ThSV-Messlatte liegt bei 43 Pluszählern

Mit Tabellenplatz 5, mit der frischen Art des Handballs, hat sich Zdenek Vanek mit seiner Crew selbst Maßstäbe gesetzt. Steigende Zuschauerzahlen, eine erhöhte Akzeptanz in der Region, der enge Kontakt zwischen Mannschaft und Fans gingen einher. Daran soll angeknüpft werden.
Das neue Eisenacher Team setzt überwiegend auf eine 3-2-1-Abwehr. «Über Ballgewinne soll das Spiel schnell gemacht werden», fordert Jürgen Beck, der sportliche Leiter. Der von der HSG Gensungen/Felsberg gekommene Torhüter Timo Meinl scheint für ein derartig offensives Defensivsystem prädestiniert. Doch eine solche Deckungsvariante ist auch äußerst laufintensiv und damit kräftezehrend. Nur eine volle Wechselbank biete die Garantie für erfolgreiche 60 Minuten!
Spannend wird freilich die Beantwortung der Frage, wie der ThSV Eisenach den Weggang von Stefan Kneer (zu HBW Balingen-Weilstetten) verkraftet. «Das muss die Mannschaft in ihrer Gesamtheit kompensieren», so Jürgen Beck. Mit Neuzugang Kilian Kraft (21, von GWD Minden) und Till Riehn (20) wetteifern zwei Youngster um die Nachfolge im linken Rückraum. Zum Saisonstart fehlen noch die langzeitverletzten Daniel Baumgarten und Benjamin Trautvetter (Neuzugang von der HSG Niestetal/Staufenberg).
Der eigene Nachwuchs soll weiter kontinuierlich herangeführt werden, um die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten. Die Eisenacher bauen aber auch auf ihre Routiniers, «Mister Zuverlässig» Andrej Kastelic auf Linksaußen und Kristian Szep-Kis im rechten Rückraum. Die Regieaufgaben werden sich Tomas Sklenak und Stephan Mellack teilen. «Unser Ziel ist in einer leistungsmäßig erstarkten Liga erneut 43 Punkte auf der Habenseite zu verbuchen», lautet die Marschroute der Eisenacher. Die Messlatte liegt damit sehr hoch, zumal auch Präsident Gerhard Sippel eine Platzierung ab Rang 5 aufwärts als Ziel ausgibt. Mit attraktivem Handball soll der Zuschauerzuspruch in der Werner-Aßmann-Halle weiterhin steigen. «Jeder zahlende Zuschauer ist zugleich ein Sponsor für den ThSV Eisenach», verweist Günter Oßwald, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der ThSV-Marketing GmbH, auf einen wichtigen Aspekt. Sportliche Erfolge auf dem Parkett würden zudem die Arbeit von Marketing-Geschäftsführer Walter Oppel erleichtern.
Eines dürfte klar sein, der sportliche Erfolg des Vorjahres wird nur ganz schwer zu wiederholen sein! Mit Bayer Dormagen und TUSEM Essen stehen wohl die heißen Meisterschaftsanwärter fest. Aber auch die TSG Friesenheim, die SG HBR Ludwigsburg und die HG Oftersheim/Schwetzingen werden sich im Vorderfeld tummeln. Der ThSV Eisenach will da mitmischen, baut hierbei auf seine Heimstärke. Aber auch Auswärtszähler sind gefragt, wollen das Team um Coach Zdenek Vanek und Kapitän Karsten Lehmann die Vorgaben realisieren. Die eigenen Fans, in der heimischen Halle und auf Reisen, spielen da eine wichtige Rolle …!