nationalmannschaft. Torhüter Lasse Ludwig stand erstmals im Aufgebot, kam bei den beiden Testspielen gegen Island allerdings nicht zum Einsatz. Anders seine Teamkollegen Nils Lichtlein und Tim Freihöfer. Beide warfen jeweils ein Tor im ersten Aufeinandertreffen am Donnerstag, beim 42:31-Erfolg. Für Nils Lichtlein war die Reise dann aber vorbei. Er musste aufgrund einer Muskelverletzung auf einen zweiten Einsatz verzichten, wird den Füchsen zunächst auch fehlen, „Nach dem Ausfall von Fabian Wiede ist dies der nächste herbe Rückschlag für uns. Nils hatte sich nach seiner ersten Verletzung wieder so gut eingefunden. Wir hoffen, dass er schnellstmöglich wieder auf die Platte zurückkehren kann. Bis dahin werden wir unseren Profi-Kader mit Spielern aus der Akademie auffüllen“, erklärte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning.
Tim Freihöfer durfte dann in der zweiten Begegnung der Nationalmannschaft (29:31) mehr spielen und warf fünf Tore, davon einen Siebenmeter. Auch mehrere „Jungfüchse“ liefen für den DHB-Nachwuchs auf. Leo Nowak bejubelte mit der deutschen U 17-Auswahl den ersten Weltmeister-Titel dieser Altersklasse.
ThSV-Auswahlspieler wohlbehalten zurück
Um Punkte in der DAIKIN-Handballbundesliga unterlag der ThSV Eisenach am 28. September 2025 bei den Füchsen Berlin am Ende klar mit 23:35 (13:19). „Wir wollen das Konterspiel der Füchse besser in den Griff bekommen, im Angriff gute Chancen kreieren und diese dann auch nutzen“, hofft Sebastian Hinze. Neben den langzeitverletzten Jannis Schneibel und Aleksandar Capric fehlt auch Gian Attenhofer weiter verletzungsbedingt. Die in der Vorwoche mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz gewesenen Felix Aellen (Schweiz) und Matija Spikic (Kroatien) sowie der mit der schwedischen B-Auswahl einen Lehrgang absolvierende Oskar Joelsson sind wohlbehalten zurück. Sebastian Hinze konnte alle am Montagabend zum Training begrüßen.
Moritz Ende, Max Benecke und Silvio Heinevetter blicken mit Vorfreude auf den Donnerstag
Für die Linkshänder Moritz Ende und Max Beneke sowie Torhüter Silvio Heinevetter ist die Partie am Donnerstagabend in der 9.000 Zuschauer fassenden Max-Schmeling-Halle eine besondere. Alle drei freuen sich darauf, stehen auf ihrer sportlichen Vita doch die Füchse Berlin. Silvio Heinevetter, beim jüngsten Punktspielsieg des ThSV Eisenach über GWD Minden umjubelt, feierte mit den Füchsen Berlin über mehrere Jahre nationale und internationale Erfolge. Rechtsaußen Moritz Ende kam 2023 von den Füchsen zum Thüringer Traditionsverein, der Rückraum-Rechte Max Beneke erst von wenigen Monaten, streift sich ab dem 01.August 2025 das ThSV-Trikot über. „Ich bin fit für Berlin“, erklärt Moritz Ende. „Wir treffen auf eine Weltklasse-Mannschaft. Im Pokal ist ja alles möglich, wie man so sagt. Wir werden alles versuchen, alles in die Waagschale werfen. Vielleicht können wir von Fehlern der Füchse profitieren. Wir fahren jedenfalls nicht nach Berlin, um nur ein bisschen mitzuspielen“, lässt Moritz Ende wissen. „Na klar, auf uns wartet eine enorm schwere Aufgabe, in einem k.o.-Spiel ist aber alles möglich. Im Ligaspiel Ende September haben wir bei den Füchsen lange Zeit gut mitgehalten, dann aber abreißen lassen. Das soll sich am Donnerstag nicht wiederholen. Wir müssen das Tempospiel der Berliner unterbinden, selbst keine einfachen Fehler im Angriff produzieren, effizient abschließen, nicht bei Halbchancen werfen“, lautet das Rezept von Max Beneke.
Bereits zwei Tage später Punktspiel beim HC Erlangen
Bereits am Samstag, 08.11.2025 ist der ThSV Eisenach schon wieder um Punkte gefordert, gastiert beim HC Erlangen (Anwurf um 20.00 Uhr in der über 8.000 Zuschauern Platz bietenden ARENA NÜRNBERGER VERSICHERUNG in Nürnberg). Die Wartburgstädter steuern von Berlin aus direkt das Fränkische an.
Das DHB-Pokal-Achtelfinale in der Übersicht
Mittwoch, 5. November
19.00 Uhr: TBV Lemgo Lippe – VfL Gummersbach
19.00 Uhr: HC Elbflorenz 2006 – MT Melsungen
19.00 Uhr: Bergischer HC – TSV Hannover-Burgdorf
19.00 Uhr: HBW Balingen-Weilstetten – THW Kiel
19.30 Uhr: HSG Nordhorn-Lingen – SC DHfK Leipzig
19.30 Uhr: TV Großwallstadt – SC Magdeburg
20.00 Uhr: TVB Stuttgart – SG Flensburg-Handewitt
Donnerstag, 6. November 2025
19.00 Uhr: Füchse Berlin – ThSV Eisenach
Th. Levknecht
