ThSV-Keeper Johannes Jepsen reist zu seinem ehemaligen Verein
Wartburgstädter gastieren am Mittwochabend beim TuS Nettelstedt-Lübbecke • Coach Kaufmann: Wir haben keinen Grund uns zu verstecken!
Englische Woche für den ThSV Eisenach. Nach der knappen 24:25-Heimniederlage gegen die SG BBM Bietigheim geht es am Mittwoch, 14.12.2022 zum TuS Nettelstedt-Lübbecke, Nutznießer der Eisenacher Niederlage. Der TuS Nettelstedt-Lübbecke kletterte mit einem 24:21-Auswärtssieg bei der HSG Nordhorn-Lingen auf den 2. Tabellenplatz, sieht sich deutlich im Aufwind. Die Wartburgstädter belegen mit 20:10 Zählern aktuell den 4. Tabellenplatz.
Für Eisenachs Keeper Johannes Jepsen wird die Partie am Mittwoch eine besondere. Gehörte der Flensburger von 2019 bis 2021 zum Torhüterteam des TuS Nettelstedt- Lübbecke, mit dem er 2021 in die 1. Handballbundesliga aufstieg. Im Sommer 2021 wechselte der 2,02-Meter-Keeper ins Thüringische, zum ThSV Eisenach.
Die Partie ist ein Top-Spiel. Der TuS Nettelstedt-Lübbecke, zweifelsohne mit ganz viel Qualität, ist ein Spitzenteam der Liga. Ich rechne mit einer Begegnung auf des Messers Schneide. Kleinigkeiten könnten ausschlaggebend sein. Ich freue mich, ehemalige Mitspieler, Mitarbeiter des Vereins und natürlich die Fans wieder zu sehen. Ich hatte zwei schön Jahre, komme gern als Gast zurück. Als Gast, der allerdings mit Punkten im Gepäck die Heimfahrt antreten will, erklärte Johannes Jepsen.
Im Vorfeld der Partie sprachen wir mit Misha Kaufmann, dem Coach des ThSV Eisenach:
Ihre Mannschaft bezog am vergangenen Spieltag mit dem 24:25 gegen die SAG BBM Bietigheim die erste Heimniederlage der Saison. Mit etwas Abstand, woran lag es?
Das war eine bittere Niederlage, schließlich haben wir 18:13 geführt, das Spiel fest unter Kontrolle gehabt, wähnten uns auf der Siegerstraße. Es folgte ein 7:0-Tore-Lauf der Gäste. Wir griffen schlecht an, nutzten unsere Torchancen nicht, kassierten Kontertore. Wir kamen nicht mehr ins Verteidigen. Das krankheitsbedingte Fehlen von Jannis Schneibel konnten wir nicht kompensieren. Schade!
Sie sprachen es gerade an, die Ausfälle fielen schwer ins Gewicht….
Generell ist zu sagen, der Grippevirus tobt sich weiterhin in unseren Reihen aus. Viele sind von der Grippe geschwächt. Mit Jannis Schneibel fehlte uns gegen Bietigheim der Kopf der Mannschaft. In der ersten Halbzeit lief es super, Dank vor allem unserer ganz starken Abwehrleistung. Wir erzielten viele einfache Tore. Im Zweiten Abschnitt haben wir kaum noch Zweikämpfe gewonnen. Wer keine Zweikämpfe gewinnt, für den wird es im Handball ganz schwierig.
Mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke wartet am Mittwoch ein dicker Brocken auf Ihr Team. Bis auf die 23:26-Niederlage gegen Ligaprimus HBW Balingen-Weilstetten eilt der TuS Nettelstedt-Lübbecke von Sieg zu Sieg. Auf was für einen Kontrahenten muss sich Ihre Mannschaft einstellen?
In dieser ausgeglichenen Liga gibt es nur dicke Brocken. Der TuS Nettelstedt-Lübbecke ist eine Top-Mannschaft. Wir haben jedoch genug Qualität, um jeden zu schlagen. Wir werden uns nicht verstecken, wollen zwei Punkte mitnehmen. Wir treffen auf eine ausgesprochen robuste Mannschaft, sehr groß und kräftig in der Abwehr. Sie hat natürlich auch ihre Schwächen…
Wie wollen Sie die Partie in der Merkur Arena Lübbecke angehen?
Eine stabile Abwehr ist die Grundvoraussetzung. Wir müssen vorn so spielen, dass wir ins Verteidigen kommen. Das heißt, im Angriff mit Überzeugung spielen, die sich bietenden Lücken mit Power anlaufen.
Wie sieht es personell aus?
Die Lage ist unklar. Mal meldet sich einer aus der Krankenstation zurück, kurz darauf muss ein anderer grippebedingt passen. Wer in Lübbecke aufläuft, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden.
Th. Levknecht
