ThSV Eisenach zieht positives Resümee vom Trainingslager

„Wir haben die Top-Voraussetzungen optimal genutzt“, zollte Christoph Jauernik, der neue Coach des Handball-Zweitbundesligisten ThSV Eisenach, Thüringens Landessportschule in Bad Blankenburg ein dickes Lob. Der 32-jährige A-Lizenz-Inhaber absolvierte mit seiner Crew 15 Trainingseinheiten binnen 5 Tage, im Kraft- und Ausdauerbereich, handballspezifisch in der Halle und Theorienanteile im Seminarraum, aber auch im Vitalion (Saunabereich mit Schwimmbecken). „Die Werte im Kraft und Ausdauerbereich verbessern sich“, berichtet Christoph Jauernik. „Allerdings von unterschiedlicher Ausgangsposition“, ergänzt er. Bei Adrian Wöhler lägen die nahezu traditionell bereits hoch. Andere müssten kräftiger zulegen. Mit den läuferischen Werten und denen im Kraftbereich zum aktuellen Zeitpunkt zeigt sich Christoph Jauernik zufrieden. Handballspezifisch sei im Team ein Umdenken erforderlich, weil Umstellungen im spielerischen Bereich angesagt sind. Zum einen für die Neuzugänge, die in ihren bisherigen Vereinen ein bestimmtes System spielten, zum anderen ebenso für die im Vorjahr das Eisenacher Trikot Tragenden, weil zur Spielphilosophie, zur taktischen Ausrichtung im Abwehrbereich Umstellungen angesagt sind. Christoph Jauernik möchte der Mannschaft seine Handschrift verleihen.

Gemeinsame Trainingseinheit mit Erstliga-Aufsteiger HC Erlangen
Das Trainingslager insgesamt und eine gemeinsame Trainingseinheit in Spielform mit Erstbundesliga-Aufsteiger HC Erlangen habe beiden Teams gezeigt, wo der Hebel anzusetzen ist, was verbessert werden muss. „Aufschlussreich für beide“, unterstreicht Christoph Jauernik. Die Franken haben mit den Rückraumspielern Michael Haaß (vom SC Magdeburg) und Isiaias Guardiola (MKB Veszprem) und Torhüter Nikolas Katsiganis (vom THW Kiel) Neuzugänge auf zentralen Positionen zu integrieren. Dem HC Erlangen werden beste Chancen auf den Klassenerhalt in der DKB Handball-Bundesliga eingeräumt.

Neuzugänge hauen sich voll rein
Positiv fiel bei Christoph Jauernik das Resümee zu den Neuzugängen aus, ohne natürlich das Trainingslager, die ersten zwei Trainingswochen überzubewerten. Rückkehrer Stanislaw Gorobtschuk zeige sich ausgesprochen trainingsfleißig bei Lauf- und athletischen Einheiten. Matthias Gerlich integriere sich rasch, deute seine Fähigkeiten auch im spielerischen Bereich an. Linkshänder Duje Miljak, der zweite Heimkehrer, überzeuge mit bekannten Abwehrqualitäten, könne aber auch einfache Tore aus dem rechten Rückraum erzielen. Einen guten Eindruck habe auch der vom TBV Lemgo gekommene Kreisläufer Marcel Niemeyer hinterlassen. Hier sei natürlich noch am Zusammenspiel mit den Rückraumkollegen zu arbeiten. Willy Weihrauch (von den Füchsen Berlin gekommen) laboriert an Rückenproblemen, arbeitete im Trainingslager vornehmlich mit den Physiotherapeuten, wird in den nächsten Tagen im Sportklinikum Erfurt weiter behandelt. Alle anderen Spieler des Kaders sind fit.

Youngster deuten ihr Potential an
Und was machen die Youngster? Rückraumspieler Jonas Richardt habe die Umfänge gut verkraftet, in der Trainingseinheit mit dem HC Erlangen Spielanteile im Angriff und in der Abwehr erhalten. Kreisläufer Hannes Iffert weise gute Werte im Kraftbereich auf, müsse insbesondere im Ausdauerbereich noch zulegen. Ein Kreisläufer lebt vom Zusammenspiel mit dem Rückraum, da müsse er – ebenso wie Marcel Niemeyer – noch an der Feinabstimmung arbeiten. Torhüter Sebastian Brand, Rückkehrer von den Füchsen Berlin, habe einen guten Eindruck hinterlassen, müsse in der Spieleröffnung noch zulegen. Jonas Bogatzki, 2,02-Meter-Mann aus dem eigenen Jugendbundesligateam, war zum „Hineinschnuppern“ mit, habe die ihm anvertrauten Aufgaben erfüllt. Der linke Rückraumspieler sollte sehen, wohin ihn der Weg führen könnte. Jetzt steigt er wieder in das A-Jugend-Training ein. „Positionsbezogen kann der eine oder andere A-Jugendliche im Saisonverlauf durchaus in das Training des Zweitbundesligateams einbezogen werden“, betont Christoph Jauernik. Kürzlich eroberte er als verantwortlicher A-Jugend-Trainer mit den 16- bis 18-jährigen ThSV-Talenten in souverän bewältigenden Qualifikationsturnieren einen Platz in der Nachwuchsbundesliga der Saison 2016/2017. Er kennt die eigenen Talente also bestens.

Test beim HSV Apolda
Das erste offizielle Testspiel des neuen Teams steigt am Freitag, 29.07.2016 in Apolda. Der HSV Apolda (Mitteldeutsche Oberliga), vom Ex-Eisenacher Frank Ihl trainiert, ist um 19.00 Uhr in der neuen – noch namenlosen – Dreifelderhalle am Hans-Geupel-Stadion, Schanzenweg 3, Gastgeber. Einlass st ab 18.00 Uhr. Tickets zum Preis von 7,00 € (Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt) sind an der Abendkasse zu erwerben.

In Hermsdorf gegen dänischen Erstligisten
Ein weiteren Test bestreitet der ThSV Eisenach am Mittwoch, 03.08.2016 um 19.00 Uhr in Hermsdorf (Werner-Seelenbinder-Halle, An der Sporthalle) gegen Sydhavesoerne A/S aus der 1. Division Dänemarks. Eintrittskarten sind an der Abendkasse in Hermsdorf erhältlich.

Teilnahme am zweitägigen Internationalen Anhalt-Cup in Köthen
Der ThSV Eisenach gehört zum Teilnehmerfeld des am Samstag, 06. und Sonntag, 07. August 2016 in Köthen (Heinz-Fricke-Sporthalle) ausgetragenen Internationalen Anhalts-Cups um den Pokal der HG Köthen. Das Teilnehmerfeld besteht aus dem HC Meshkov Brest (Meister Weißrusslands und Achtelfinalteilnehmer der Champions League 2015/16), Sydhavesoerne (1. Division Dänemarks und Alpla HC Hard (1. Liga Österreich, Meister 2014/15, Dritter 2015/16) sowie aus der 2. Handballbundesliga dem ThSV Eisenach, aus der Oberliga Mitteldeutschlands dem TuS 1947 Radis (3. Platz in der zurückliegenden Saison) und dem Gastgeber HG 85 Köthen (Mitteldeutsche Oberliga).

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