ThSV: Heute Auswärtsauftritt in Wilhelmshaven

Teil zwei der englischen Woche beinhaltet für den ThSV Eisenach ein Trip in den Norden Deutschlands. Im Duell von Tabellennachbarn gastieren die Wartburgstädter am heutigen Mittwoch beim Aufsteiger Wilhelmshavener Handballverein (Anwurf 19.30 Uhr, Nordseehalle). Die Gastgeber hatten sich im ersten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur Beletage des deutschen Handballs rasch akklimatisiert und einen Platz im gesicherten Mittelfeld erobert. Zuletzt zeigte die Kurve der Norddeutschen, bei denen der ehemalige Eisenacher Jörg Rademacher als Co-Trainer fungiert, mit sechs sieglosen Partien in Folge deutlich nach unten. Besonders die deutliche Heimpleite gegen Mitaufsteiger Pfullingen (25:33) schmerzte. Gegen die bekanntermaßen auswärtsschwachen Eisenacher (bisher 3:17 Punkte) soll nun unbedingt ein Erfolgserlebnis her. Die Gäste aus Thüringen wollen ihrerseits trotz bekannter personeller und finanzieller Probleme ihre Auswärtsbilanz aufbessern. Sergio Casanova und Eric Amalou stehen auf der Langzeitverletztenliste, Jonny Jensen steht wegen einer Fersenverletzung erneut nur für Kurzeinsätze zur Verfügung. Die Finanzknappheit lässt eine Anreise am Vortag nicht zu. So heißt es für die Schützlinge von Peter Rost und Matthias Allonge nach mehrstündiger Busfahrt schnell körperlich und geistig in Schwung zu kommen. Wie Wilhelmshaven auch in eigener Halle zu bezwingen ist, hat Pfullingen vorgemacht. «Mit einer schnellen Führung hat Pfullingen die Gastgeber verunsichert, deren gefährliche Rückraumwerfer in Schach gehalten und diese Linie bis zur 60. Minute durchgehalten», kennt Peter Rost das Erfolgsrezept. Auf Wilhelmshavens Rückraumkanoniere Roman Pungartnik (mit 117 Feldtoren auf Rang 10 der Torschützenliste) und Christian Caillat (102 Treffer) muss die ThSV-Abwehr höllisch aufpassen, deren Aktionsradius einengen. Andererseits müssen Eisenachs Rückraumakteure Elmar Romanesen und Martin Reuter gegenüber dem vergangenen Wochenende mächtig zulegen, soll im Norden gepunktet werden. ThSV-Coach Peter Rost legt dennoch gedämpften Optimismus an den Tag. «Knüpfen wir an die Heimleistungen gegen Gummersbach und Essen an, können wir unsere magere Auswärtsbilanz in Wilhelmshaven aufbessern», erklärt Peter Rost, der hierzu auf «neutrale» Schiedsrichter hofft. Die Heimniederlage gegen das Starensemble von TUSEM Essen schreiben die Eisenacher in erster Linie ihrer Chancenverwertung zu, doch an diesem Tag habe man auch gegen 9 Essener (die «Unparteiischen» Kaiser/Kaiser inbegriffen) gespielt.
«Wir dürfen nicht auf andere schauen, müssen selbst Punkte holen, um nicht in akute Abstiegsangst zu fallen», weiß Peter Rost. Am besten mit einem Doppelpunktgewinn in Wilhelmshaven. Gedanken an die Schlacht vor zwei Jahren an gleicher Stätte um den Klassenerhalt im Relegationsspiel lässt der Eisenacher Trainer nicht zu. «Das waren andere Mannschaften und eine andere Zeit.»