ThSV mit souveränem Auswärtssieg

Der ThSV Eisenach ist bestens in Schwung! Am Freitagabend landeten die Schützlinge von Zdenek Vanek bei der SG Bietigheim/Metterzimmern (Großraum Stuttgart) einen souveränen 28:23 (13:8) -Erfolg, feierten damit den fünften Doppelpunktgewinn in Folge. «Wir haben den Tabellenvorletzten nicht unterschätzt», nannte Eisenachs Coach eine Grundvoraussetzung für den 5. Auswärtssieg der Saison. Gastgeber SG Bietigheim/Metterzimmern wollte mit einem Sieg über die Thüringer die Wochen der Wahrheit zum Klassenerhalt einläuten. Letztendlich waren die Eisenacher bis auf die Auftaktphase klarer Chef auf dem Parkett der Sporthalle am Viadukt, profitierten augenscheinlich von ihrer individuell besseren Besetzung. Die kompakte 6:0-Deckung, dahinter ein wiederum gut aufgelegter Karsten Lehmann (13 Paraden in der 1. Halbzeit), zog den Hausherren vor der Pause den Zahn. Weder Junioren-Auswahlspieler Christian Heuberger noch der zweitligaerfahrene Routinier Andreas Epple fanden auf der Regieposition der Gastgeber jene Ideen, um die Eisenacher Defensive ins Wanken zu bringen. Nach dem 6:7 (14.) blieben die Eisenacher stolze 14 Minuten ohne Gegentreffer, zogen auf 6:12 (28.) davon. Sie leisteten sich gar den Luxus zahlreicher leichtfertiger Ballverluste. Die SG Bietigheim/Metterzimmern, im September den ThSV Eisenach im DHB-Pokal gleich in der 1. Runde matt setzend, wirkte ohne ihren verletzten Top-Torjäger Gerit Winnen (198 Treffer in 30 Partien) zu bieder, ja ohne den im Abstiegskampf erforderlichen Biss.

«Eisenach nutzte clever unsere vielen Fehler. 31 ergebnislos abgeschlossene Angriffszüge unterstreichen unsere Schwäche», resümierte SG-Trainer Severin Englmann, dessen Team das Abstiegswasser nun bis zum Halse steht. Der ThSV Eisenach spielte seine Konterqualitäten aus. Zbynek Vesely sprühte auf Rechtsaußen erneut vor Tatendrang, war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer der Partie. Da konnte es Eisenachs Torschütze vom Dienst, Andrej Kastelic, auf Linksaußen dieses Mal etwas geruhsamer angehen lassen. In der Abwehr spielte er freilich listig seine ganze Routine aus. Im zweiten Spielabschnitt zauberten die Eisenacher sogar. Andrej Kastelic legte von Linksaußen zum in den Kreis fliegenden Krisztian Szep-Kis ab, der im Kempa-Stil zum 15:22 einlochte (47.). Bietigheim versuchte mit einer offensiven Abwehr die drohende Niederlage abzuwenden. Völlig untauglich! Das war geradezu eine Einladung für Tomas Sklenak, um in kraftvollen Solis zum gegnerischen Kreis durchzustarten. Zbynek Vesely erhöhte brillant gar auf 17:26 (53.). Nachdem Karsten Lehmann bereits zwei Siebenmeter abgewehrt hatte, parierte nun der eingewechselte Andreas Nositschka auch vom Punkt (53.). Der 18-jährige Keeper blieb als Belohnung bis zur Schluss-Sirene im Kasten.

Der ThSV Eisenach rüstet nun gar zum Angriff auf die Tabellenplätze 4 und 5. «Schade, dass die Saison bald vorbei ist», bedauern die ThSV-Anhänger angesichts des Leistungshochs. «Wir wollen kein Spiel mehr verlieren», gibt Zdenek Vanek die Marschroute bis zum Saison-Halali am 20. Mai vor. Am Samstag, 29.04.06 kommt erst einmal der Tuspo Obernburg in die Werner-Aßmann-Halle (Anwurf 19.30 Uhr). «Ganz klar, der 6. Sieg in Folge ist unser Ziel», lässt Stephan Mellack keine Zweifel. Tickets sind im Vorverkauf bereits erhältlich!

STATISTIK
SG Bietigheim/Metterzimmern: Honisch (1.HZ), Toskic (2. HZ), Grimm, Salzer (6/1), Amann (1), Zimmermann, Heuberger (3), Pflugfelder, Epple (2), Henning (1), Rose (4), Hudalla (2), Bartels (4)
ThSV Eisenach: Lehmann, Nositschka (ab 53.); Kneer (5), Sklenak (5), Weiß, Riehn, Emmelmann (n.e.), Dau (2), Mellack, Baumgarten, Vesely (8), Kastelic (3/2), Szep-Kis (5)

Zeitstrafen: Bietigheim 4×2 Min.; Eisenach 4×2 Min.
Siebenmeter: Bietigheim 4/1; Eisenach 2/2
Schiedsrichter: Frank Kaiser/Marc Schmitz (Eggenstein/Mannheim)

Anzeige
Anzeige